Kapitel 21

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„Ach wie schön, das die zwei Turteltauben es auch mal geschafft haben." begrüßte Kat uns mit einem frechen Ausdruck.

Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wir sind pünktlich."

„Auf die Minute." stellte Juan fest, der sich ebenfalls in der Zentrale aufhielt.

„Hast du gehört Juan? Sie streiten es nicht mal mehr ab." Kat stieß ihn an.

Liz versuchte Kat mit ihren Blicken zu erdolchen.

Rosie verdrehte die Augen.

„Also weswegen sind wir hier? Jetzt wo ich den Styx überlebt habe." aufmerksam sah ich die Gruppe an.

„Für den nächsten Schritt." erklärte Kat. „Jetzt wo du den Fluch trägst, können wir weiter machen."

„Ihr habt also schon einen kompletten Plan entwickelt?" ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ja." Liz die sich mit einem Bein auf den Tisch setze, sah mich zögernd an.

Ich runzelte die Stirn. „Und du hattest nicht vor mir das zu sagen? Ich dachte wir hätten uns auf Ehrlichkeit geeinigt?"

„Du hast nicht danach gefragt." sagte sie in einem ruhigen Ton. Ließ aber ihre Schultern etwas sacken. „Ich bin ehrlich zu dir, aber wenn wir den Plan dir ganz verraten würden..." sie suchte meinen Blick. „...du weißt was ich über die Sache mit dem scheuen Tiger erzählt habe?"

„Ja." ich runzelte die Stirn. „Das beruhigt mich jetzt nicht. Eher im Gegenteil."

„Es ist nicht Elizabeth's Schuld." sagte Rosie nun. „Ich habe meine Tochter auferlegt zu schweigen. Es ist ein zu hohes Risiko dir den ganzen Plan zu verraten."

Ich fuhr mir durchs Haar und versuchte wirklich nicht wieder wütend zu werden. Doch durch meine Drachengene bedingt, war das gar nicht so einfach. Draco eques waren Hitzköpfig, weil wir eben alles viel intensiver spürten. Umso mehr wunderte ich mich wie ruhig Liz in jeder Situation blieb. Ich hatte sie noch kein einziges Mal richtig an die Decke gehen sehen. Egal wie oft ich sie beschuldigt und angeschrien hatte. Sie war die Ruhe selbst. Und das obwohl sie eine vollblütige draco eques war und nicht wie ich eine halbblütige. In mir floss immerhin auch das Blut einer Walküre und einer Römerin. Leider wurde ich so oft auf meine draco eques Herkunft beschränkt, das es viele vergaßen.

Ich atmete tief durch. Und versuchte es also nicht persönlich zu nehmen. „Schön, was ist der nächste Schritt."

Ich spürte wie eine Hand kurz mein drückte. Das kribbelt sagte mir sofort, dass es Liz war. Ich sah in ihren dankbaren Blick und strich kurz über ihre Hand. Einen Moment verweilte ich in ihrem Blick, dann wandte ich mich an Rosie und verschränkte die Arme wieder vor der Brust.

„Wir brauchen Bündnisse." erklärte sie.

„Bündnisse? Ich dachte ich soll einfach Klingenhai töten?"

„Mit seinem Tod ist es nicht getan. Die Anhänger des Kronos werden sich rächen wollen. Es wird unweigerlich zu einem großen Krieg kommen. Deswegen brauchen wir Bündnisse um gegen die Anhänger des Kronos anzukommen."

„Bündnisse? Rosie ich will ja nicht erwähnen, aber wo willst du in dieser Zeit Bündnisse herkriegen? Die Stämme sind zerstört. Die Gemeinschaft ist zerstört. Hier geht es allein nur noch um das Überleben."

„Ganz genau." mischte sich Kat nun wieder ein. „Die Leute wollen leben, sie wollen das sich die Welt wieder bessert. Sie wollen, dass das Chaos aufhört. Sie brauchen jemanden der ihnen Mut gibt und Bündnisse schließt."

„Die Mythosnachkommen sind überall auf der Welt zerstreut. Wie soll ich das bitte anstellen?" ich runzelte die Stirn. „Ich kann nicht einfach hingehen und meine Identität verraten und von einen Krieg erzählen in dem sie sterben könnten. Was ist, wenn jemand nicht dicht hält und die Anhänger des Kronos das mitbekommen?"

Die letzte KriegerinWhere stories live. Discover now