Kapitel 32

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„Liz wir können jetzt anfangen." ein Mann Mitte dreißig öffnete die Tür und lächelte Liz an. Natürlich erkannte ich den Speziallisten für Gehtherapie und Veteranenverletzungen des Krankenhauses.

Liz nickte und rollte voran.

Ich stand auf und folgte ihr.

„Ach Dr. Blake ich habe sie erst am Montag erwartet." nun sah er mich mit Rehbraunen Augen an. Kurz richtete er seine Brille.

„Ich bin nicht im Dienst hier, Jonny." ich klopfte auf seine Schulter und trat mit in den Raum, der aus verschiedenen Gymnastikgeräten bestand.

„Du wirst hier arbeiten?" nun drehte sich Liz zu uns um.

Ich zog eine Grimasse. „Na eigentlich, emm..." ich sah zu Jonny oder auch Dr. Smith, und sah dann wieder zu Liz. „...mir gehört das Krankenhaus. Ich habe es übernommen und arbeite als Traumachirurgin für Veteranen im Außen- und Inneneinsatz."

„Sie reist durchs Land und hilft bei chirurgischen Kriegseinsätzen, ab und an kehrt sie hierhin zurück um von hier aus zu arbeiten." sagte Jonny.

Liz starrte mich nun an. Ich konnte ihren Blick nicht lesen, aber er war nicht besonders freundlich.

„Und du begleitest Liz heute?" fragte Jonny.

„Jap. Ich habe die Erlaubnis meine Lebenspartnerin zu begleiten."

„Wohl eher zu Babysitten." brummte Liz.

Ich verdrehte die Augen. „Deine Schwester meint es nur gut. Außerdem habe ich es angeboten, heute mit dir unterwegs zu sein, damit sie was mit Juan machen kann."

„Wie großzügig." sagte sie nur knapp.

Ich seufzte innerlich, wandte mich aber an Jonny. „Mach du dein Ding. Ich setze mich hier hin. Vielleicht lerne ich ja etwas dazu."

„Du wirst erstaunt sein." er nickte freundlich und lief mit Liz los.

Ich ließ mich am Tisch mit dem Computer fallen. Und beobachtete wie die beiden mit ihren Übungen anfingen. Erst auf den Boden auf einer Matte, wo er Liz dehnte und ihre Muskeln wärmte und später versuchte er ihr zu helfen auf die Beine zu kommen. Doch das stellte sich als schwierig heraus. Liz zog ein Gesicht wie siebentage Regenwetter.

Ich studierte währenddessen Liz Krankengeschichte um mir einen Überblick zu verschaffen. Ich hatte immerhin zugriff auf die Daten.

Ich wurde vom Bildschirm abgelenkt als Liz lauthals Jonny etwas zu zischte. Er fuchtelte beruhigend mit den Händen herum.

Mit sehr viel Selbstbeherrschung hinderte ich mich daran, mit meinen guten Ohren mitzuhören. Liz würde mir nicht danken, wann ich ihre Privatsphäre durchbrach.

Doch schließlich trat Jonny weg. Frustriert fuhr er sich durchs braune Haar und trat zu mir. „Sie will nicht kooperieren. Wir machen eine Pause. Willst du einen Kaffee?"

„Klar." ich nickte, da verschwand er auch schon eilig aus dem Raum.

Ich zog die Augenbrauen hoch und sah Liz an.

„Was?" keifte sie.

Ich seufzte und stand auf. Trotz ihrer mahnenden Blicke lief ich zu ihr an den Stangen. Ich hockte mich vor ihren Rollstuhl. „Liz warum stellst du dich so an?"

„Das bringt doch alles nichts."

„Doch es bringt etwas Liz. Ich habe den OP-Bericht gelesen. Deine Wunden sind verheilt. Du hast die Chance wieder gehen zu können, wenn du gewillt bist es neu zu lernen. Dein Körper muss wieder von vorne Anfangen und das laufen lernen funktioniert selbst bei Mythosnachkommen nicht von jetzt auf gleich. Nutz deine Chance." ich nahm ihre Hand. „Du willst doch wieder gehen können, oder?"

Die letzte KriegerinUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum