Kapitel 20

1.3K 61 1
                                    

Zweite Notiz an mich, Unterweltflüsse waren kein tolles vergnügen und sehr ungünstig zur Schwimmerlernung.

Der Styx fühlte sich in ungefähr so an, als würde man in einen fass hochgradig Giftiger brennender Säure treten, die kochend heiß war wie Lava und das multiplizierte man um das Zehntausendfache.

Sobald sich das Wasser um meine Füße geschlossen hatte, schrie ich auf und wurde durch den Schmerz gelähmt. Ich tauchte Unterwasser und wurde durch die Strömung mitgerissen. Meine Haut fühlte sich an als würde sie verbrennen. Als würde sie zu Staub zerfallen. Meine Hände und Füße wollten sich auflösen. Die giftige Säure zog an meiner Seele und wollte sie mit aller Gewalt aus meinem Körper reißen. Mein Herz implodierte fast. Ich bekam keinen Sauerstoff mehr. Ich würde ersticken.

Der Schmerz war so unfassbar stark. Das Leben zog an meinem inneren Auge vorbei. Ich sah meine Eltern. Meine Kindheit. Meinen Bruder. Meine Freunde. Ich sah mein Studium, alles zog an mir vorbei und löste sich auf. Meine Erinnerungen verschwanden. Ich wusste nicht mal mehr meinen Namen. Wie hieß ich noch gleich?

Wie war mein Name? Was tat ich hier?

Ich löste mich auf.

„Robin, die Kette!" rief eine vertraute sanfte Stimme.

„Kette?" irritiert starrte ich in graue Augen.

„Du wolltest die Kette am Grund befestigen." eine wunderschöne Blondine warf mir eine Kette zu. Ich ergriff die Kette. Ein Blitz zuckte durch meinen Körper.

Liz! So hieß die schöne Blondine auf dem weißen Boot vor mir. Sie lächelte mich warm an.

Robin war mein Name. Ich erinnerte mich.

Auf einmal befand ich mich in einer türkisen Bucht aus herrlichen Meerwasser.

„Komm her, du Tollpatsch." sie lachte und zog mich mit der Kette richtung Boot. „Das du selbst an unserem ersten Hochzeitstag so chaotisch sein musst."

„Was ist passiert?" eine schlanke große attraktive Frau mit rötlichem kinnlangen Haar und blaugrünen Augen kam an die Reling. Ihre Augen fixierten mich streng, während sie sich an ihrer Bluse zupfte. „Robin Jördis Blake-Bodvarsson, was machst du da im Wasser?"

„Im Wasser?" eine weitere Frau kam an die Reling gelaufen. „Robbie, wie hast du das wieder angestellt." ein warmes amüsiertes lächeln breitete sich auf dem Gesicht der südländisch aussehenden schönen Frau aus. Sie hatte intensiv grüne Augen. Durch das lächeln waren die Grübchen an ihren Wangen deutlich zu sehen und kurz rümpfte sie vor Lachen ihre Stupsnase. Sie stieß die rothaarige an. „Ava Schatz, hilf Liz deine Tochter rauszuziehen."

„Kannst du das nicht selber, Sofia?" entgegnete Ava unbegeistert.

Sofia lächelte amüsiert und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich dachte du wärst hier diejenige die die Muskeln hat."

Ava brummte etwas und hockte sich zu Liz hin. „Robbie nimm die Kette richtig. Du schaffst das, kleines."

„Mach ich, Mama." ich griff die Kette fester. Ich verankerte sie in meinen Fingern.

Wuff!

Auf einmal landete ich am Ufer. Sir Karl sprang erschrocken weg. Ich rang nach Atem und riss die Augen auf. Ich war wieder im hier und jetzt.

„Wuff?" langsam kam er auf mich zu und schnüffelte.

Ich versuchte mich zu bewegen. Schmerz durchfuhr mich. Meine Sicht wurde silbern und ein lautes unmenschliches brüllen entrann meiner Kehle.

Es hallte in der ganzen Höhle wider. Während ich zitternd meine Arme hob. Meine Haut war ganz verbrannt. Aber sie war langsam am heilen.

„GRWWW!" ein unmenschliches Brüllen ertönte in der Ferne.

Die letzte KriegerinHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin