Kapitel 29

874 52 3
                                    

Es war ein Massaker. Überall sah ich Krieger zu fall gehen, während ich mich selbst durchkämpfte. Meine Rüstung war mit dem Blut des Feindes durchtränkt. Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich spürte die ganze Kraft meines Körpers. Mit einem Erdbeben, riss ich zehn Anhänger des Kronos in eine Schlucht und somit in den tot, während ich gleichzeitig mit der Zweililie weiterkämpfte. Ich blieb nicht stehen. Alles lief auf einmal wie ein Autopilot ab. Ich kämpfte, ich griff an. Ich schlug zu. Ich ließ keine Gnade walten. Diese Leute hatten unschuldige umgebracht. Sie wollten die Welt ins Chaos stürzen. Sie mussten sterben oder es würde nie enden. Mit Eisblitzen und vereisten Boden brachte ich Gegner zu Fall. Meine Sicht war silbern. Meine Instinkte liefen auf Hochtouren und endlich hatte ich das Gefühl zu verstehen, was es hieß eine Kriegerin zu sein: Wenn einen das Adrenalin einen Kick gab und man seine ganzen Kräfte einsetzen konnte, ohne sich zurück zu nehmen. Es war wie ein Schalter der umgelegt wurde. Ich konnte mich nicht an alles erinnern, was passierte. Es waren Momentaufnahmen des Geschehens, weil ich zu fokussiert war.

Doch ein plötzlicher Schrei unweit hinter mir, ließ mich erstarren. Der gerade getötete Anhänger des Kronos ging zu Boden, während ich herumfuhr. Gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie ein Schwert, das für mich bestimmt gewesen wäre, durch Liz gebohrt worden war. Eiskalte Angst lief meinen Rücken herunter. Ich sprang panisch herüber und konnte sie gerade noch auffangen. Sir Karl kam angesprungen und zerfleischte die Bestie, doch dafür hatte ich keine Augen.

„Liz." ich hielt sie in meinen Armen. „Hey." ich tätschelte ihre Wange.

Das Blut verteilte sich auf ihrer Rüstung. Mir wurde schlecht. Mein Herz zog sich panisch zusammen.

Ihre grauen Augen öffneten sich nur langsam. Scharf zog sie die Luft ein.

„Liz, bitte!" ich hielt sie fester in meinen Armen.

„Ich...ich spüre meine Beine nicht."

Ich sah auf ihre Wunde. Sie musste direkt ihr Rückenmark getroffen haben, aber das konnte ich nicht genau sagen. Ich konnte das Ausmaß der Wunde nur erahnen. Sie musste sofort Verarztet werden.

„Robin, wir brauchen dich!" Freya und Svea die gerade mit einer ganzen Meute kämpften, rangen um ihr Leben.

„Hol Sir Karl." brachte Liz schwach hervor.

„Ich lasse dich nicht zurück."

„Du wirst gebraucht, Baby." sie hatte ihre Augen halb geschlossen.

Ein Schatten legte sich auf mich. Sofort fuhr ich hoch.

Doch es war nur Rosie. Die eine erstaunlich gute Figur in der Rüstung machte. „Geh, Robin. Ich bleibe hier bei meiner Tochter."

„Was ist, wenn du angegriffen wirst?"

„Ich bin nicht Schwach, Jördis." Rosie strich ihrer Tochter eine Strähne aus dem Gesicht. Dann sah sie mich ernst an. „Los, du wirst gebraucht. Ich passe hier auf."

Ich schluckte und sah ins Schlachtfeld hinein. Wir waren hier am Rande. So schnell würde keiner kommen. Trotzdem Pfiff ich nach Sir Karl. Er sollte die beiden beschützen.

Ich zögerte. Liz blutige Hand legte sich auf meine. „Geh, rette die Welt. Ich werde heilen."

Ich schluckte schwer. Es zerriss mir das Herz. „Bleib am Leben, okey! Du darfst nicht sterben!"

„Werde ich nicht, Robin." ihre Augenlider flatterten, als sie diese öffnete. „Jetzt geh, sonst trenne ich mich von dir."

„Wir sind nicht zusammen."
„Hör auf zu diskutieren. Jetzt geh endlich."

Die letzte KriegerinWhere stories live. Discover now