Kapitel 7

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Zwei Stunden später sind die Jungs unterwegs um Getränke und Snacks zu kaufen, während Izzy und ich das Haus Partygerecht machen. Clary sitzt in Izzy's Zimmer und läd garantiert die halbe Schule ein.

"So so, ihr habt euch also schon geküsst.", säuselt Izzy provokant während wir das Sofa an die Wand schieben. Lachend sehe ich sie an. "Du bist ja neugierig meine Süße!", stelle ich fest und sie sieht mich an. "Eher geschockt. Wie wars denn?", fragt sie und setzt sich aufs Sofa, ich lasse mich seufzend neben sie fallen.

"Ach Iz, es war wundervoll. Er ist wundervoll! Es war so süß und romantisch und ich hätte es mir nicht besser vorstellen können!", träume ich vor mich hin. "Es hat sich so.. echt angefühlt. Als würde er mich wirklich lieben. Es war ein richtiger Kuss, nicht nur so ein Mama-Bussy. Ich habe mich wirklich gefühlt als würde er mich aufrichtig lieben!"

Sie legt ihre Hand auf mein Knie. "Hey, ich weiß, das fühlt sich grade alles wunderschön an, aber denk daran, dass das alles nur fake ist! Er will dich beschützen, diese Beziehung ist nicht echt."

Traurig sehe ich sie an und spüre sogar Tränen in meine Augen steigen. "Es könnte doch aber vielleicht echt werden! Das hast sogar du gesagt! Wieso sagst du mir jetzt was anderes?", murmele ich. "Weil ich dich liebe und nicht will, dass du verletzt wirst! Alec kann wirklich gut schauspielern und improvisieren. Nicht, dass du irgendwann denkst, das alles wäre echt?", sagt sie beunruhigt und ich lächele leicht.

"Das war von Anfang an die Gefahr. Aber niemand außer dir weiß, das ich ihn liebe."
"Wen liebst du?", höre ich eine bekannte Stimme fragen und sofort schießt mein Blick zu Alec, der im Türrahmen zum Wohnzimmer steht und uns anstarrt. Panik steigt in mir auf bei dem Gedanken, wie viel er wohl gehört hat.

"Alexander ich..", fange ich an doch werde von ihm unterbrochen. "Du meintest zu mir, du wärst nicht verliebt! Mich lügst du an, aber meiner Schwester erzählst du es?", fragt er und in seiner Stimme hört man keine Wut, nur tiefe Enttäuschung. Er ist verletzt und ich kann das verstehen.

Wir waren von Anfang an immer ehrlich zueinander und jetzt, bei so etwas wichtigem und bedeutendem, lüge ich ihn an. "Alexander, lass es mich erklären bitte!", flehe ich und gehe zu ihm rüber um seine Hände in meine zu nehmen. Langsam nickt er und wir gehen hoch in mein Zimmer.

Den Blick auf mich gerichtet setzt er sich auf mein Bett. "Wieso belügst du mich?", fragt er leise und ich lehne mich an die geschlossene Zimmertür und sehe ihn an. "Ich habe dich angelogen, weil ich keine einzige Chance bei ihm habe.", murmele ich und versuche seinem Blick stand zu halten.

"Und wieso erzählst du es Izzy und nicht mir?", fragt er traurig und ich beiße mir auf die Lippe, bis ich den bekannten Geschmack von Blut auf meiner Zunge spüre. "Ich musste mit jemandem darüber reden. Und ich wusste nicht ob ich mit dir so über einen Jungen reden kann wie ich es mit Izzy kann. Das mit ihm wird sowieso nichts!", versuche ich mich zu erklären.

"Wie kommst du darauf? Hast du dich mal kennen gelernt? Du bist perfekt Magnus und jeder Typ kann sich geehrt fühlen wenn du auf ihn stehst!", ruft er aufgebracht und ich muss unwillkürlich lächeln. "Alexander, so einfach ist das nicht..", murmele ich. Verwirrt sieht er mich an. "Was steht zwischen euch?", fragt er neugierig.

Ja genau, was steht zwischen uns? Deine Sexualität. Das wir beste Freunde sind. Das du mich wie einen Bruder siehst. Ich seufze leise bei den Gedanken. "Er ist Hetero.", wähle ich den unauffälligsten aber auch wichtigsten Grund. Alec grinst leicht. "Niemand ist 100%ig Hetero Magnus. Viele haben einfach nur angst, aus der 'Norm' zu fallen.", erklärt er und kommt auf mich zu.

"Du bist doch auch hetero?", frage ich grinsend und er lacht. "Und trotzdem bin ich offiziell mit dir zusammen. Magnus ich unterstütze dich bei allem. Aber ich will dir bei diesem Typen nicht im Weg stehen. Ich will dir deinem Glück nicht im Weg stehen!", redet er auf mich ein doch ich schüttele den Kopf. "Tust du nicht, versprochen.", kläre ich auf und er zieht mich in seine Arme.

Ein leises Klopfen lässt uns auseinander fahren. Izzy öffnet die Tür und sieht uns an. "Geht es euch gut?", fragt sie und wir nicken beide. "Ich geh mich mal fertig machen.", lächelt Alec und verlässt mein Zimmer. Izzy und ich sehen uns an bevor sie die Tür schließt und mich wieder ansieht. "Du hast ihm nichts gesagt hm?", fragt sie mit einem mitleidigen Blick.

Mit dem Kopf schüttelnd setze ich mich auf mein Bett. "Wie soll ich denn meinem besten Freund sagen, dass die Fake Beziehung mir nicht im weg steht, weil der Typ den ich liebe sie mit mir führt?", jammere ich und stütze mein Gesicht in meine Hände.

"Gott Magnus, irgendwann wird er es sicher merken!", bemerkt sie sanft als sie sich neben mich setzt. "Nein! Nein Isabelle, das darf niemals passieren!", rufe ich entgeistert und sehe sie flehend an. Sie schaut nur reumütig zu Boden. "Wir hätten uns das wirklich besser überlegen sollen. Jonathan und sein Rudel kommen später und die werden euch beide richtig auf die Probe stellen!", erklärt sie und ich lasse mich seufzend nach hinten fallen.

"Was ist das schlimmste was passieren könnte?", murmele ich. Sie legt sich neben mich und starrt an die Decke. "Das weißt du genauso gut wie ich", seufzt sie und ich nicke. "Flaschendrehen"

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