Kapitel 29

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Vom Klingeln meines Handy's werde ich wach. Genervt stelle ich meinen Wecker aus und schlurfe müde ins Badezimmer um zu duschen und mich fertig zu machen. Trotz des Wassers werde ich nicht wach und meine Gedanken sind so träge wie mein Körper.

Ich fühle mich leer und kraftlos. Langsam packe ich meine Sachen für die Schule zusammen und schleiche die Treppe runter in die Küche. Dort sitzen Alec und Izzy schon beim Frühstück. Max und Maryse schlafen sicher noch.

Ohne die beiden anzusehen nehme ich mir einen Apfel und schneide ihn auf. Grade als ich diesen in eine Brotdose gepackt habe und in meinem Rucksack verstaue klingelt es an der Tür. Verwirrt, wer um diese Zeit vorbei kommt, gehe ich zur Haustür und öffne sie.

"Ah Magnus, perfekt das du aufmachst.", begrüßt Jace mich. Verwirrt sehe ich ihn an. "Was?", frage ich dümmlich und er zeigt nur lächelnd hinter sich, wo ich sein Auto erkenne. Scheinbar sitzt Clary darin. "Wir wollten dich zur Schule mitnehmen. Clary meint, bei dir und Alec ist immernoch dicke Luft und Izzy ist auch nicht so gut drauf.", erklärt er.

Dankbar lächele ich ihn an, ziehe meine Schuhe an, schnappe mir meine Jacke und Tasche und begleite Jace zu seinem Auto. Clary steigt aus und zieht mich in einer feste Umarmung. "Guten Morgen Biscuitt.", murmele ich in ihre Haare.

Sie lässt mich los und steigt lächelnd auf der Beifahrerseite ein. Ich setze mich hinter sie auf die Rückbank. Die Autofahrt verläuft still, aber nicht unangenehm. Es liegt eine ruhige und entspannte Stimmung über uns.

An der Schule angekommen gehen wir sofort ins Gebäude. Clary und Jace verabschieden sich mit einem Kuss und dann verschwindet er. Grinsend sehe ich die Rothaarige an, deren Gesichtsfarbe sich ihrer Haarfarbe anpasst.

"Wann ist das denn passiert?", frage ich neugierig und wieder hakt sie sich bei mir ein, während wir Richtung Klassenzimmer laufen. "Keine ahnung. Er war Samstag morgen, als ihr wieder da wart, bei mir und hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein will.", murmelt sie schüchtern.

Glücklich sehe ich sie an und streiche ihr über den Arm. Sie sieht mich dankbar an. Ich muss nichts sagen, sie weiß was ich denke. Das ich mich für sie freue und ihnen alles Glück der Welt wünsche.

Und doch reden wir nicht weiter darüber, aus Rücksicht auf meine Situation. Und dafür bin ich ihr nur noch dankbarer. Alleine betrete ich die Klasse, Clary geht alleine zu ihrem Unterricht. Als ich mich im Raum umsehe, habe ich das Gefühl, alle starren mich an. Als würde jeder die Sache zwischen Alec und mir wissen.

Der Unterricht verläuft soweit gut und nach dem Klingeln verlasse ich alleine den Klassenraum. Der einzige Unterricht ohne Alec ist jetzt vorbei, alle anderen Fächer habe ich mit ihm. Das kann ja lustig werden.

Schnell laufe ich zu meinem Spint, um meine nötigen Unterlagen zu holen. Als ich die Tür schließe, steht Lydia vor mir. Hinter ihr sehe ich Izzy mit Clary reden, auch Alec gesellt sich zu ihnen. Gleichgültig sehe ich runter zu der Blonden. "Ist irgendwas?", frage ich sie kühl.

Sie lächelt nur verstehend und seufzt theatralisch. "Ach Magsi, sei nicht böse auf mich. Ich kann nichts dafür, dass Alec zu mir kommt.", provoziert sie. Wütend kralle ich mich in meinem Buch fest und atme gepresst ein und aus.

"Was willst du?", frage ich erneut. Sie streicht über meine Hände und sofort trete ich einen Schritt zurück, sehe sie auffordernd an. Genervt seufzt sie. "Ich will nur sicher gehen, dass du dich wirklich von Alec fern hältst.", stellt sie klar.

Nun schaue ich sie genervt an. "Wieso? Was geht dich das an?", frage ich, die Wut in meinem Bauch wächst immer mehr. "Glaub mir, es ist besser so. Wenn ich mit ihm fertig bin, werdet ihr beide glücklicher sein.", sagt sie mit zuckersüßer Stimme.

Entsetzt sehe ich sie an. Dann sehe ich zu Alec, der diese Szene gleichgültig beobachtet. Wenn sie mit ihm fertig ist? Was zur.. Meine Gedanken werden von Clary unterbrochen, die sich zwischen Lydia und mich stellt. "Das reicht du Hexe! Verschwinde in dein Süßigkeitenhaus im Wald und such dir andere Kinder, die du fressen kannst!", faucht sie die Blonde kampflustig an.

Diese lächelt nur provokant und verschwindet zu Alec und Izzy, die gemeinsam den Flur runter laufen. Erst als sie außer Sichtweite sind, dreht Clary sich zu mir um. "Alles okay?", fragt sie besorgt. Ich schüttele den Kopf und unterdrücke meine Tränen. Sie seufzt verzweifelt.

"Na komm, wie melden uns ab und holen ein paar deiner Sachen von den Lightwoods. Die nächsten Tage schläfst du bei mir. Heute machen wir einen richtigen Liebeskummer Tag.", bestimmt sie und zieht mich Richtung Sekretariat.

Wehrlos folge ich ihr, wir melden uns ab und sind dann schon auf dem Weg zu 'mir' nach Hause. Ich bin so froh, dieses Mödchen zu haben. Ich würde es nicht ertragen, Alec oder Lydia heute nochmal zu sehen. Und so ein Liebeskummer Tag mit heulen, Eis und noch mehr heulen klingt toll. Vor allem, wenn ich das nicht alleine tun muss.

Faking itWhere stories live. Discover now