Kapitel 9

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"Aua, sag mal spinnst du?", fragt er und reibt sich die schmerzende stelle. "Das selbe könnte ich dich fragen!", rufe ich hysterisch. "Was zur Hölle soll das denn?"

"Beruhig dich doch mal Magnus! Es sind nur sieben Minuten.", lächelt er und ich schüttele den Kopf. "Du weißt genau, dass ich das nicht meine!" Seufzend setze ich mich auf den geschlossenen Toilettendeckel und stütze mein Gesicht in meine Hände.

"Magnus was ist denn los?", fragt er besorgt und kniet sich vor mich hin. Langsam hebe ich meinen Blick. "Okay wie machen wir das jetzt mit dem ausziehen?", weiche ich seiner Frage aus und er lächelt nur.

"Na wie wohl? Erst Hose aus, dann Boxer aus und Hose wieder an.", antwortet er. Ich verziehe gernevt das Gesicht. "Das wird kratzen und sich unangenehm anfühlen. Man ich hasse Jonathan dafür!"

Alec steht lachend auf und dreht sich von mir weg. "Es gibt schlimmeres, glaub mir", murmelt er und zieht seine Hose runter. Mit aufgeklapptem Mund starre ich auf seinen Hintern. Gott, diese knackige feste Haut. Wie gut es sich wohl anfühlen würde ihn anzufassen.

Schnell schüttele ich meinen Kopf um einen klaren Gedanken zu bekommen. Dann drehe ich mich zur Wand und atme tief durch. Wenige Minuten später räuspert er sich. "Ich bin fertig Magnus. Was ist mit dir?"

Leicht nicke ich, stehe auf und knöpfe meine Hose auf. "Alexander, findest du nicht dass das alles eine Schnapsidee ist?", frage ich beiläufig während ich meine Hose runter ziehe, meine Boxershorts gleich mit.

"Wie kommst du darauf? Es läuft doch alles super!", erwidert er. Ich zucke mit den Schultern und ziehe meine Hose ohne Boxershorts wieder hoch. Langsam drehe ich mich zu ihm um. "Ich meine nur, das alles ist viel zu groß für uns. Vor allem das Thema Sex wird uns hoch nehmen."

"Wieso das denn?", fragt er und fährt sich durch die Haare. Ich seufze leise. "Keine ahnung, vielleicht weil wir keinen Sex haben? Wir können nichts dazu sagen! Und ich wette Jonathan fragt danach! Und er wird sich nicht mit einer Antwort von wegen Privatsphäre abgeben!"

Jetzt sieht er mich an. "Magnus, du denkst zu viel nach. Wir sind beste Freunde! Seelenverwandte! Wir schaffen das. Wir schaffen alles, solange wir zusammenhalten!"

Lächelnd sehe ich ihn an und nicke. "Du hast recht. Danke!", murmele ich und er zieht mich in eine feste Umarmung. "Ich hab dich so lieb!", flüstert er in meine Haare und ich lächele.

Alec ist kein Mensch, der viele Gefühle zeigt. Umso mehr liebe ich es, wenn er es tut. Vorallem mir gegenüber. Ein lautes Klopfen an der Tür lässt mich aufblicken. "Die sieben Minuten sind um!", dringt Jonathan's ekelhafte Stimme durch die Tür.

Genervt verdrehe ich die Augen, nehme unsere Unterwäsche in die eine Hand und schließe die Tür auf. Sofort drücke ich dem Typen vor der Tür unsere Boxershorts an die Brust und ziehe Alec hinter mir her.

Schnell ziehe ich ihn die Treppe hoch in mein Schlafzimmer und werfe ihm eine Boxershorts zu, ziehe mir dann selber eine neue an. "Dieser Jonathan nervt wirklich.", gibt Alec zu und ich nicke nur. "Ich hab keine lust mehr auf das Spiel.", stöhne ich genervt und mein 'Freund' grinst einfach nur.

"Dann lass uns saufen und tanzen.", freut er sich und zieht mich an der Hand zurück ins Wohnzimmer auf die Tanzfläche und gemeinsam bewegen wir unsere Körper zum Beat. Ich genieße diese Zeit wirklich. So ausgelassen mit Alexander zu feiern erinnert mich an früher.

Wir waren viel in Discotheken und haben Nächte durchgetanzt bis wir völlig tot ins Bett gefallen sind. Mit ihm zusammen macht alles mehr spaß und das Leben ist leichter. Allerdings habe ich die ganze Zeit das starke Gefühl, dass diese Beziehung alles schwerer machen und uns auf eine harte Probe stellen wird.

Aber nicht heute. Heute genieße ich mein Leben und meine Beziehung. Immer wieder lege ich meine Arme um Alec oder streichele ihn an der Hüfte oder am Arm. Irgendwann stellt er sich sogar hinter mich und bewegt seine Hüfte rhythmisch gegen meinen Hintern.

Ich muss tief durchatmen um nicht hart zu werden. Verdammt dieser Junge macht mich fertig. Und wenn diese Beziehung echt wäre, und Alexander schwul wäre, könnte ich zu 100% sagen wie dieser Abend heute enden würde.

Blöd nur, dass diese Fantasien mein Blut nur schneller in meine Mitte schießen. Peinlich berührt will ich von Alec weg doch dieser hält mich fest und lässt eine Hand nach vorne über meine ausgebeulte Hose fahren. Scharf ziehe ich die Luft ein. "Alexander..", murmele ich, mir ist diese Situation mehr als peinlich.

"Alles gut Magnus. Das ist in Ordnung.", flüstert er mir ins Ohr und bewegt weiter seine Hüfte gegen mich. Ich versuche mich zu entspannen, mein Blut wieder in meinen Kopf zu bekommen. Doch sowohl sein Geruch als auch sein Körper an meinem verhindern das. Und so tue ich das erste rationale, was mir einfällt.

Ich befreie mich von Alec, laufe in die Küche und kippe eine halbe Tequila Flasche herunter. Möglicherweise hilft der Alkohol mich zu entspannen. Und wenn nicht, muss ich mich so zuschütten, das ich morgen nichts mehr weiß. Möglich, dass ich dabei dumme sachen tue oder sage und Alec morgen meine wahren Gefühle weiß, aber das ist mir egal.

Wenn er durch meinen Ständer noch nichts gepeilt hat, wird er es auch nicht ernst nehmen wenn ich ihm völlig besoffen einen Heiratsantrag mache. Es lebe der Alkohol, bester Freund und retter in der Not.

Ich muss grinsen bei dem Gedanken, was Alkohol für schlimme Folgen hat, schiebe das aber beiseite und kippe mir den Rest Tequila aus der Flasche in den Hals.

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