- FIFTY-FIVE -

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,,Haily, du siehst toll aus!" Rici hielt mir den Daumen hoch, als ich in Trevor's Auto stieg.

Ich lächelte, freute mich aber nicht. Und wenn schon? Das ziemlich gewagte Kleid half mir auch nicht weiter. Bei was auch immer.

Meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Mein Vater hatte mir verboten auf die Party zu gehen, was ich an sich nicht so schlimm fand, ich wollte ja selber nicht hin, aber auf gar keinen Fall wollte ich ihm noch mehr das Gefühl geben, ich seie nicht selbstständig genung.

Ich konnte feiern, wann ich wollte und anziehen, was mir gerade ins Auge stach. Außerdem, wollten alle doch immer, dass ich mehr unter Leute kam.

Zudem wusste ich von Mike, dass er kam. Und ihn wollte ich wohl gerade, nachdem was passiert war, am wenigsten sehen.

Ich senkte den Blick auf mein Handy, dass in meiner Hand lag. Seine Sms war immer noch geöffnet.

Danke für den tollen Abend ;) Ich hätte nicht gedacht, dass du es so drauf hast. Wiederholung bitte.
Mike 

Erneut stieg mir die Wut in den Kopf. Ich hatte ihn in der letzten Woche nur in der Schule gesehen. Nicht einen Tag abends. Was das hieß, war, denke ich, deutlich.

Während mein Kopf schon Morde plante, sagte mir mein Herz ich solle nichts überstürzen. Wer weiß was dahiner steckt.

,,Ruf mich an wenn ihr zurück gebracht werden möchtet.", holte mich Trevor aus den Tiefen meiner Gedanken heraus.

El nickte ihm zu, öffnete die Tür und rutschte vom Beifahrersitz auf den Gehweg. Ich folgte ihr mit Rici. 

,,Auf gehts.", murmelte El, als sie sich bei mir einhackte und wir auf die offene Tür zuschlenderten.

Es war eine typische Highschoolparty. Alkohol, Drogen und Bässe, dass einem die Ohren platzten. Yey.

,,So, und jetzt?" Mein Kopf schwankte zwischen Rici und El hin und her.

Ich wusste von Rici, dass sie Partys liebte aber nicht wegen der Party an sich, sondern der ganzen Leute, sie war gern unter vielen Menschen. El dagegen, mochte Partys überhaupt nicht. Sie sagte immer dort waren bloß eine Menge hormongestäuerte Teenager, die ihren Eltern eins auswischen wollten. Wenn man Spaß haben wollte, sollte man sich innerhalb von kleinen Gruppen amüsieren. 

El war selbstbewusst. Es interessierte sie nicht, ob sie blöd angeguckt wurde. Und in den letzten Tagen wurde mir nur bestätigt, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen würde, nur um mich aufzumuntern. 

,,Wir holen uns was zu trinken uns setzten uns dann erstmal." Sie zog mich durch die Massen, während Rici langsam hinter uns her schlenderte.

Es gab drei Typen von Menschen auf Partys; 
1. die, die total abgehen, tanzen, sich betrinken und rummachen, was meißtens so um die 95% sind.
2. die, die den ganzen Abend auf der Couch sitzen und sich unterhalten, dass traf auf El und mich zu.
Und dann noch 3. die, die am Anfang der Party verschwanden und erst gegen Ende wieder auftauchten. Niemand wusste was sie taten oder wo sie waren. Und zu dieser Art von Person gehörte Rici. Und es war wie ein stiller Schwur, dass niemand je wieder darüber sprechen oder danach fragen würde. Man nahm es einfach so hin.

El mixte uns etwas in die roten Becher und übernahm dann wieder die Führung, bis zu einer leeren Couch.

Ich setzte mich, überschalg die Beine und sah zu wie Rici langsam verschwand.

,,Wessen Party ist das?", fragte ich El.

,,Marcus´"

Marcus war jemand aus meinem Englisch Kurs. Ich sprach manchmal mit ihm, aber wirklich nur sehr selten. 

Lost In Forest || H.S.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora