Teil 15: Abstand

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Ich habe dieses mal ein bissschen Englisch mit rein getan. Falls jemand eine Übersetzung braucht, einfach nur Bescheid sagen :)

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Vor einer Stunde wollte ich Kai noch umbringen und jetzt hatte ich das Bedürfnis ihm die Klamotten von seinem Körper zu reißen.

Das machte keinen Sinn!

Ich hasste ihn. Er hatte mich zurück zum Sterben gelassen und ich lachte darüber auch noch wie eine Idiotin mit ihm.

Was stimmt denn nicht mit mir?

Tausende Fragen und Gedanken gingen mir durch den Kopf und ich kam immer zum selben Punkt.

Ich hatte ihn zu nah ran gelassen.

Aber das würde sich jetzt ändern. Wir sind Quitt und ich brauchte ihn für rein gar nichts mehr. Ab jetzt existiert für mich kein Kai Laufeyson mehr.

Ich rieb mir Wasser ins Gesicht, als würde es mir irgendwie helfen einen klareren Kopf zu bekommen.

Nachdem ich mein Gesicht abgetrocknet hatte, zog ich mein Handy aus der Tasche und sah 10 verpasste Anrufe von Tante Pepper und ein paar Nachrichten von Thor. Warum sie mich vollspammten war ja wohl klar, weshalb ich auch beschloss sie zu ignorieren.

In dem Moment, in dem ich mich auf meinem Bett hingelegt hatte, bemerkte ich wie müde ich war und hörte meinen Magen knurren.

Scheint so als wäre ich nicht nur Müde.

Den ganzen Tag über hatte ich nichts gegessen und hatte es auch nicht bemerkt, weil ich die ganze Zeit beschäftigt war. Ich musste mich beschäftigen, sonst würden mich die Schuldgefühle, der Scham und die Wut überwältigen.

Wieder holte ich mein Handy raus aber dieses Mal um auf die Uhr zu schauen. Es war 20:30 Uhr und um spätestens 21 Uhr würde die Cafeteria schließen. Also beschloss ich mir noch schnell etwas zum Essen zu holen bevor ich endlich duschen gehen konnte, um danach zu schlafen.

Hinter mir schloss ich erneut die Tür ab und dann fiel mir ein, dass ich Henna seit einer Weile nicht mehr gesehen hatte.

Sie ist überall und nirgendwo.

Aber mir war egal wo sie sich aufhielt. Das ich ihr keine Rechenschaft schuldete ging auch für sie. Und um ehrlich zu sein, war ich eher froh wenn sie nicht in meiner Nähe war.

Nachdem ich den großen langen Flur bis zur letzten Tür runtergelaufen bin, befand ich mich nun endlich in der Cafeteria. Abgesehen von einer männlichen Person, der an seinem Kaffee nuckelte, war niemand hier.

An der Theke war auch nur eine Person und die sah nicht wirklich erfreut aus, dass ich auf sie zukam.

„Guten Abend, haben sie noch etwas zum Essen da?", fragte ich höfflich, denn ich wusste das mich Unhöflichkeit nicht weit brachte.

Ihre Mine erhellte sich ein wenig und sie nickte freundlich, woraufhin ich sie breit anlächelte.

Sie verschwand für ein paar Minuten in der Küche und in der Zwischenzeit beschloss ich mir doch noch Thor seine Nachrichten durchzulesen.

Im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan.

„Tony zu schlagen war verdammt schwach von dir. Er hatte ja nicht einmal seinen Anzug an." Oder „Ich hätte wirklich besseres von dir erwartet." Und das waren gar nicht die schlimmsten Nachrichten. „Denkst du ernsthaft sie währen stolz auf dich?"

Autsch.

Mir rutschte fast mein Handy aus der Hand und wäre die Lady aus der Küche nicht gerade wiedergekommen, hätte ich wahrscheinlich hier und jetzt angefangen zu weinen.

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