Teil 32: Freunde in derselben Krise

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Ratet mal vergessen hat, dass sie diese Woche arbeiten muss? Me. Mal schauen wie viele Kapitel kommen werden im laufe der Woche. Now enjoy tho :)

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„Kai, kannst du meine Gedanken lesen?!", wiederholte ich meine Frage und wurde etwas panisch. Wenn er wirklich meine Gedanken lesen konnte war ich in großen Schwierigkeiten, schließlich drehten die sich oft genug um ihn.

Außerdem sagte ich oft etwas, doch dachte etwas anderes und wenn er das gelesen hat, was ich gedacht hatte, war 's das mit mir.

Am liebsten würde ich vor Scham im Erdboden versinken.

„Es ist ein wenig kompliziert.", antwortete er nur und fing an im Kreis um mich herum zu laufen, was mich etwas nervös machte, denn er nahm seine Augen nicht von meinem Körper.

„Dann erklär es mir!", sagte ich etwas ungeduldig und erst jetzt stoppte er, genau vor mir, um meine Frage zu beantworten.

„Ich kann deine Gedanken nicht immer lesen. Nur wenn dein Gehirn gerade etwas schwächer ist bzw. deine Willenskraft. Zum Beispiel wenn du Angst hast. Aber auch wenn du verletzt bist oder schläfst. Mein persönlicher Favorit ist es aber, wenn du extrem entspannt und gelassen bist. So wie heute früh. Da wusste ich dann genau was du willst.", antwortete er und ich musste etwas nach Luft schnappen, denn die Andeutung die er machte war nicht schwer zu verstehen.

Dass erklärt genau wie er meine sensiblen Stellen so gut fand und sich extrem gut um sie gekümmert hat... warte mal-

„Oder wenn du zu sehr in Gedanken versinkst und abschweifst.", fügte er hinzu und beantwortete somit meine Frage, ob er gerade wieder meine Gedanken gelesen hat.

Ich war so am Arsch.

„Und warum hast du mir das nicht erzählt? Ich will nicht das du meine Gedanken liest!", sagte ich, als ich anfing zu realisieren wie viel Macht ihm das über mich gab und was es bedeuten würde, wenn er immer wusste was ich dachte.

„Denkst du das weiß ich nicht? Ich wusste, dass du es nicht willst, aber ich wollte es und um ehrlich zu sein, es hat mir ganz schön geholfen. Und dir doch auch. Du weißt ja jetzt was das bedeutet.", sagte er und ging ein paar Schritte auf mich zu.

Am liebsten würde ich einfach aufhören zu denken, aber das ging ja schlecht. Also fokussierte ich meine Gedanken auf Wut, denn dann konnte er sie nicht lesen.

Hoffentlich. Vielleicht hat er dabei ja auch gelogen und konnte sie immer lesen?

„Ich weiß, du überdenkst mal wieder alles, aber ich kann es nicht lesen. Strengst dich wohl zu sehr an oder bist wütend auf mich. Eins von beiden.", fügte er gelassen hinzu und stoppte höchsten einen Meter von mir entfernt.

„Ich bin wütend auf dich, Kai! Du warst schon mehrmals in meinem Kopf und das ohne meine Erlaubnis. Das ist nicht okay! Ich will dass du dich verdammt nochmal von meinem Gehirn fernhältst! Und auch von mir!", sagte ich empört und wie er bereits wusste, wütend. Er hatte kein Recht meine Gedanken zu lesen und somit immer alles besser zu wissen, vor allem ohne meine Erlaubnis.

„Wenn ich jetzt deine Gedanken lesen könnte, würde ich sehen dass du gar nicht willst, dass ich mich von dir fern halte, Liebes." Dass er so ruhig war wunderte mich etwas und sorgte nur für mehr Nervosität in mir, vor allem als er noch einen Schritt auf mich zuging und nun wieder wenige Zentimeter von mir entfernt war.

„Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich möchte dich nicht in meinem Leben und du weißt ganz genau warum.", erwiderte ich und drehte mich um, um zu gehen. Für mich war dieses Gespräch zu Ende. Er hatte mir eh schon die Mittagspause genommen und nun musste ich auch noch mit hungrigen Magen in die nächste Stunde. Hungriges ich und wütendes ich war keine gute Kombination.

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