Teil 50: Antworten

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Wir sind schon Kapitel 50 Omgggg, habe gefühlt gestern mit dieser Geschichte angefangen. Und wir haben auch über 50 Tausend Aufrufe erreicht. Nie im Leben hatte ich damit gerechnet.

Danke Leute, wirklich! <3

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Das Klingeln eines Handys weckte mich aus meinem Schlaf. Ich wollte es erst ignorieren, aber es hörte nicht auf zu klingeln und mittlerweile wachte auch Kai auf.

„Willst du nicht rangehen?", murmelte er verschlafend und ich schüttelte meinen Kopf ohne die Augen zu öffnen. Es war viel zu lange her, dass ich das letzte Mal ordentlichen Schlaf hatte und das würde ich mir wegen eines Anrufes nicht versauen.

Zu meinem Glück hörte das Klingeln aber nie auf und ich konnte bei diesem Lärm auch nicht mehr weiter schlafen.

„Ich schwöre bei Gott wenn das Tony ist, bringe ich ihn persönlich um!", fluchte ich und riss endlich meine Augen auf. Ohne aufzustehen und ohne mich großartig zu bewegen, streckte ich meinen Arm aus und schaffte es mein Handy vom Nachtisch zu greifen und zu mir zu bringen.

Meine Augen hatten sich noch nicht an die Helligkeit des Bildschirms gewohnt, weshalb ich erst einmal nicht den Namen erkennen konnte. Als meine Sicht besser wurde und ich dann sah wer mich anrief, war ich sofort hell wach und setzte mich geschockt gerade auf.

„Was ist los? Wer ruft dich an?", hörte ich Kais besorgte Stimme hinter mir fragen, er hat meine abrupte Bewegung natürlich mitbekommen.

„Nadia.", antwortete ich nervös und nun weiteten sich auch seine Augen und er saß sich ebenfalls auf. Ich war immer noch nicht rangegangen, aber das Telefon klingelte immer noch.

Was wollte sie nur von mir?

Bevor ich die Möglichkeit hatte zu antworten riss mir Kai das Handy aus der Hand und obwohl ich protestierte ging er ran.

„Was willst du Nadia?", fragte er sie und ich hörte das Verabscheuen und die Wut in seiner Stimme. Ich verspürte genau dasselbe. Mit meiner Hand versuchte ich Kai zu verstehen zu geben, dass er den Lautsprecher anmachen sollte und das tat er auch.

„Hey Kai. Wie geht's euch zwei Schlafmützen?" Sie klang, wie auch in der Lagerhalle, komplett gelassen und sie so entspannt zu hören, brachte mich zum Kochen. Was auch immer sie vorhatte es lief wohl alles nach Plan, denn sie war die Ruhe in Person.

„Was willst du Nadia?", wiederholte Kai seine Frage und zeigte ihr dadurch, dass er bei ihren Spielchen nicht mitspielen würde.

„Na, ich wollte Fragen wie es euch so geht und ob ihr meinen schönen Brief erhalten habt. Oder sollte ich sagen, Alinas Brief?", fragte sie provozierend und obwohl ich sie nicht sehen konnte, wusste ich das sie gerade am Grinsen war.

Oh mein Gott, aber natürlich!

Ich hatte mich eh schon gefragt wie dieser Brief hier her gekommen war, aber nachdem Kai und ich uns vertragen hatten, hatte ich das Thema komplett vergessen. Aber es machte Sinn, schließlich hatte sie mich vor dem Bunker entführt und hat danach bestimmt meine Zelle durchsucht und ihn gefunden. Sie wusste das wenn Kai ihn finden würde, dass für ordentlichen Ärger sorgen würde.

„Woher wusstest du, dass wir hier sein würden?", fragte nun ich und Kai hielt das Handy näher zu mir. In seinem Gesichtsausdruck sah ich, dass er genauso geschockt war wie ich.

„Ich weiß alles Schätzchen. Aber irgendwie klingt ihr gar nicht so als wärt ihr sauer auf einander. Selbstmordversuche sind bei euch aber auch nichts neues.", sagte sie und ich hörte sie am anderen Ende der Leitung kichern, während bei mir und Kai die Farbe im Gesicht verschwand. Dass sie von meinem gewollten Tot wusste, war klar, aber das sie ebenfalls von Kais Selbstmordgedanken wusste, überraschte und überforderte uns beide. Sie wusste so viel, es machte mir tatsächlich ein wenig Angst.

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