Teil 36: Erkenntnis

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Weiter gehts, friendssss!

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„Sei am 24.04 um Punkt 17:00 Uhr bei der Avengers Zentrale, oder alles was du hier siehst wird zur Realität. Sei ein braves Mädchen und zerstöre nicht das Leben andere, nur damit du dein erbärmliches weiter Leben kannst. Und erzähl es niemanden. Red widow.", hörte ich Agathas Stimme im Hintergrund und verkrampfte leicht, als sie mich bei meinem Killer Name nannte, aber ich war zu beschäftigt damit die toten Menschen um mich herum anzustarren, um ihr mehr Beachtung zu schenken.

Erst erkannte ich sie nicht, doch dann erkannte ich sie alle. Sie waren alle auf meiner Blacklist gewesen, nach dem Tod meiner Eltern. Deswegen nannte mich Agatha auch so.

Sie sind alle durch meine Hände gestorben.

Ich musste einfach nur dort weg. Ich konnte das ganze Blut, die Leichen und meine Sünden nicht mehr sehen, also lief ich los. Meine Beinen waren frei und ich fing an zu rennen, ohne zu wissen wo hin.

Aber das hielt nicht lange an.

Im nächsten Moment schnappte ich tief nach Luft und als ich um mich herum sah, blickte ich auf einen schlafenden Kai neben mir in meinem Schlafzimmer, in meinem Bett.

Was zum Fick ist gerade passiert?!

Ich war völlig außer Atem, aber ich versuchte mich zu beruhigen um Kai nicht aufzuwecken. Als ich aufstehen wollte, um mir in Ruhe klar zu machen was gerade passiert war, spürte ich Kais Arm der quer über meinem Bauch lang. Und da fiel es mir auf.

Er lebte. Er ist hier bei mir.

Gott sei Dank.

Die Erleichterung machte sich bei mir breit und als ich realisierte wie eng Kai bei mir war, sah ich nach unten und bemerkte, dass unsere Beine, trotz Straßen Klamotten, ineinander verlinkt waren und er hielt mich mit seinem Arm an sich.

Ich wollte raus gehen, frische Luft schnappen und drauf klar kommen das Agatha mir gerade eine Botschaft vermittelt hat, eine Todes Botschaft, aber als ich auf Kais ruhiges Gesicht schaute, konnte ich nicht. Mein Körper zitterte und ich war voller Panik und Angst. Aber als ich ihn so ruhig und friedlich neben mir sah, mit diesen zerzausten Haaren und halb offenen Mund, verflog jedes Gefühl von Angst.

Ich fühlte mich sicher bei ihm.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass es erst 3:00 Uhr in der Früh war und noch genügend Zeit da war um weiterzuschlafen. Als ich zu Hennas Bett rüber schaute, war ich überrascht zu sehen, dass es leer war. Es sah genauso aus wie heute früh, wie als hätte da nie jemand drinnen geschlafen.

Wo war sie nur um diese Uhrzeit?

Ich stütze mich bereits mit den Händen vom Bett ab und wollte mich noch mehr nach vorne beugen um zu sehen ob ihr Zeug noch da war, aber Kais Arm war im weg und das letzte was ich tun wollte, war seine Hand von mir weg zu drücken und ihn aufzuwachen.

Als hätte er mich und meine Wünsche gehört, rutschte er schlafend näher zu mir und ich konnte nicht anders als zu lächeln. Seine Haut war so weich und seine schwarzen Haare glänzten im Schatten des Mondes.

Er sah so unschuldig aus. Nicht wie jemand, der jeden Tag mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und sich selber hasst.

Ich beschloss die Sache mit Henna und Agatha bis morgen ruhen zu lassen und legte mich wieder auf meinen Rücken. Keine Sekunde später zog mich Kais Arm noch näher zu sich, und ich musste mir das schmunzeln verkneifen.

Seine Berührungen sorgten dafür, dass ich meine Probleme vergas und nur ihn im Kopf hatte. Ich hatte dieses Gefühl bei niemand zuvor und wusste auch nicht was es war. Aber was auch immer es sein mochte, es fühlte sich großartig an und ich wollte niemals aufhören, es zu fühlen.

love, hate. Such a fine lineWhere stories live. Discover now