Prolog

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Fröhlich kicherte ich vor mich hin, während ich versuchte meinem Verfolger zu entkommen.
Doch meine kleine Beinchen trugen mich bei Nahem nicht so schnell, wie die meines Vaters und so wurde ich schnell eingeholt.

Wir spielten Fangen und er war an der Reihe. „Achtung, das Monster ist direkt hinter dir.", grummelte er mit extra tiefer Stimme und ich konnte nicht mehr vor lauter Lachen und kugelte mich auf dem Boden.
Mein Vater packte mich und wirbelte mich mit Leichtigkeit durch die Luft, was mir ein überraschter Aufschrei entriss.
Doch das kümmerte niemanden, denn wir waren weit und breit das einzige Häuschen.

„Papa!", schrie ich auf und kicherte, als er mich wieder fing. Er hielt mich ein bisschen von sich und sah mir mit seinen schokoladenbraunen Augen in meine.
„Du weisst, wie sehr ich dich lieb hab?",  fragte er mich. „Ja, Papa.", lächelte ich ihn an und breitete meine Arme so weit es ging aus. „Sooooo fest und noch mehr."
„Ganz genau, meine Kleine. Vergiss das nicht.", strahlte er mich an.

„Erzählst du mir eine Geschichte?", fragte ich ihn zuckersüss. Ich liebte es, wie er Geschichten erzählte. Fast so, als wäre es wirklich geschehen.
„Also gut.", lächelte er mich an. „Welche willst du hören?"
„Eine Neue!", forderte ich ihn aufgeregt auf.
„Okay, na gut.", fing er an zu grübeln. Er setzte mich auf den kleinen Stuhl, der mir wie angegossen passte und er setzte sich auf den zweiten kleinen Stuhl, was ziemlich komisch aussah. Wie ein Riese auf einem normalen Stuhl.
Ich musste lachen und er wusste genau, was der Grund war. „Lachst du mich etwa aus?", grinste er mich an und ich nickte heftig mit dem Kopf.
„Na warte, bis ich dich auch auslache, wenn dir der Stuhl zu klein wird.", drohte er mir grinsend.

Ich musste noch mehr kichern, als er aufstehen wollte und der Stuhl an ihm hängen blieb.
Ein wunderschönes Lachen zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich sah, wie Mama mit einer Kochschürze im Türrahmen stand und vergeblich versuchte das Lachen zu verkneifen.
„Mama!", schrie ich und rannte auf sie zu. Sie ging in die Knie und breitete ihre Arme aus. „Na mein Schatz, hat Papa wieder nur Fusel im Kopf?", grinste sie mich an.

„Ja.", grinste ich zurück und sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und hob mich hoch. Ich schlang schnell meine Arme um ihren Hals und hielt sie so fest ich nur konnte. Meine leicht karamellfarbene Haut hatte ich von ihr gekriegt. „Ich hab dich lieb, Mama.", flüsterte ich ihr ins Ohr, bevor sie mich wieder auf den Boden stellte.

Hybrid - Tochter einer halben WölfinWhere stories live. Discover now