Kapitel 25 - Markierung?! ✔️

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POV Lyan

Nervös blickte ich auf die Tischplatte. Ich hab Angst. Ich will Matteo nicht wehtun oder ihm das Gefühl geben als hätte er keine Wahl. Natürlich wollte ich ihn markieren, mehr als irgendjemandem sonst. Ich weiß nur nicht ob er das auch will.

,,Ihr müsst das unter euch klären. Doch bitte lasst euch nicht zu viel Zeit, dass könnte sonst gesundheitlich und psychisch sehr an euch zerren.'' Mit den Worten stand Mutter auf und verließ die Bibliothek um Wahrscheinlich das Gespräch mit meinen Vater weiterzuführen, wobei wir sie vorhin unterbrochen haben.

Peinliche Stille herrschte und keiner wusste gerade so genau was er sagen sollte. Als ich kurz aufsah sah ich direkt in Matteos Augen, die irgendwie Entschlossenheit ausstrahlten, doch als er mir in die Augen sah, wich es mehr der Unsicherheit.
,,Es ist okay, wenn du mich nicht markieren willst.'' Matteos Stimme klang etwas heiser als sonst, mal von der Trauer ganz zu schweigen. Er hatte seinen Blick auf seine Hände gesenkt.
,,Nein, das ist es nicht.'' meinte ich gleich, vielleicht etwas zu laut und zu hysterisch, denn er sah mich mit überraschten Augen an.

Beschämt wandte ich mich wieder etwas ab. Wie sollte ich ihm das nur erklären? Eigentlich war es nicht schwer, ich wollte nur nichts falsches sagen. Er sollte es nicht missverstehen oder mich deswegen anders sehen. Es war ein eher intimeres Thema, dabei sprachen wir nur von einem Biss. Doch es war mehr als das. Nicht nur würde man sehen dass man vergeben war, nein auch der Geruch spielte eine Rolle. Dieser vermischt sich nämlich und bildet einen ganz eigenen. Noch dazu war es quasi wie eine Verlobung.

,,Ich möchte es.'' rissen mich seine Worte aus meinen Gedanken. Warte was?!
,,Was?'' blickte ich ihn verständnislos entgegen.
,,Ich denke ich bin bereit dazu. Ich hab dich schon von Anfang an akzeptiert. Ich hoffe du empfindest genauso.'' Matteo schien so verändert. Er war viel selbstsicherer, was mich stolz machte.

,,Ich dich auch. Wie könnte ich auch nicht?'' lächelte ich ihn an. Breit lächelnd sah er mich mit sich Tränen bildeten Blick an.
,,Oh nicht weinen!'' meinte ich panisch und wollte ihn umarmen, doch Matteo lachte nur.
,,Ich freu mich nur so doll.'' Mit einem Nicken gab ich meine Verständnis.

,,Markieren wir uns gleich heute?'' sprach er aufgeregt.
,,Was dir lieber ist, aber es wäre besser um schlimmeres zu vermeiden.''
Er nickte.
,,Heut' Abend dann?''
,,Okay, heut' Abend.''

~~~

Matteo lag auf dem Sofa in unserem Schlafzimmer und las ein Buch, als ich reinkam. Kurz sah er zu mir und schloss dann sein Buch. Ich setzte mich zu ihm, wusste nicht wo ich anfangen sollte. Erwartungsvoll sah er mich an. Anscheinend wusste er was ich vorhatte und nahm meine Hand.
,,Ich möchte es dir so angenehm wie möglich machen deswegen dachte ich, wir nehmen vielleicht erstmal ein Bad?'' Er nickte begeistert und zusammen machten wir uns, natürlich mit Kleidung , auf den weg ins Badezimmer. Während ich schonmal Wasser einließ, suchte Matteo nach Badezusatz im Schrank.

,,Was hältst du von Orchideenduft?''
,,Klingt gut.''
Wir fügten das Schaumbad dem Wasser hinzu und entkleideten uns. Entspannt und zufrieden genossen wir das warme Wasser und dem blumigen Duft. Als ich anfing seine Haare zu waschen, lehnte er sich entspannt zurück und fing an zu schnurren als ich eine scheinbar empfindliche Stelle am Ohr fand.

Als wir uns abtrockneten kam die Nervosität zurück. Ich zog mir schnell die Jogginghose über und lief mit Matteo in unser Schlafzimmer. Still setzten wir uns aufs Bett. Da Matteo sich, anders als ich, einen Pulli drüber gezogen hatte, wollte ich dies ändern.

,,Darf ich dir den Pulli ausziehen? Ich will ungern in den Stoff beißen.'' anders als geplant fing er, anstatt zu lachen, an rot zu werden. Doch er nickte und gab mir somit Erlaubnis. Mit zitternden Händen schob ich ihn den Stoff über den Kopf und rückte etwas näher. Seine Ohren zuckten aufmerksam hin und her und gespannt sah er mich an. Diesen süßen Anblick wollte ich immer sehen. Oberkörperfrei mit glänzenden und liebevollen Augen, seine Katzenohren die einfach so gut zu seiner Erscheinung passten und auch der Katzenschweif der um seine Hüfte geschlungen ist.

Ich beugte mich langsam zu seinen Nacken runter. Eine Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut und zitternd atmete er aus. Ich hielt mich mit der linken Hand an seiner Hüfte fest und versuchte ihn mit streichelnden Bewegungen zu beruhigen. Meine rechte Hand ruhte auf seiner Schulter. Ich legte meine Lippen auf seinen Hals, verteilte sanfte und hauchzarte Küsse, die ihn leise keuchen ließen. Auch Knutschflecke blieben nicht aus. Sein Hals schmückte nun rot und lila farbige Flecken, was mich stolz grinsen ließ. Matteo seufzte dabei immer mal wieder genüsslich auf. ,,Ist okay. Ich bin bereit.'' hauchte er. Ich nickte, da ich wusste das Worte momentan nicht nötig waren. Meine Augen verfärbten sich rot und meine Zähne fühlten sich plötzlich so an als würde Druck auf ihnen lasten. Ich senkte meine Zähne und biss in das Übergangsstück von Hals und Schulter. Matteo zischte auf und legte seine Hand stützend an meinen Hinterkopf. Erleichtert atmete er wenige Sekunden später aus. Widerwillig löste ich mich wieder. Matteos Augen glänzten verdächtig.

,,Jetzt du.'' teilte ich ihm mit. Ich wurde ungeduldig, so sehr wollte ich ihn endlich als meinen vollwertigen Mate ansehen, wollte auch fühlen, wie er sich eben fühlte, so vollkommen und geliebt. Er nickte und schon verfärbten sich seine Augen in ein leuchtendes blau und grün. Sein Kopf näherte sich meinen Hals und wie auch ich vorhin, küsste er meinen Hals. Ein angenehmes Gefühl breitete sich in meiner Bauchgegend aus. Matteo setzte nun auch an und biss gleich zu. Erschrocken zischte ich auf. Im ersten Moment tat es ziemlich weh, doch dieses Gefühl verschwand und wich der Erleichterung. Als wenn ich mein ganzes Leben nur darauf gehofft und gewartet habe. Es war angenehm und aufregend zugleich. Vorsichtig löste sich mein Mate wieder. Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus.

,,Alles okay?'' fragten wir gleichzeitig.
Ich nickte während er verlegen zur Seite blickte. Ich legte meine Hand auf seine Wange und zog sein Gesicht zu mir. ,,Spürst du das auch?'' fragte ich begeistert.
,,Ja, das ist unglaublich oder?''
Es war als wenn sich neue Türen geöffnet haben. Ich spürte das brennen an Matteos Schulter, fast so als käme es von mir, lediglich das es sich mehr stumpf anfühlte. Seine inneren Gefühle waren stärker. Stolz, Erleichterung, Faszination und Liebe. Auch der Geruch war nicht mehr so wie vorher. Trotzdem war er immer noch vertraut.

Mit Tränen in den Augen schmiss er sich auf mich.
,,Danke Lyan. Für alles. Ich liebe dich.'' Auch mir traten Tränen in den Augen.
,,Ich liebe dich auch, mein Mate.''

Den Rest des Abends lagen wir nur im Bett und kuschelten. Ich wollte Matteo so nah wie möglich sein, was wohl normal ist. Mich störte es jedoch nicht und Matteo anscheinend genauso wenig, denn er schmuste sich an mich, als hätten wir uns ewig nicht gesehen. Ich deckte uns zu, das Brennen, Ziehen und Bluten meiner Markierung außer Acht gelassen. Es wurde nebensächlich. Es machte mich eher stolz zu wissen und zu fühlen das dort eine Markierung ist. Arm in Arm lagen wir beieinander und schliefen glücklich und zufrieden ein.
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1181 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt