Kapitel 35 - Feind Oder Freund? (Special 1) ✔

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POV Mason

,,Oh schau dir das an Matteo! Linus hat gerade geschrieben, dass es einen neuen Mitschüler gibt. Wie Spannend! Er geht anscheinend auch in unsere Klasse. Mal sehen wie der so drauf ist.''
Voller Begeisterung drehte ich mich zum Rücksitz um den Mate meines Bruders die neuen Mitteilungen zu überbringen. Neue Mitschüler sind immer aufregend. Vielleicht kann man sich ja sogar anfreunden, wenn er cool drauf ist. Da ist der Schultag wenigstens nicht ganz so langweilig, wie sonst.

,,Dann bin ich nicht mehr der einzige Neuzugang in der Klasse.'' gab er erleichtert hinzu. Ich tippte weitere Nachrichten in mein Handy in der Hoffnung noch so viele Infos zu bekommen wie möglich, doch da boge der Wagen schon aufs Schulgelände. Ich verfrachtete mein Handy zurück in die Jackentasche. Wir schnappten unsere Ranzen, verabschiedeten uns und liefen ins Schulgebäude. Aufgeregt sah ich mich um und konnte es kaum mehr erwarten. Matteo direkt dicht hinter mir. Mein ausgeprägter Geruchssinn verriet mir schon von weiten, dass dort jemand unbekanntes ist. Doch sein Geruch verwirrte mich. Noch nie hatte ich...so einen Geruch wahrgenommen. Ich beschleunigte meine Schritte. Von Neugier gefesselt, ließ ich Matteo rufend zurück.

Verwundert betrachtete ich den Jungen vor mir. Sein Blick traf auf meinen. Sein Geruch Unterschied sich von allen die ich je gerochen habe und auch seine Ausstrahlung war anders. Mit eingeknickten Kopf lief ich zu meinem Tisch. Schnell packte ich meine Materialien aus, mit den stechenden Blick des Neuen auf mir. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Was ist mit ihm? Er hatte irgendwas an sich was mich total in die Knie zwengen wollte. Ist es, weil er vielleicht ein Alpha ist? Aber Alphas haben doch nicht so eine starke Wirkung auf Betas oder?
,,Geht's dir gut? Du bist so blass.'' Matteo stand plötzlich neben mir und seine Besorgnis war schwer zu überhören, doch ich hatte keine Zeit zu antworten, da unser Lehrer den Raum betrat und für Stille sorgte.

,,Schönen guten Morgen euch allen. Wie ihr seht haben wir einen neuen Mitschüler zu begrüßen. Würdest du dich bitte vorstellen und etwas über dich erzählen?'' sprach Herr Margaret, wie üblich seine Vorstellungsanrede Den Blick nicht abwendend erzählte er von sich: ,,Kaiden Keller. Ich bin sechzehn Jahre alt.'' Seine Stimme jagte mir ein Schauer über den Rücken und meine Gefühle überschlugen sich. Seine Pheromone trugen stark dazu bei. Irgendwie mochte ich es...Schnell schlug ich diesen Gedanken aus meinem Kopf.
,,Kurz und knapp, gefällt mir. Setz dich doch bitte dort vorne auf den Platz in die Nähe von Matteo, dem Katzenhybrid.'' Kaiden lief darauf zu und setzte sich dann ohne ein Wort zu verlieren. Irgendwas störte mich an ihm, doch ich konnte nicht sagen was. Herr Margaret startete den Unterricht, doch meine Gedanken waren ganz woanders. Irgendwie ließ mich der Gedanke nicht in Ruhe, dass ich was nicht bemerke.

,,Sag mir doch was los ist!'' Mit schnellen Schritten verließ ich das Klassenzimmer. Ich wollte erstmals nur weg und das an die frische Luft! Sein Duft hing mir immernoch in der Nase. Mein Kopf pochte von dem ganzen Denken. Am Hof angekommen setzte ich mich gleich auf die Bank und atmete tief durch. ,,Was hälst du von dem neuen Schüler?'' Fragte ich, für ihn wahrscheinlich wie aus dem Nichts. Seine Haltung lockerte sich und statt Wut zog sich ein Blick der Besorgnis und Verwunderung über sein Gesicht.
,,Was meinst du damit? Bist du deswegen so angespannt?'' Ich weiß es nicht, okay? Das versuchte ich ja seit zwei Stunden raus zu bekommen!

,,Hey Leute.'' Lyan kam dazu und schlung seine Arme um Matteos Hüfte.
,,Warum guckt Mason so grimmig- konzentriert?'' Hörte ich Lyan flüstern. Genervt verdrehte ich meine Augen. Er weiß schon, dass ich unmittelbar in der Nähe bin? Ich ignorierte es und widmete mich mehr dem Chaos welches in mir herrschte.
,,Ist das der neue Schüler von dem ihr geredet habt? Er schaut schon die ganze Zeit hierher.'' sprach Lyan plötzlich. Verschreckt schaute ich hoch. Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein! Was stimmt denn mit ihm nicht? Warum glotzt der dauernd so?

,,Er scheint es ja wirklich auf mich abgesehen zu haben. Selbst im Unterricht hatte er schon diesen Blick drauf! Wisst ihr Was? Ich gehe da jetzt hin.'' Entschlossen stand ich auf und ging geradewegs auf ihn zu. Lyan und Matteo versuchten gar nicht erst mich aufzuhalten. Verblüfft lief er mir entgegen.
,,Oh also hast du es wohl doch mitbekommen?'' Diese Bescheidenheit ließ mich beinahe würgen. Ein weiteres Augenrollen konnte ich mir nicht verkneifen.
,,Meinst du dein dauerhaftes starren? Das war ja mal mehr als auffällig. Was ist dein Problem mit mir?'' Kam ich gleich zum Punkt.
,,Also als Problem würde ich es jetzt nicht sehen...'' brachte er zögernd raus.
,,Red Klartext.'' Er liebte es anscheinend mich zu provozieren, denn sein Grinsen wich ihm nicht aus dem Gesicht.

,,Warte, du merkst es echt nicht?'' Sein Stimmungswandel, verwirrte mich.
,,Von was redest du bitte?''
Er überlegte einen Augenblick.
,,Du bist kein Werwolf oder?'' Genervt schüttelte ich den Kopf. Worauf wollte er hinaus? ,,Du hast diesen verführerischen Geruch doch aber trotzdem wahrgenommen oder nicht?''
Ich konnte die Zahnräder in meinem Kopf quasi wieder arbeiten hören, doch irgendwie schien er wie belegt. Auf einmal machte es klick und der nicht vorhandene, aufsteigende Rauch aus meinen Kopf verschwand. Abwehrend gestikulierte ich mit meinen Händen umher.
,,Oh Nein. Das kann nicht sein. Das denkst du doch jetzt nicht wirklich? Du bist ein Werwolf, das geht nicht.'' Ich ging einige Schritte nach hinten. Sein verletzter Blick, gab mir jedoch ein Stechen ins Herz. Es ignorierend ging ich zurück zu meinen Freunden.
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928 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt