Connected Since The Beginning (Boyslove)

Kapitel 26 - Noch Anhänglicher Als Sonst ✔️

POV Lyan

Wie sehr ich mir wünschte es wäre Wochenende. Denn nicht nur nervte mein Handywecker, nein, die Sonne musste mich auch noch wecken. Wieso vergaß ich auch diesen Vorhang zuzuziehen? Matteo murrte neben mir als einer der Sonnenstrahlen in sein Gesicht trafen. Müde schmatzend kuschelte er sein Gesicht in meine Seite. Grinsend betrachtete ich den heilenden Biss auf seiner Schulter.

Ich stand auf, zog den Vorhang etwas zu und legte mich wieder hin. Schule wird überbewertet. Außerdem wollte ich nicht ohne meinen Mate durch den Unterricht. Was wenn er plötzlich verschwindet? Oder jemand ihm zu nah kommt? Schnell kuschelte ich mich wieder unter die Decke. Mein Mate suchte mit greifenden Händen schon murrend nach mir und gab erst Ruhe als er mich zu fassen bekam. Doch die Stille hielt nicht lang. Es klopfte an meiner Tür und herein kam niemand sonst als meine Mutter.

,,Jungs, steht auf. Ihr müsst zur Schule!'' verwirrt roch sie kurz in der Luft. ,,Warte mal, es riecht anders.'' sprach sie eher zu sich selbst. Ich blieb liegen, genauso wie Matteo, der noch tief und fest schlief. Es war mir egal, ich wollte nur bei ihm sein, ohne irgendjemanden der ins Zimmer reingestürzt kam.
,,Sagt nicht ihr habt euch schon markiert? Oh mein Gott. Ich freu mich ja so für euch.'' Ich hörte das Grinsen heraus und erfreut quietschte sie auf.
Was war denn mit der los? Ich seufzte genervt auf und legte mir ein Kissen auf den Kopf. Konnte sie nicht ruhig sein oder am besten einfach gleich gehen?
,,Ist okay, bleibt liegen. Ich schreib euch krank.'' Sie verließ das Zimmer während sie aufgeregt vor sich her plapperte. Irgendwas stimmt mit ihr nicht, das war klar. Doch darum konnte ich mich später kümmern, nahm ich mir vor.

Wenige Stunden später setzte ich mich gähnend auf. Überrascht setzte ich mich auf als ich mit müden Blick die verschwommene Uhr sah. Schon halb eins? Ich stupste Matteo an und rüttelte etwas an seiner Schulter. Er drehte sich aber nur zur Seite um. Wir hatten doch Schule! Doch plötzlich fiel mir die Konversation mit meiner Mutter wieder ein. Peinlich berührt legte ich mir die Hände aufs Gesicht. Das Grinsen was sich bildete konnte ich mir aber nicht verkneifen. Wir haben uns endlich markiert! Er ist endlich offiziell mein Mate! Und darauf war ich verdammt stolz. Man bekommt nicht jeden Tag so einen süßen Seelenverwandten ab. Es machte mich verdammt glücklich. Ich tastete an die wenige Stunden alte Wunde die wohl bald komplett verheilt sein müsste. Vampire haben gute Heilkräfte, aber auch wenn man keiner ist, geht die Heilung bei einer Markierung sowieso schneller, unabhängig von der Art oder dem zweiten Geschlecht. Ob Hybrid, Vampir, Hexer oder Gestaltenwandler, es heilt so schnell wie als wäre es nur eine kleine Schramme. Auch bei Omegas, die sonst ewig bräuchten.

Ich entschloss mich dazu Matteo zu wecken, damit wir endlich 'frühstücken' gehen können. Innerlich hoffte ich dass niemand in der Küche ist. Nein, so eine peinliche Konversation wie gestern und heut' morgen reichte mir vollkommen. Natürlich war es ein normales Thema und es ist klar, dass wenn man einen Mate hat, die Markierung irgendwann dazu kommt, doch meiner Mutter wollte ich unsere Beziehung nicht auf einem Silbertablett servieren. Sie war viel zu vernarrt in Matteo. Aber wie kann man auch nicht bei diesen Kulleraugen und den flauschigen Katzenohren? Selbst ich habe mich gleich verliebt! Na gut, das hat glaube ich größtenteils die Bindung geschafft. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich mich auch so in ihn verliebt hätte.

,,Matteo! Baby! Wach auf.'' Er schlug seine Augen blinzelnd auf. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, während er sich schmusend an mich schmiegte. Mein Herz schlug schneller bei diesen Anblick, so wie immer. Werde ich mich je dran gewöhnen? Eher nicht.
,,Ich will ja auch gerne kuscheln, aber ich brauch Blut.'' meinte ich. Doch Matteo schmiegte sich nur näher an mich. ,,Geh nicht.'' murmelte er.
,,Bleib bei mir.'' Ich seufzte. Ich wollte ja auch nicht gehen. Jedoch waren es schon einige Tage und mehr als eine Woche halte ich nicht aus. Letzte Woche hatte ich wenig Appetit und wollte lieber bei Matteo bleiben. Mein Mate war mir einfach wichtiger und auch jetzt, wollte ich nicht weg von ihm. Es war sogar intensiver als vorher. Allein der Gedanke von ihm getrennt zu sein oder das jemand ihm zu nahe kommt, erweckte den Beschützerinstinkt und der Alpha in mir, machte dies nicht gerade einfacher. Heute wird es wohl noch gehen...dachte ich zumindest.

Wenig später entschied Matteo sich dann doch noch dazu aufzustehen. Das hat jetzt nicht wirklich zwei Anläufe gebraucht? Ein Wunder dass er mich nicht angefaucht hat! Er war anscheinend sehr vernarrt darin sich an mir festzukrallen. Nein, ohne Witz! Ich hab überall Kratzer und mein Shirt hat nun auch einige Risse! Ein Katzenhybrid als Mate war ja süß aber man darf nicht vergessen dass sie halb Katze sind! Ja, das ist mein Fazit des heutigen Tages. Matteo und ich verbrachten den restlichen Tag hauptsächlich mit kuscheln und Filme schauen. Manchmal spielte er auf der Switch oder las weiter in diesen Buch. Ich weiß nicht genau worum es geht, aber sagen wollte er es mir auch nicht.

Ab und zu ging ich aufs Klo und als ich die Tür öffnete saß er auf dem Boden und wartete mit ungeduldigen Glubschaugen davor. Könnte es sein dass Omegas da noch empfindlicher waren? Ich konnte zehn Minuten aushalten ohne hibbelig zu werden aber er wurde nach nicht mal fünf Minuten ungeduldig. Ich unterhielt mich über dem Link mit meiner Mutter darüber und sie meinte, dass es total normal war und es sich in wenigen Wochen wieder stabilisieren sollte. Außerdem sorgte sie auch dafür, dass wir zu essen bekamen indem sie uns Teller vor die Tür stellte, genauso wie Wasserflaschen. Matteos und auch meine Instinkte waren momentan einfach viel zu stark ausgeprägt als dass wir irgendjemanden zumuten könnten in unsere Nähe zu kommen.

Mutter sagte dass sie uns von der Schule freistellen wird bis wir wieder unserer Selbst sind. Bis dahin wird es wahrscheinlich noch dauern, doch ich möchte diese Zeit nutzen um unsere Bindung zu stärken. Denn sobald Matteo und ich den Posten meiner Eltern übernehmen, werden wir oft keine Zeit füreinander haben. Ich will nicht bereuen, die Zeit nicht genutzt zu haben und erst recht werde ich sie nicht nur zu Hause mit Filmen verbringen! Da war ich mir sicher und ich hoffe Matteo sieht es genauso.

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