Kapitel 13 - Kissenschlacht ✔️

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POV Matteo

Alles war so anders. Mein Körper fühlte sich komisch an und ich wusste nicht wie ich es ändern konnte. Nein, eigentlich wusste ich es genau. Doch wollte ich es nicht wahrhaben. Ich spürte dieses Verlangen Lyan ganz nah zu sein. Mich von ihm berühren zu lassen. Ihn zu berühren.Es war schon beinahe beängstigend wie sehr ich ihn wollte.

Wir kuschelten viel während meiner Hitze. Lyan versuchte so gut wie es ihm möglich war mir beizustehen und zu helfen. Mir tat das ziemlich gut und unsere Bindung wurde dadurch auch gestärkt.

Meine Hitze war nun bald vorbei. Zumindest hoffte ich das. Es war der dritte Tag und mein Verlangen sank. Es war zwar immer noch sehr stark, aber es wurde schon weniger. Das bestätigte mir auch Lyan. Er meinte mein Geruch wäre weniger süßlich. Am zweiten Tag war es am schlimmsten. Ich ließ mich kaum beruhigen, war aufgewühlt und naja ziemlich notgeil drauf. Wenn ich so darüber nachdachte war es mir mehr als nur peinlich, doch mein Mate wank nur ab und meinte dass es normal sei dass ich so handelte. Es sei nicht meine Schuld.

Menschennähe ging auch wieder mehr klar, zwar ließ ich immer noch niemanden, außer meinem Mate, mehr als zwei Meter an mich ran, doch knurren tat ich nicht mehr. Ich fühlte mich nur unwohl und spannte mich an. Mir tat es immer furchtbar leid wenn ich Maria, Lyans Mutter, anknurrte aber auch sie wusste anscheinend von meiner Hitze und verstand mein Handeln.

Lyan meinte dass er eigentlich zur Schule müsste, diese aber schwänzt um bei mir zu bleiben. Ich entschuldigte mich obwohl Ich dennoch froh darüber war, dass er mich nicht alleine ließ. Das wäre mehr als nur schief gelaufen.

Gerade lag ich im Bett und spielte mit der Switch die mir Lyan in die Hand gedrückt hatte um duschen zu gehen. Ich war ziemlich fasziniert davon wieviel man darauf machen konnte. Ich murmelte mich mehr in den Pulli von Lyan. Sein Duft beruhigte mich und ließ mich etwas runterfahren auch wenn er gerade nicht da ist.

Lyan kam aus dem Bad und trocknete sich noch seine Haare ab während er sich zu mir aufs Bett setzte. Das bemerkte ich nur nebenbei, ich konzentrierte mich viel mehr auf das Spiel.
,,Ernsthaft? Die Konsole ist jetzt also wichtiger als dein Mate? Dabei hab ich dir so geholfen.''
Ich schwieg und beachte ihn nicht. Beleidigt ließ er sich komplett aufs Bett fallen.
,,Mh, was mache ich denn nur ohne meinen geliebten Mate? Mit wem soll ich denn kuscheln? Sollte ich mir vielleicht jemand neues suchen? Oder Vielleicht eine Katze!''
Ich sah erschrocken auf.
,,Nein!! Lyan ich bin doch da! Du musst mich nicht ersetzen, du kannst mit mir kuscheln. Bitte...''
Traurig sah ich ihn mit gesenkten Ohren an. Seine Worte verletzen mich schon. Das es nur Spaß war, bemerkte ich nicht wirklich. Im Normalzustand hätte ich das ohne Probleme erkannt und hätte eventuell sogar gelacht. Doch ich war viel empfindlicher geworden. Eugh, ich hoffe echt dass diese Hitze bald vorbei ist.

,,Sh, Kätzchen! Das war nur Spaß. Ich könnte dich nie ersetzen! Ich wollt nur Spaß machen. Du warst doch derjenige der mich ignoriert hat.'' Beleidigt sah ich an. ,,Deswegen musst du doch nicht gleich sowas sagen.'' Ich lehnte mich gegen seine Schulter während er mir beruhigend über meine Ohren streicht. Sie zuckten ein wenig auf, da ich da sehr empfindlich war. ,,L-Lyan! Bitte, ich bin da sehr kitzelig.'' Doch im nächsten Augenblick bemerkte ich schon dass ich das nicht hätte sagen sollen. ,,Ach wenn das so ist.'' Er stürzte sich auf mich und versuchte mich zu kitzeln. Lachend versuchte ich seine Hände abzuwehren, dies war aber schwerer als vermutet. Lyan setzte sich auf meine Oberschenkel und legte sich mehr auf mich. Jetzt lag er komplett auf mir und er konnte seinen Kopf auf meiner Brust ablegen.

,,Du bist immer so schön warm. Das perfekte Wärmekissen wenn man keins besitzt.'' Er schien so zufrieden und hat die Kitzel Attacke von eben schon wieder vergessen. Entspannt schloss er seine Augen.

Ich wollte mich aber rächen also kitzelte ich mit meinen Katzenschweif seine Nase. Er musste niesen und sah verwirrt auf. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Er sah so niedlich aus wie er mich verwirrt und verträumt ansieht.

,,Na warte!'' Er nahm sich ein Kissen und warf es zu mir. Erschrocken konnte ich grad noch so ausweichen.
,,Hey! Das war unfair.''
Ich schnappte mir das Kissen vom Boden und wich gerade ein weiteres Kissen aus als auch ich ihn Abwurf. Das ging eine Weile bis auf einmal plötzlich die Tür aufgeht und ein kleines Mädchen im Türrahmen stand. Verwirrt blickte sie zu mir und dann wieder zu Lyan. Dann bemerkte sie auch den Boden. Überall lagen Kissen verteilt, die Decken vom Bett lagen vollkommen schief und runterhängend vom Bett. Unsere Haare waren durcheinander und aufgeladen.

,,Mama! Hier ist ein fremder Junge bei Lyan im Zimmer!'' schrie sie.
,,Was? Nein, Kailey. Er ist nicht fremd. Das ist Matteo, mein Mate.''
Schüchtern lächelnd winkte ich ihr zu. Ein unangenehmeres Kennenlernen ging echt nicht oder? Was sie jetzt wohl von mir denkt? Sie winkte zurück und begrüßte auch mich mit einem leisen 'Hallo'.
,,Ich bin Kailey. Die Schwester von Lyan.''
Sie schien nicht so begeistert davon dass ich hier war. Sie war skeptisch und musterte mich aufmerksam.

,,Was machst du hier Kailey? Du solltest doch fürs erste nicht in das Zimmer deines Bruders.''
Maria tauchte im Türrahmen auf.
,,Aber ich habe Kampfgeräusche gehört.'' Erschrocken blickte Maria Kailey an.
,,Dann erst recht nicht!'' Nun sah Maria sich das Zimmer an und blieb in starre, Sekunden lang stehen.
,,Was habt ihr gemacht?'' Sie zeigte auf die Kissen und Decken auf den Boden. ,,Nein, wartet, ich wills nicht wissen.'' Verstört wandte sie sich zum Gehen. ,,Wir hatten eine Kissenschlacht. Ist nur bisschen ausgeartet.'' Beschämt lachend sah mein Mate sie an. Ich hingegen hielt mich mit meinen knallroten Gesicht eher zurück. Ich würde es nur schlimmer machen, für uns alle. Sie schien uns erst nicht zu glauben, merkte dann aber dass das mehr Sinn ergab. Sie nickte und verließ mit Kailey das Zimmer. Davor meinte sie noch, dass wir den Saustall wieder saubermachen müssen. Unmotiviert machten wir uns an die Arbeit.

Schnaufend ließen wir uns auf das frisch gemachte Bett nieder. Alles war wieder an seinem Platz. Lyan drehte sich zu mir um.
,,So was machen wir nun?'' fragte er. Ein Schulterzucken meinerseits folgte.
,,Wir könnten ein Film schauen wenn du magst.'' Ich nickte zustimmend. Wir liefen ins Wohnzimmer und machten es uns mit einer Decke und Kissen, die wir vorher mitgenommen haben, auf dem Sofa gemütlich. ,,Hier such dir aus was dich anspricht.'' Lyan hielt mir drei verschiedene Filme hin. Ich schnappte mir einen und legte die Disc ein während Lyan die restlichen Filme wieder zur Seite legte. Er setzte sich zu mir auf die gemütliche Sitzmöglichkeit und gemeinsamen sahen wir auf dem Fernseher. Ich legte mein Kopf auf seinen Schoß und so schauten wir dann gemeinsam weiter. Ich war kurz vorm einschlafen als auf einmal sich die große Tür öffnete und ein Mann hereintat. Er lief gezielt und schnell, suchte wahrscheinlich jemanden. Lyan stand alarmiert auf. Ich wusste nicht was plötzlich los war und musterte deswegen nur verwundert und ängstlich das Geschehen.

Maria und David eilten zu uns. Auch sie sahen ziemlich alarmiert aus. Was ist denn los? So langsam wurde ich immer nervöser.
,,Zwei Personen stehen vor dem Tor. Ein Mann und eine Frau. Sie sind keine Vampire und scheinen auf Stress aus.''

Ein unwohler Schauer lief mir über den Rücken. Ich hoffte diesmal wirklich das mein Gefühl mich täuscht. Es könnte eigentlich jeder sein. Es gibt viele Personen hier im Königreich. Auch von außerhalb, aber mein Unbehagen ließ mich nicht los.

,,Lyan, geh bitte mit Matteo hoch. Ich sag dir bescheid wenn es gefährlich werden sollte.''
Mein Mate nickte und schnappte sich meine Hand, um mit mir nach oben zu gehen.

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1304 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt