Kapitel 43 - Verbrannt ✔

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POV Lyan

Wir waren schon wenige Tage hier und gewöhnten uns so langsam an die neue Umgebung. Auch wenn wir eher seltener das Haus verließen, ganz einfach um mögliche Gefahren aus dem Weg zu gehen, waren wir ziemlich gut gelaunt. Es wurde nach einiger Zeit wie Urlaub, auch wenn uns der wahre Grund warum wir hier waren, wieder wie ein Schlag in die Magengrube umhaute. Wir hatten mit niemanden Konflikte, also warum werden wir angegriffen? Es war so surreal, unvorstellbar und vorallending unerklärbar. Ich versuchte die Gedanken beiseite zu schieben, denn darüber zu grübeln bereitet mir jedesmal aufs neue Kopfschmerzen. Wir versuchten schon uns nicht zu oft daran zu erinnern. Mutter und Vater würden es schaffen die Lage zu stabilisieren, waren die Gedanken die uns stark bleiben ließen.

Ich rüttelte an meinem Mate um ihn, wie jeden Morgen, zu wecken. Ich bekam jedoch keine Reaktion. Also musste ich die schweren Geschütze ausfahren. Ich küsste mir einen Weg runter von Matteos Hals zu seiner Brust. Ich wusste wie empfindlich er war, besonders wenn er müde ist. Bis auf leichtes Murren bekam ich nicht zurück. Ich knöpfte sein Hemd auf und verteilte Knutschflecke. Diesmal verließ ihn ein Keuchen, während er seinen Rücken mehr in Richtung der Bewegung hinbeugt. Seine Hände spannten sich an als ich mit noch zaghaften Bewegungen seine Nippel entlang fuhr. Sein Keuchen wurde ein leises Stöhnen und auch seine Hände krallten sich mehr ins Laken.

,,W-Was machst du?" Wurde er endlich wach. Matteos glanzvolle Augen schauten mich schüchtern an.
,,Dich versuchen zu wecken." Meinte ich gespielt unschuldig.
Er ging darauf garnicht weiter ein und war viel zu fixiert auf meine Lippen. Gespielt unwissend stand ich auf und tat so als würde ich mich mit anderen Dingen beschäftigen. Matteos empörter Blick entging mir dabei jedoch nicht und brachte mich sogar etwas zum schmunzeln, weswegen ich mich umdrehte, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. Ich hörte ein enttäuschtes Seufzen. Um ihn nicht länger warten zu lassen ging ich mit zügigen Schritten zurück zu ihm und schmiss mich neben ihn aufs Bett. Sein Schmollmund war einfach viel zu süß und so kam es dass ich mich nicht länger zurückhalten konnte und ihn küsste. Doch blieb es nicht bei einem süßen kleinen Kuss, denn Matteo hatte anderes vor und intensivierte den Kuss. Überrumpelt wollte ich schon zurückziehen, überlegte es mir dann jedoch anders. Wer weiß wann mein Mate das nächste Mal wieder so einen Mut hat.

Nur war das vielleicht nicht der beste Ort um sich näher zu kommen. Ein fremdes Schloss, fremdes Gebiet und außerdem ein fremdes Zimmer.
,,Matteo, wir sollten es nicht hier machen.''
Erst war sein Blick etwas traurig aber wurde dann verständnisvoll und er nickte. Er war etwas außer Atem, was einen ziemlich verwuschelten Eindruck machte den ich, zugegeben, sehr süß an ihm fand. Ein verbrannter Geruch stieg mir plötzlich in die Nase, der mich Augenblick in Panik fallen ließ. Als ich zur Ursache sah, war meine Erleichterung nicht grad groß. Na wenigstens, war es kein ganzes Gebäude. Auch wenn die Laken nicht unbedingt besser waren.

Matteo hob erschrocken seine Hände und formte sie schützend zu einer Faust. Mehrere Male entschuldigte er sich während ich versuchte es ihm auszureden. Er trägt keine Schuld, denn schließlich hat er es nicht mit Absicht gemacht. Er hatte keine Kontrolle darüber.
,,Ist kein Problem, wir müssen es nur Dayami und Judith irgendwie erklären."
Doch mir viel da schon was ein...

,,Es tut uns sehr leid uns ist die Kerze aufs Bett gefallen als wir sie auf den Nachtschrank stellen wollten."
Ok, zugegeben, das war vielleicht nicht die beste Idee, aber besser als die Wahrheit. Matteo sagte nichts weiter als ein kurzes und knappes 'Entschuldigung'. Ihm war es anscheinend noch ziemlich unangenehm. Ich kann es ihm jedoch nicht übel nehmen. Vielleicht hätte ich mir vornherein über die möglichen Konsequenzen Gedanken machen müssen. Dafür war es jedoch offensichtlich zu spät.
Judith winkte ab und meinte dass es kein so großer Schaden war und das jeden hätte passieren können. Dayami hingegen blieb stumm und schaute sich die Situation nur skeptisch an, das steigerte mein Schuldgefühl. Ich hoffe sie kann uns verzeihen.
,,Kein Problem.'' Meinte sie dann nur noch.

Pov Dayami

Grübelnd lief ich den langen Gang entlang. Ich entschuldigte mich mit der Ausrede noch etwas wichtiges erledigen zu müssen. Nun ja es war nicht wirklich eine Ausrede. Mir fiel schon von Anfang auf, dass etwas mit den beiden nicht stimmt und dem wollte ich nun auf dem Grund gehen. Dazu ging ich zu einem guten Freund der mir dabei sicherlich helfen konnte.

,,Hallo Königin Dayami! Schön sie wiederzusehen, wie lang ist es her?''
Zugegeben vermisste ich ihn. Auch wenn er redete und redete wie ein Wasserfall, so wusste ich, dass er Geheimnisse bewahren konnte.
,,Es gibt da etwas, was ich dich fragen wollte.'' Fing ich direkt an mein Anliegen mitzuteilen. Ich war keine Frau der langen Worte, nicht so wie ein gewisser Jemand vor mir. Amüsiert goss er den frischgebrühten Tee in die Tassen.
,,Verstehe.''
Das war sein Zeichen, gut zuzuhören. Er hatte so ein Gefühl dafür zu wissen wann einem etwas ernst war. Es scheint eines seiner vielen Talente zu sein.
,,Du weißt ja bereits, dass wir vier Kinder von Verbündeten, für unvorhersehbare Zeit aufgenommen haben. Doch irgendwas stimmt mit dem kleinen Hybriden Jungen und seinem Vampirfreund nicht. Der Junge hatte irgendetwas an sich, was ich irgendwoher schon mal gesehen habe, aber nicht genau wusste wo. Seine Art und Aura war anders als die der anderen drei. Erst schob ich es darauf, dass er ein Hybrid ist, doch da passierte das unglaubliche.'' Ich redete mich in rage und das bemerkte auch der Mann vor mir. Ich nahm ein Schluck des noch heißen Tee, ehe ich weiter sprach.

,,Sie sagten die Laken waren verbrannt, weil ihnen eine Kerze darauf fiel. Ich glaubte ihnen auch, doch als ich die roten, leicht verbrannte Hände des Hybriden sah machte mich ihre Geschichte stutzig und mir wurde klar, woher ich das kannte.''
Ich beendete meine Geschichte, wartete auf seine Reaktion doch er trank genüsslich seinen Tee als ob ich ihnen nicht grad die Geschichte des Jahres erzählt hätte. War er denn garnicht neugierig? Er kicherte.

,,Ein Hexer also?"
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1031 Wörter.

Geheimnis gelüftet? Oder ist es nur ein Irrtum? 👀

Connected Since The Beginning (Boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt