Kapitel 31 - Weihnachtsvorbereitungen 2 ✔️

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POV Matteo

Früh am Morgen schlich ich mich ins Wohnzimmer in der Hoffnung Maria anzutreffen. Im Schloss war es still und das war gut so. Auch mein Mate genoss noch seinen Schlaf. Erleichtert atmete ich aus als ich die Mutter meines Freundes erblickte.
,,Guten Morgen, Maria. Ich hätte eine Bitte an dich.'' wagte ich mich gleich zu Wort.
Überrascht blickte sie mich an, was nicht verwunderlich war, schließlich sah man weder mich noch Lyan so früh am Morgen.
,,Guten Morgen. Nur zu, was liegt dir auf dem Herzen?''
Nervös peitschte meine Rute hin und her.
,,Ich möchte Lyan was zu Weihnachten schenken. Er hat soviel für mich getan und dafür möchte ich mich bedanken.'' Sie nickte verstehend.
,,Wir können gerne mal nach eins für ihn suchen. Er würde sich sicher freuen. Ich hab auch noch kein Geschenk für David. Nur wird es schwer, ihn zu erklären, warum wir beide weg müssen.'' Sie überlegte.
,,Denkst du sie würden es glauben wenn wir ihnen sagen dass wir über Königskram reden? Das wäre aufjedenfall glaubwürdiger als wenn wir den beiden erzählen würden, dass ich meinen Schwiegersohn kennenlernen wollen würde.'' scherzte sie. Ich nickte amüsiert. Ja, ich denke, dass Maria und ich einander gut genug kennen. Immerhin leben wir zusammen unter einem Dach und sehen uns jeden Tag. Sie war mir sehr ans Herz gewachsen.

,,Hast du schon eine Idee?'' fragte Maria, ihr Blick konzentriert auf die Fahrbahn gerichtet. Wir waren, wie so oft, unterwegs zum Einkaufszentrum. Aber ist es verwerflich? Da gab es echt alles. Als ich zum ersten Mal da war, musste Lyan mich regelrecht hinter sich herziehen, da ich aus den Staunen nicht rauskam. Ich kannte nur meine gewohnte Umgebung und die bestand aus unserem Haus und das Dorf, indem ich wenige Male mit meinen Eltern war. Doch seit ich bei Lyan und seiner Familie im Schloss wohnte, habe ich sehr viele Freiheiten und habe viel mehr gesehen und erlebt als ich in meinen ehemaligen Wohnort hatte.
,,Ich hab eine ungefähre Idee. Aber ich bin mir nicht sicher ob Lyan sowas mag.'' antwortete ich unsicher.
Maria lächelte liebevoll.
,,Ich bin mir sicher, dass egal was es ist, er es mögen wird. Schließlich kommt es von dir.'' Das ließ mich leicht verlegen werden und irgendwie verstand ich ihre Vermutung. Ich würde das selbe empfinden, wenn es andersrum wäre. Mut gewonnen, lächelte ich und verbrachte den Rest der Autofahrt mit aus dem Fenster schauen.

Auch heute kam ich aus dem Staunen nicht raus, denn es war mehr als großzügig geschmückt im Einkaufszentrum. Lichterketten hingen überall und ein riesiger Tannenbaum mit Geschenken stand in der Mitte.Verzierungen hier und da und auch an hellen, freundlichen Farbe mangelte es hier nicht. Maria schien auch von den Anblick begeistert zu sein.
,,Ich sehe es jedes Jahr und doch fasziniert es mich immer wieder aufs neue. Es ist wunderschön mit anzusehen nicht? Sie geben sich jedes Jahr soviel Mühe beim schmücken.''
Ich nickte, den Blick nicht abgewendet von dem Spektakel.

,,Wir sollten uns aufmachen, immerhin wartet Weihnachten nicht.''
Mit diesen Worten lief sie voraus, direkt in einen Kleiderladen.
,,Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn wir zuerst hierhin gehen. Wenn du möchtest, kannst du dir auch einige Teile mitnehmen. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass du ziemlich zufrieden damit bist weiterhin die Kleidung meines Sohnes zu tragen.'' sprach sie während sie an einen Kleiderständer wühlte. Ertappt peitschte meine Rute nervös hin und her. Nein, aber mal wirklich. Sie weiß schon viel zu viel! Oder bin ich einfach zu durchschaubar? Aber selbst Lyan ist nicht so allwissend und das obwohl er jedes Buch in die Hand nimmt, welches er bekommen kann. Vielleicht ist Lyan in der Sache seinen Vater ähnlicher?

,,Oh schau mal Matteo! Wie findest du den?'' Riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Maria hielt mir einen roten Oversize Pullover hin. Ziemlich schlicht, aber passend zur Zeit. Ich nickte.
,,Der sieht schön aus.'' Sie drückte mir den Stoff in die Hand und schob mich Richtung Umkleide.
,,Den probierst du jetzt an, während ich jetzt noch schnell nach was suche. Wenn du fertig bist treffen wir uns wieder hier.''
Perplext hinterfragte ich es einfach nicht und zog mich um. Der Pulli schmiegte sich locker und angenehm an meiner Haut und zufrieden blickte ich in dem Spiegel. Ich zog mich wieder um und sah mich dann nach der Mutter meines Freundes um, die gerade gestresst auf mich zulief, mit einer Tüte in der Hand?

,,Lass uns den mitnehmen.'' Sagte sie und lief zur Kasse.
,,Hast du ein Geschenk für David gefunden?'' zeigte dabei auf die braune Tüte.
,,Was? Oh ja. In welchen Laden wolltest du?'' skeptisch, weil sie nervös das Thema wechselte antwortete ich.
,,In den einen neben den Sushi Restaurant...''

(...)

Wir schlichen uns mit vollbepackten Tüten ins Schloss, direkt auf den Weg zur Abstellkammer. Wir hatten die Geschenke bereits eingepackt, als wir in einen Café saßen. So konnten wir sicher gehen, dass niemand vorher was herausfand. Zufrieden mit der Auswahl meines Geschenks lief ich hoch. Die Tüte mit meinen neuen Hoodie hatte ich auch in der Hand, genauso wie eine weitere in der Essen für Lyan und mich drin war. Mein Mate lief gleich auf mich zu als ich die Tür öffnete. Als er dann auch noch seine Arme um mich schloss, machten die Schmetterlinge in meinen Bauch Saltos. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht bei diesen wunderschönen Gefühl und ich war froh wieder zu Hause zu sein. Erneut einmal merkte ich, wie wichtig ich ihm bin.Wie wichtig er mir war.

,,Du warst viel zu lang weg.'' schmollte er.
,,Deine Mutter hat ein Talent dafür jemanden an einem Ort festzuhalten.''
Ja und das für fünf volle Stunden.
,,Dafür habe ich Essen mitgebracht.'' sagte ich und hielt ihm die Tüte hin.
,,Oh wie cool!'' Er nahm die Boxen mit dem Sushi raus und verteilte sie auf den Tisch. Dann nahm er sich die Stäbchen. Und schon war ich wieder vergessen...
,,Willst du auch?'' sprach er mit vollen Mund. Ich lachte und nickte. Zusammen aßen wir gemeinsam unser verspätetes Mittag und genossen den restlichen Tag.

Weihnachten rückte immer näher und ich war ziemlich nervös aber freute mich zugleich auch. Ich hatte nun eine Familie und nicht nur das, auch Liebe.
Sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und ich freu mich auf unsere gemeinsame Zukunft. Besonders mit meinem Mate an meiner Seite.
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1055 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt