Kapitel 7 - Wärme Und Kälte ✔️

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POV Matteo

Wir blieben noch recht lange auf der Lichtung sitzen. Wir redeten viel und lernten uns so ein wenig besser kennen. Gewitterwolken zogen auf und der Regen unterbrach unser Gespräch was dafür sorgte dass es schnell sehr kalt wurde. Für Herbst war dieses Wetter nun wirklich nicht ungewöhnlich. Immer mehr Tropfen fielen nun vom Himmel und durchnässte unsere Kleidung. Zitternd machten wir uns auf den Weg. Beziehungsweise eher ich, da es Lyan anscheinend nicht wirklich was ausmachte. Vampire waren anscheinend nicht so empfindlich, was Temperaturänderungen anbelangt. 

Angekommen beeilten wir uns um nach oben ins Bad zu kommen, wurden aber von Lyan's Mutter abgefangen.
,,Was ist passiert? Warum seid ihr so nass und weshalb zittert Matteo so?''
Lyan beantwortet ihre Frage damit, dass es angefangen hatte zu regnen und es ziemlich kalt draußen wurde, was mich nun umso mehr frieren lässt.
,,Okay, verstanden. Ich mache euch Tee und ihr euch ein schön warmes Bad! Wickel ihn danach mit Decken zu und bleibt ein wenig im Bett bis er wieder etwas aufgewärmt ist.''
Nickend machte er sich auf den Weg mit mir den Treppen hoch.

 Während er Sachen aus den Schrank holte, stand ich nur planlos im Raum herum. Ich wollte mich nicht einfach bedienen, doch das musste ich auch nicht, denn er kam schon auf mich zu und band mir eine Decke um. Dann lief er ins Bad. Kurz darauf hörte ich das Geräusch von fließendem Wasser.

,,Komm kleiner, das Bad ist fertig. Handtücher sind dort im Schrank. Kleidung liegt dort für dich bereit. Ich gehe nach dir. Das Baden an sich bekommst du aber alleine hin?'' fragte er vorsichtshalber nach. Ein nicken meinerseits.
Schmunzelnd verließ er, nachdem er mir über die Wange strich, das Badezimmer. Ich ließ die Decke zu Boden gleiten und hielt meine Hand ins Wasser. ,,Warm.'' hauchte ich vorfreudig. 

Nachdem ich die nasse Kleidung von meinem Körper entfernt habe schmiss ich sie in den kleinen vorgesehenen Korb neben dem Schrank. Erleichtert seufzte ich als ich mich ins warme Wasser gleiten ließ. Es tat unglaublich gut bei solch einer Kälte warm baden zu gehen. Müde lehnte ich mich zurück. Das Wasser umschloss meinen Körper und spendete somit viel Wärme. Entspannt schloss ich meine Augen und drifte langsam in die Traumwelt.

,,-teo!! Hey! Matteo!!''
,,Mh was?'' Meine Augen schlugen auf. Mein Mate blickte mir besorgt ins Gesicht. Erleichtert atmete er aus. ,,Dir geht's gut!'' bemerkte er.
Verwirrt sah ich ihn an. Warum sollte es mir nicht gut gehen? Ist was passiert? ,,Du bist eingeschlafen und ich hab mir Sorgen gemacht, weil du so lange gebraucht hast.''
,,Oh.'' gab ich nur von mir.
,,Deine einzige Antwort? Na gut, komm erstmal raus und trockne dich ab. Meine Mutter hat uns den Tee grad hochgebracht.''
Erst jetzt wurde mir meine Situation bewusst und ich sah an mir runter. Ich war immer noch nackt. Beschämt bedeckte ich meinen Körper mit meinen Händen und zog zusätzlich meine Beine an. Röte schoss mir in die Wangen.
,,K-Kannst du...gehen? Ich bin nackt.'' murmelte ich beschämt. Lyan lachte leicht.
,,Du bist mein Mate Matteo, dir braucht nichts peinlich sein ja? Erstrecht nicht dein Körper. Du bist wunderschön, schäm dich nicht.''
Mit diesen Worten ließ er mir meinen Freiraum und verließ das Bad.

Diese Worte waren voller Ernsthaftigkeit. Das bedeutet mir viel. Nie hatte mir jemand so etwas gesagt. Verträumt ertappte ich mich dabei wie ich verliebt lächelte. Oh man. Wie schnell er mir den Kopf verdreht hat. Ich stieg aus der Wanne bevor ich auch nur die Chance bekam wieder einzuschlafen. Schnell trocknete ich mich mit einem Handtuch ab und zog mir dann die Sachen an. Diesen verführerischen Geruch will ich nie mehr missen. Mit noch feuchten Haaren verließ ich das Bad und fand meinen Mate auf dem Bett vor.
,,Hey da bist du ja! Ich dachte schon, ich muss nochmal nach dir sehen.''
Lachend reichte er mir den warmen Tee. ,,Nein, alles gut!'' Abwinkend hob ich die Hand. Noch einmal wär mir dann wohl doch zu viel. Das eine Mal reicht. Ich trank einen Schluck von dem Tee.

,,Du kommst jetzt mal her! Du musst jetzt durchgeknuddelt werden damit dir wieder warm wird.''
Ein zartes rosa zierte meine Wangen. Seine Worte hatten echt eine viel zu große Wirkung auf mich. Ich gesellte mich zu ihm und er packte mich schon voll mit Decken.
'Damit dir auch schön warm ist', begründet er seine Tat. Seufzend ließ ich ihn machen. Zwei Decken lagen um mich gewickelt und im Bett waren nochmal weitere zwei um uns zu zudecken. Na wenn das nicht genug ist. Ich konnte gerade so meinen Tee halten! Gähnend stellte ich diese auf den Nachttisch. Ich war müde und für ein kleines Nickerchen hatte hier bestimmt keiner was. Ich legte mich ins Bett. Mein Mate bereits schon an meiner Seite kuschelte ich mich an ihn. Genauso überrascht von meinen Handeln wie ich blickte mein Mate mich mit lächelndem Gesicht an.

Sanft kraulte er mir durch mein immer noch feuchtes Haar. Meine Ohren ließ er dabei nicht aus. Meine Katzen Eigenschaften kamen zum Vorschein und ich fing an zu schnurren.
,,Du kannst schnurren wie eine echte Katze. Beeindruckend und süß zugleich.''
Unsicher wand ich mich aus seinen Griff. ,,Tut mir leid. Soll ich nicht?''
,,Was? Natürlich darfst du schnurren. Es ist echt putzig und es zeigt mir, dass es dir gefällt.'' Zwinkernd sah er mich an. Mein Kopf versenkte ich in seiner Halsbeuge und biss mir angetan auf die Unterlippe. Das Zwinkern gefiel mir mehr als ich zugeben will, glaube ich. Ein Kichern folgte was Lyan's Brust einmal vibrieren ließ.
,,Purer Zucker bist du, kleiner Mate!''
Ich versuchte seine Worte zu ignorieren und schnappte mir stattdessen seine Hand und legte sie auf meinen Kopf.
,,Bitte.'' murmelte ich leicht.
Er verstand und fing wieder an mir über mein Kopf zu streicheln. Ich liebte dieses Gefühl. Ich fühlte mich total wohl und unglaublich sicher und beschützt. Mit diesen Gefühlen und der Hand von meinem Mate auf meinen Kopf wurde ich langsam immer schläfriger. Nach wenigen Minuten schlief ich dann so wie ich war ein.

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990 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt