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Ein warmes Gefühl breitete sich und Lucius aus und er spürte, wie seine Kraft zu wachsen schien. Er setzte sich hinter Harry auf den Boden und umarmte ihn mit der anderen Hand von hinten.
,,Das machst du gut", hauchte er und strich über seine Haare. Harry bekam das gar nicht so recht mit, da sein Verstand vom Blutgeruch benebelt war. Es schmeckte so unglaublich köstlich. Tränen rollten seine Wangen hinunter. Er wollte das eigentlich nicht. Er wollte diesem Mann nicht schaden und trotzdem war Lucius so sanft zu ihm.

Lucius breitete seine Flügel aus, die in einem sehr hellen weiß leuchteten und umschloss sie beiden mit ihnen. Es ging ein warmes und wohliges Gefühl von ihnen aus. Es vergingen 5 Minuten und anstatt schwächer zu werden, schien Lucius eher an Kraft zu gewinnen. Seine Tante wäre schon lange tot. Sanft löste Harry sich und leckte instinktiv über die Wunde. Er war zwar noch ein bisschen benebelt, aber er fühlte sich so wohl wie noch nie.
,,Guck, ich lebe noch. Du kannst mich nicht umbringen. Wenn du trinkst, regeneriert sich mein Blut doppelt so schnell als sonst. Weil du mein Partner bist", hauchte Lucius sanft.

,,Ich liebe dich, dadurch nur noch mehr", flüsterte er in Harrys Ohr. Harry blinzelte ein paar Mal, ehe er sich zu Lucius drehte.
*War er schon die ganze Zeit so schön?*, fragte er sich und tat das, wonach er sich gerade sehnte. Er küsste ihn nur ein bis zwei Minuten lang, ehe er wieder einmal in dessen Arm zusammen sackte. Dieser Heißhunger nach dessen Blut und ein Gefühl der Verbundenheit, hatte ihn seine Kraft geraubt.

Tom und die anderen waren in der Zwischenzeit im Salon und tranken dort erst einmal einen Tee zur Beruhigung. Noch hatte niemand die Schlange entdeckt, die sich so klein wie möglich gemacht hatte und sich an jemandes Robe geheftet hatte. Sie hatten den Jungen verletzt und Salazar wütend gemacht, das würde er nicht akzeptieren. Er würde auch töten, wenn es sein musste.

Zu aller erst würde er sich an diesen Severus rächen. Er hatte den Jungen am meisten wehgetan. Er schlängelte sich am Stuhl von Severus hoch und zischte ihn bedrohlich ins Ohr. Bevor er reagieren konnte, hatte Endymion schon zugebissen. Sein Gift brachte ihn, innerhalb von 24 Stunden um. Währenddessen würde er an Schmerzen und Wahnvorstellungen leiden. Zudem bekam er die typischen Grippesymptome.

Severus zischte vor Schmerz auf und hielt sich seinen Hals.
,,Severus", meinte Tom und bemerkte hinter ihm die Schlange.
~Was hast du getan?~, zischte er wütend.
~Ich habe mich für den Jungen gerächt. Er hat ihm wehgetan und jetzt werde ich ihm weh tun~, zischte er zurück.

Tom packte die Schlange und hielt sie fest.
~Wie kannst du es wagen?~ Seine Augen waren rot vor Zorn. Die Schlange jedoch, starrte nur böse zurück.
~Er hat es nicht anders verdient, verdammt. Er hat Harry wehgetan.~
~Ich will für dich hoffen, dass es ein Gegenmittel gibt, sonst bringe ich dich um.~ Mit einem Schlenker seines Zauberstabes fing Tom Endymion erst einmal in einer Blase ein, bevor er sich um seinen Partner kümmert, der sich vor Schmerzen wandte.

Tom besah sich die Bisswunde. Von der Wunde aus färbten sich die Blutbahn und Nerven schwarz. Severus Haut wurde blass und er fing stark an zu schwitzen.

Tom durfte keine Zeit verlieren. Er hob Severus hoch und brachte ihn in ihr Zimmer.
,,Keine Sorge Severus, ich werde ein Gegenmittel herstellen und dann bringe ich diese Schlange um", knurrte er. Severus versuchte seine Schreie zu unterdrücken, auch wenn sein Körper wie Feuer brannte. Schnell holte Tom aus den Schränken einige Tränke, um die Schmerzen zu stoppen. Er hielt Severus die Phiole mit der pinken Flüssigkeit an die Lippen und ohne sich dagegen zu wehren, trank er alles mit einem zug leer. Zu Ihrem bedauern half der Trank nicht wirklich und so litt Severus weiter.

Am Abend fing Harry an sich langsam zu regen. Er brummte und kuschelte sich an die Wärmequelle heran. Es war so kuschelig warm und er fühlte sich wirklich wohl.
,,Wieder wach?", fragte eine tiefe Stimme, die von seiner Wärmequelle ausging. Es brauchte einige Zeit, bis Harry alles realisierte, was gerade passiert und was passiert war. Er hatte von Lucius getrunken und das nicht gerade wenig. Er hatte Lucius geküsst. Was hatte er getan? Schnell schlug Harry die Augen auf und war aufgesprungen, nur um aus dem Bett zu fallen und sein Kopf am Nachttisch anzuschlagen.

Harry krümmte sich auf dem Boden und hielt sich sein Kopf. Verdammt tat das weh.
,,Harry." Eine Hand legte sich auf sein Rücken und er sah auf. Ein wunderschöner Mann sah ihn mit grauen Augen an.
,,Alles ok?", fragte der Blonde und Harry nickte. Seine Wunde fing an zu kribbeln, was ihm sagte, dass sich diese schloss. Lucius half Harry hoch und setzte sich mit ihm aufs Bett.
,,Habe mich nur ein bisschen erschrocken, als alles wieder in mir hoch kam", meinte Harry und konnte Lucius nicht ansehen.

Oh man, er hatte ihn einfach geküsst und war dann zusammengesackt. Warum hatte er das getan? Lucius sah in dem Moment einfach nur heiß aus und alle Fasern seines Körpers hatten nach ihm geschrien. Der Mann war wunderschön. Lucius legte seine Hand an Harrys Wange und drehte sein Kopf zu ihm.
,,Das was du fühlst, ist normal. Ich verstehe, dass es für dich etwas komisch ist, aber du wirst dich sicher daran gewöhnen", meinte er sanft.

Harry schielte zu der Hand an seiner Wange. Schon wieder hatte er das Gefühl, vor Ihm auf die Knie zu gehen und sein Kopf auf dessen Schoß zu legen. Was war auf einmal los mit ihm? Das war nicht mehr normal. Harry schaute Lucius mit einem Hauch von Angst an.
,,Was ist los?", fragte er und Harry schluckte.
,,Dieses Gefühl ist nicht normal. Ich habe Angst Lucius", meinte er und seine Hand fing an zu zittern. Er fühlte sich so unterwürfig.
,,Welches Gefühl?", fragte der Blonde.
,,Warum will ich vor dir auf die Knie gehen und gestreichelt werden. Warum will ich mich dir unterwerfen. Das alles macht mir Angst und..."

Harry wurde unterbrochen, als Lucius ihn an sich zog.
,,Du brauchst keine Angst habe Harry. Ich weiß zwar nicht warum du dich so unterwürfig fühlst, aber ich versichere dir, ich tue nichts, was du nicht willst oder dir Schaden könnte", meinte er sanft und küsste Harrys Stirn.
,,Ich bin bei dir, für immer. Ich werde dir helfen wieder selbstsicherer und mutiger zu werden. Ich werde dir helfen, damit du wieder glücklich bist."

Harrys Wangen wurde rot und sein Herz fing an höher zu schlagen. War es denn auch alles wahr, was er da sagte? Konnte Harry sich ihn einfach so hingeben? Er hatte Angst, große Angst irgendwie das falsche zu tun.

Es dauerte nicht lange, da hörten sie von draußen schon eine gewisse Stimme, die sehr wütend wahr.
,,Harry, komm da sofort raus. Es ist deine Schlange und wenn Severus durch seinen Biss stirbt, dann vergesse ich mich", rief Tom von draußen. Stimmt, Endymion war mitgekommen, jedoch sollte er doch eigentlich um seinen Hals sein.

,,Endymion ist giftig", meinte er und löste sich von Lucius.
,,Ich weiß zwar nicht wie, aber wir müssen helfen. Tom ist sauer auf mich, auch wenn ich nicht genau weiß warum." Lucius nickte, löste den Zauber und schon kam Tom rein gestampft, schnappte sich Harrys Arm und zog ihn unsanft hinter sich her.

,,Du tust mir weh", meinte Harry, aber Tom reagierte nicht. Er war sauer auf diese lästige Schlange.
,,Tom, das tut weh, lass mich los", flehte Harry weiter, aber Tom ignorierte ihn. Lucius ging ihnen so schnell er konnte hinterher und zog Harry an seine Brust, wodurch Tom gestoppt wurde.
,,Hörst du nicht, du tust ihm weh", meinte Lucius böse.
,,Das ist mir jetzt gerade egal. Er hat diese Schlange her geschleppt, also wird er sich jetzt auch darum kümmern. Mein Partner stirbt, wenn nichts getan wird", meinte er am Ende lauter.

Harry wimmerte vor Schmerz. Sein Arm tat ihm höllisch weh.
,,Los jetzt!", forderte Tom und zog wieder an Harry.
,,Lass los, bitte. Du tust mir weh", flehte Harry wieder. Er konnte auch alleine laufen, ohne gezogen zu werden.

Tom sah ihn sehr böse an.
,,Wie findest du es, wenn ich dein Partner töte. Ist es witzig?" Das reichte für Lucius. Tom war vor Sorge nicht mehr er selbst und er machte vor Harry auch keinen Halt. Lucius holte aus und schlug Tom mit der Faust auf die rechte Wange.

Kurz blinzelte er geschockt und sah auf Lucius, der Rot vor Zorn war.
,,Komm verdammt noch mal wieder zu dir, das bist nicht du. Wo ist der liebevolle Tom, der du einmal warst. Seit du von Harry als dein Sohn weißt, bist du mehr ein Untier als ein Vater, der du eigentlich sein solltest. Drohst du meinem Partner noch einmal, werde ich dich rausschmeißen. Du weißt, dass ich es tun würde. Verhalten dich verdammt noch mal wie du selbst", schnauzte er Tom an und dieser war wie erstarrt.

Er sah in Harrys verängstigtes Gesicht und ihm wurde klar, dass er wieder einmal etwas falsch gemacht hatte. Er wollte Harry eigentlich keine Angst machen, aber er war die letzten Wochen in Sorge um Lucius und jetzt um Severus, der nicht mehr lange zu leben hatte. Sein Partner würde sterben und er gab seinen Sohn die Schuld. Die Schlange hatte selbst gesagt, dass er sich für Harry rächte und nicht, dass Harry es ihm befahl.

Lucius zog Harrys Arm sachte aus der Hand von Tom.
,,Geh, wir gehen hinterher", meinte er und hielt Harry an seiner Brust gedrückt. Mit Lucius war gerade wirklich nicht zu spaßen, weswegen er nichts mehr sagte und einfach weiterging.

BlutdurstWhere stories live. Discover now