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,,Ich brauche dich nicht mehr Snape, ich habe jetzt einen anderen, einen, der sich mir auch unterwirft." Fassungslos starrte Severus auf den Mann in Toms Armen.
,,Aber… wir sind doch Gefährten", hauchte er atemlos.
,,Das ist mir egal. Ich brauche dich nicht. Sein Blut schmeckt viel besser als das deine."
,,Nein, das kannst du nicht ernst meinen."
,,Doch, das tue ich. Ich habe die ganzen Streitereien mit dir satt. Ich habe meinen Sohn satt. Dieses verdammte Drecksbalg. Du stehst doch sowieso auf seiner Seite, also, warum bietest du ihn nicht auch an, sein Vater zu werden?"

Severus landete mit einem mal auf dem Boden.
,,Nein, bitte nicht." Er fühlte sich so leer. Er hatte keinerlei Kraft mehr.
,,ICH LIEBE DICH DOCH!", schrie er ihn dann mit Tränen in den Augen an.
,,Und ich hasse dich. Was fand ich nur in dir, du mieser Abschaum." Tom wandte sich seinem neuen Partner zu, nahm sein Gesicht in dessen Hand und küsste ihn.

Das Herz des schwarz gekleideten Mannes blieb stehen. Das durfte doch nicht wahr sein. Das konnte nicht echt sein. Wieso erkannte er die Lüge nicht? Er war doch ein Oklumentiker, er sollte doch eigentlich spüren, wenn Es falsch war. Warum spürte er nichts?
,,Ich hasse dich Severus Snape."

Mit einem mal fuhr Severus auf seinem Bett hoch. Ein Traum? Nein, ein Albtraum. Tom war jetzt seit 1 Monat weg und kam seither nicht wieder. Wieso kam er nicht wieder? Severus machte die Trennung verrückt. Seit ein paar Tagen hatte er Albträume, wie Tom ihn betrog. Severus war nicht gut genug. Er war nun mal kein sub, aber er versuchte es seinen Gefährten recht zu machen. Tränen rannen seine Augen hinunter und der Mann hatte keine Kraft diese wegzuwischen.

Auf einmal klopfte es. Mit einem Zauber sah er auf die Uhr. Wer wollte um 3 Uhr morgens etwas von ihm? Mit einem anderen Zauber sah er durch die Tür hindurch. Dahinter stand Harry. Seufzend stand er auf und ging zur Tür. Er hatte den Jungen zwar das Passwort für seine Gemächer gegeben, aber in sein Schlafzimmer kam er nicht hinein.

Er öffnete die Tür.
,,Was machst du hier Harry?", fragte der Lehrer monoton und lustlos.
,,Mom hatte mich geweckt. Ich sollte zu dir, da es dir scheinbar schlecht ging." Der Lehrer hob eine Augenbraue, ließ den Jungen aber rein. Sie setzten sich auf das Bett.
,,Du siehst in letzter Zeit nicht besonders gesund aus", merkte er an.
,,Bin ich auch nicht", seufzte der Ältere.
,,Die Trennung nagt an meinen Nerven", fügte er hinzu.

,,Tut mir leid. Mama sagte mir, dass er noch immer sauer ist, aber er fühlt das gleiche wie du. Leider ist er zu Stolz um dies zuzugeben und zurück zu kommen."
,,Weißt du Harry, immer wenn wir uns streiten, habe ich das Gefühl, dass ich irgendwann ersetzt werde. Das er irgendwann mit einem anderen Mann kommt und mich nicht mehr braucht", gestand er all seine Zweifel.
,,Du darfst sowas nicht denken. Er ist dein Gefährte, er kann nicht auf dich verzichten. Selbst für mich ist es unmöglich auf Lucius zu verzichten. Ich vermisse ihn, dabei war er gestern erst da." Leicht schmunzelte Severus.
,,Wie ist es mit deinem Durst?", fragte dieser.
,,Nicht besser, es fühlt sich an, als sei es schlimmer geworden. Ich habe jede freie Minute nichts als Durst. Ja, auch jetzt. Es ist manchmal eine Qual. Warum ist das so? War Tom auch so am Anfang?"

Severus schüttelte den Kopf.
,,Er konnte sich nach unserer Bindung eigentlich ganz gut zurückhalten. Aber auch ich habe das Gefühl, dass er mehr haben würde. Irgendwas scheint zu fehlen, aber ich weiß nicht was." Harry nickte verstehend. Er kannte das Gefühl zwar nicht, aber er verstand was der Mann meinte.

Der Vampir schloss die Augen. Gerade jetzt verlange er wieder nach unsagbar viel Blut.
,,Severus", hauchte er und hielt sich die Nase zu. Das Blut des Lehrers roch so verführerisch. Seine Augen gierten nach Blut, sehr viel Blut. Severus handelte schnell.
,,Sieh mich an!", verlangte er und sofort sahen rote Augen in seine. Harry hatte den Mund offen und seine Zähne kamen deutlich zum Vorschein.
,,Beruhige dich", sprach er ruhig, doch Harry war fast am durchdrehen.
,,Bitte… Blut", keuchte er.

Mit einem mal ging die Tür auf. Halb verschlafen, halb hektisch, stand er dort und hatte die volle Aufmerksamkeit beider Leute. Als Harry ihn erblickte, lief dieser auf ihn zu und bohrte auch schon direkt seine Zähne in dessen Hals. Dieser Durst, fraß ihn auf.
,,Ich habe gespürt, dass etwas nicht stimmte und bin hergekommen", erzählte er auf den verwirrten Blick des Lehrers. Dieser nickte und atmete aus.
,,Alles gut bei dir?", fragte der Blonde und setzte sich, mit Harry auf dem Arm, neben diesen.

,,Ich glaube, ich habe Angst Lucius. Tom ist wieder weg und ich bin alleine. Ich verstehe das nicht." Beruhigend legte Lucius eine Hand auf dessen Schulter.
,,Ich bin mir sicher, dass sich dies klären wird. Hab Geduld, ein Vampir kann nicht ohne seinen Gefährten. Er ist gar nicht in der Lage dazu dich zu verlassen."
,,Ich weiß, aber ich habe Angst. Verdammt, ich Träume immer wieder davon, wie er mit einem anderen vor mir auftaucht und sagt, wie sehr er mich hasst und wie sehr ich nicht gut genug für ihn bin. Bei dieser Vorstellung, kommt dir die Galle hoch."

Während die beiden redeten, fielen Harry beim trinken die Augen immer wieder zu. Er hatte Durst, war aber auch müde.
》Trink das Blut von Tom.《 Sofort fuhr Harry hoch und erhielt die Aufmerksamkeit beider Männer.
,,Was ist los Harry?", fragte Lucius.
,,Da ist wieder eine Stimme. Das letzte mal war es bei der Bindung. Ich sollte von dir trinken. Jetzt sagt sie, ich soll von Tom trinken", erzählte er brav und verschlossen die Wunde. Er wollte seinen Gefährten nicht die Klamotten einsauen.

,,Warum von Tom?" Harry zuckte mit der Schulter.
,,Vielleicht um mein Durst zu kontrollieren oder so. Ich meine, er ist ja mein Erzeuger. Ergibt das Sinn?", fragte er und sah die Männer an. Beide schmunzelten und nickten. Ja, das könnte durchaus möglich sein. Harry lehnte sich an Lucius ran und gähnte. Er war müde und wurde unsanft von seiner Mutter aus dem Schlaf gerissen.

,,Ich habe hier noch ein Gästezimmer, falls ihr zusammen schlafen wollt", meinte Severus. Der Engel nickte dankend, stand mit Harry im Arm auf und ging zur Tür.
,,Schaffst du das?", fragte er. Kurz rieb Severus sich die Nasenwurzel und nickte dann.
,,Muss ich ja wohl. Ich komme schon klar, schlaft ihr gut." Lucius nickte und verließ dann mit Harry den Raum.

Zwei Tage später schlenderte Tom durch Muggel London. Er war noch immer aufgewühlt, aber er vermisste Severus so sehr und Hunger hatte er auch wieder. Ihm war seit einigen Tagen kalt und auch er träumte, dass Severus ihm fremd ging. Dies machte ihn natürlich auch wieder wütend Severus durfte keinen anderen als ihn haben. Warum war er nicht mal auf seiner Seite? Harry war nicht mal dessen Sohn. Er war sein Sohn und diese hinterhältige alte Schlange hatte ihn ihm gestohlen.

Er hielt vor einer Wand an und schlug aus Frust dort gegen. Sofort bröckelt diese leicht und die Muggel starrten schon, aber dies war ihm egal. Gerade als er weitergehen wollte, prallte er mit jemandem zusammen und beide landeten auf den Boden.
,,Scheiße, Scheiße, Scheiße!", hörte er den jungen fluchen. Als er diesen ansah, sah er einen Mann, welcher ihm bekannt vorkam. Der Mann trug zwar eine Illusion, aber irgendwie konnte er durch diese gucken.

Genau im selben Moment sah der andere auf und keuchte.
,,Tom." Schnell hielt er sich den Mund zu und sah nach hinten. Dumbledores Leute waren noch immer hinter ihm her. Schnell stand er auf und wollte schon weiter laufen, wurde aber am Arm gepackt und mit gezogen. Aus der Sicht der Muggel, apparierten sie beide in eine dunkle Gasse.

Der Mann wurde von Tom gegen die Wand gedrückt.
,,Wir dachten, du wärst tot. Wir dachten, Dumbledore hätte dich getötet. Wo warst du all die Jahre?… Regulus." Mit großen Augen wurde er angesehen.
,,N-Nein, ich…"
,,Lüg mich nicht an, du warst noch nie gut darin Reg. Du warst 20 Jahre verschwunden, wo warst du?" Tom sprach mit einer überraschenden Sanftheit, aber er fühlte sich gerade so beruhigt. So… komplett, als hätte er das letzte fehlende Teil gefunden.

,,I-Ich… Ich musste weg. Dumbledore wollte mich töten. Ich war die ersten Jahre unfähig mich zu bewegen. Ich habe bei einer alten Dame gelebt, welche mich gefunden hatte. Glaub mir, ich weiß nicht, wie sie mich in ihr Haus gebracht hatte. Dumbledore hatte mich gefunden und die Frau getötet, seitdem bin ich auf der Flucht, mal wieder", erzählte er schnell.

Es wurde über seine Wange gestrichen.
,,Ich habe dich endlich gefunden", hauchte Tom und küsste ihn.

BlutdurstWhere stories live. Discover now