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Minerva legte Harry auf das Sofa im Büro von Severus. Der Tränkemeister suchte währenddessen alles heraus, um den Liebestrank aus Harry zu extrahieren.
,,Wie lange wird er sich nicht bewegen können?", fragte Draco.
,,5 Stunden. Ich wette mit euch, dass es der Zitronendrops lutschende Hurensohn war", knurrte die Lehrerin und der Jüngere war erstaunt über diese Wortwahl. Jedoch konnte er ihr auch nur zustimmen. Weasley war zu dumm um dies alleine geschafft zu haben.
,,Aber wie hatte Harry ihn bekommen?", fragte er dann. Die Frau zuckte mit ihren Schultern.

Als Severus wieder kam, stellte er die Sachen auf dem Tisch ab und richtete seinen Zauberstab auf Harry. Er wiederholte einige Zauber wie ein Mantra. Nach kurzer Zeit, die für Harry mit Schmerzen verbunden waren, kam der ganze Trank aus dessen Mund wieder heraus. Diesen ließ Severus in eine der leeren Phiolen schweben.

Als der Trank aus ihm raus war, konnte Minerva ihren Zauber von Harry lösen. Auch ohne den Zauber bewegte er sich trotzdem kein Stück. Was hatte er getan? Er hatte… Ihm wurde schlecht. Sofort richtete er sich auf und kotzte sein Mageninhalt, vor allen anderen, auf den Teppich wieder aus.

Er fing an zu zittern und zu weinen. Er hatte Lucius betrogen. Er hatte mit Ginny Sex gehabt.
,,Lucius… Lucius… es tut mir leid... Es tut mir leid", nuschelte Harry vor sich hin. Er nahm die anderen gar nicht wahr. Stattdessen entschuldigte er sich bei Lucius, obwohl dieser nicht anwesend war. Das durfte nicht wahr sein. Lucius würde ihn hassen. Sein geliebter Engel würde ihn hassen.

Der vollkommen verstörte Junge fing an zu schreien. Es war fast so, als hätte er Schmerzen.
,,NEIN… NEIN… NEIN!", schrie er immer wieder. Severus musste handeln und zwar jetzt. Sie hatten zu dritt die größte Mühe ihn festzuhalten und ihm einen Schlaftrank zu geben.

Kurz nachdem sie diese Meisterleistung geschafft hatten, erschlaffte Harry in ihren Arme und schlief.
,,Ich hole meinen Dad", sprach Draco schnell und lief zum Kamin, nur um kurz darauf zu verschwinden.

Minerva und Severus trugen den Jungen in dessen Schlafzimmer, wo er oft schon mit Lucius geschlafen hatte.
,,Ich drehe den Alten den Hals um", knurrte Severus. Was hatte sich der Alte Sack nur dabei gedacht? Stimmt,... nichts.
,,Was glaubst du wird passieren?", fragte Minerva besorgt. Severus zuckte mit den Schultern. Er hatte eine leichte Vorahnung, aber er wollte sie nicht zu sehr beunruhigen.

Die Tür sprang ein paar Minuten später auf und herein kamen Lucius, Tom, Regulus und natürlich Draco.
,,Was ist passiert", knurrten Tom und Lucius direkt los. Draco hielt es für besser, wenn Severus es ihnen erzählte.

Der blonde Aristokrat war schnell bei seinem Gefährten und nahm ihn in den Arm.
,,Severus, was hat er?" Der Schwarzhaarige musste einmal schlucken.
,,Er bekam einen Liebestrank verabreicht." Dieser Satz hatte gereicht um Lucius aus der Fassung zu bringen.
,,Wer?… ich bringe ihn um. Wer wagt es meinen Gefährten zu vergiften? Ich reiße ihn in Stücke."
,,Luc, du musst dich beruhigen, damit hilfst du Harry auch nicht."

Böse wurde der Mann angefunkelt.
,,Ich habe gefragt wer?"
,,Der Trank wirkte auf Weasley Nummer 7. Was aber genau passiert ist, wissen wir nicht. Ich müsste mir seine Erinnerungen ansehen."
,,DANN MACH VERDAMMT, DAMIT ICH DIESER HURE DEN HALS UMDREHEN KANN!", schrie Lucius seinen Freund an und bekam von genau jedem eine Ohrfeige.
,,Schrei mich nicht so an. Glaubst du mir gefällt es zu sehen, wie er dieses Miststück ableckt. Jedoch hilft es Harry nicht, wenn wir jetzt die Fassung verlieren. Luc, du musst Harry zeigen, dass du ihn trotzdem liebst. Ich glaube nämlich, dass er sich aus Angst s
distanzieren wird. Er denkt er hätte dich betrogen und du würdest ihn dafür hassen. Wir können froh sein, wenn er nicht versucht Selbstmord zu begehen."

Die leichten Züge eines Racheengels verschwanden wieder und Lucius beruhigte sich. Severus hatte recht. Kurz schloss er die Augen, zog Harry näher an sich und summte. Einerseits für Harry und andererseits um sich selbst zu beruhigen.

Severus richtete währenddessen seinen Stab auf Harry und drang in dessen Geist ein. Ja, was er sah, war nicht schön und er brach auch nach nur kurzer Zeit ab. Somit erlebte er nicht mit, wie Harry in diesem Goblin von Mensch kam.
,,Sie hatten Sex", gab er mit grünem Gesicht zu. Nun knurrte auch Tom und schlug gegen die Wand, nur um ein Loch zu hinterlassen.
,,Wenn ich diese Schlampe in die Finger bekomme, dann wünscht sie sich, niemals geboren worden zu sein."
,,Lassen wir die beiden erstmal alleine. Der Trank hält nicht für lange." Damit scheuchte Severus alle aus dem Zimmer, so, dass nur noch Lucius mit Harry drin war.

Der ältere legte sich hin und zog Harry dichter an sich.
,,Ich werde dich niemals hassen. Ich liebe dich und dieses Miststück wird leiden, das verspreche ich dir." Er küsste ihn liebevoll und steckte sehr viel Liebe in diesen Kuss. Sanft streichelte er ihn über Kopf und Rücken, während er dabei ein bisschen sang. Leise, versteht sich.

Nach einiger Zeit begann Harry unruhig zu werden und auch zu weinen.
,,Shhhh, es ist alles gut Harry", hauchte er ihn zu. Er breitete einen Flügel aus und legte diesen über seinen Gefährten. Eine sanfte Wärme strahlte auf Harry nieder und gaben ihm ein sicheres Gefühl. Er wurde ruhiger, aber die Tränen wollten nicht versiegen. Sanft küsste der Engel diese weg.
,,Ich liebe dich, egal was passiert", hauchte er.

,,Harry, öffne deine Augen", bat Salazar in dessen Unterbewusstsein. Nur langsam kam der Junge der Bitte nach. Seine Augen waren rot, jedoch nicht vor blutgier, sondern eher vor Trauer. Sanft strich er die Tränen seines Sohnes weg.
,,Es ist alles gut. Lucius liebt dich."
,,Wie kann er mich noch lieben? Ich habe…"
,,Nein, daran war der Trank Schuld und nicht du. Rede dir das nicht ein. Jetzt gerade liegst du in seinen Armen und das obwohl er davon weiß." Sein Sohn krallte sich an seinem Vater fest.
,,Ich habe Angst. Ich fühle mich so dreckig. Der Gedanke, dass ich Lucius betrogen habe… ich habe… das ist…"
,,Shhhh, schon gut. Er sieht es nicht als Betrug an. Du konntest dich schließlich nicht dagegen wehren und ich konnte dein Körper nicht übernehmen."
,,Es war widerlich. Ich will mit keiner Frau Sex haben. Ich will nur Lucius."

Harry fühlte sich so unglaublich schuldig. Er hatte mit einer anderen Person geschlafen und sie geküsst. Er wollte nur Lucius und sonst niemanden.
,,Ich weiß, schließlich musste ich zugucken und habe trotzdem alles gespürt. Mir hatte es auch keine Freude gemacht." Harry sah zu seinem Vater hoch.
,,Lucius wird mich doch bestimmt hassen."
,,Nein Harry, Lucius hasst dich nicht. Er liebt dich über alles. Hör auf an diese Möglichkeit zu denken." Er legte seine Stirn an die des anderen.
,,Harry, mein Sohn, wenn du aufwachst, wir Lucius dich noch immer als wundervoll ansehen. Du bist sein Partner und nur dich liebt er. Du bist für ihn die Welt, die Sonne um die er sich als Planet dreht. Du bist sein alles. Sprich mir nach, ich, Harry Potter, bin sein alles."
,,Ich, Harry Potter, bin sein alles", sprach er zögernd nach.

,,Genau und das wirst du für ihn auch bleiben. Du bist sein alles. Du bist sein Herz, welches er liebt und beschützt. Wenn du aufwachst, werdet ihr einfach zusammen Baden und er wird dich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen, damit du dich wieder sauber fühlst."
,,Bist du sicher?"
,,Ja, ich bin mir weit über 100% sicher. Distanzier dich nicht von ihm, denn damit schadet du euch beiden."

Der Junge schlang seine Arme um seinen Vater.
,,Danke Dad. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte. Ich wüsste nicht, ob ich ohne dich überhaupt überlebt hätte." Schmunzelnd gab er seinen Sohn einen Kuss auf die Stirn.
,,Bedank dich auch bei deiner Mutter. Sie hat gesagt, dass du es in Zukunft schwer haben wirst." Harry nickte.
,,Du bist ein starker Junge geworden Harry und du wirst dich von einem Liebestrank nicht unterkriegen lassen."
,,Ja", lächelte Harry. So wollte Salazar seinen Sohn haben. Lächelnd und mit strahlend grünen Augen.

,,Dann wird es Zeit wieder aufzuwachen. Der Schlaftrank wirkt nämlich seit einer Stunde nicht mehr." Wieder nickte Harry und mit einem letzten Kuss auf die Stirn, übernahm er wieder seinen eigenen Körper.

Leicht begann Harry sich zu regen. Er spürte das zärtliche streicheln und die sanften Küsse, die er hin und wieder mal bekam.
,,Ich liebe dich Harry", hauchte der Blonde noch einmal.
,,Ich dich auch", kam dieses mal eine Antwort zurück. Der Junge sah hoch und direkt in die stahlgrauen Augen des Engels.
,,Können wir baden gehen? Ich fühle mich dreckig", bat Harry. Bevor dieser jedoch eine Antwort erhielt, küsste Lucius ihn einmal ausgiebig und nickte dann. Wie Salazar vermutete, würde Lucius ihn mit jeder Regel der Kunst verwöhnen.

BlutdurstWhere stories live. Discover now