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Lucius fuhr aus seinem Schlaf hoch und sah zur Seite. Harry leuchtete und auf dessen Brust bildete sich ein schwarzes Zeichen, welches zwei Schlangen darstellte. Er hatte doch nicht…? Doch, hatte er. Ob Tom das akzeptieren würde? Sanft lächelnd strich der Blonde den anderen über die Wange und liebkoste dessen Körper mit sanften und federleicht küssen.
,,Lucius", kam es leise von diesem, während er schlief.
,,Ich liebe dich so sehr Harry", hauchte er und küsste dessen Mund.

Langsam öffnete dieser die Augen und musste in den Kuss schmunzeln, ehe er ihn erwiderte. Es war richtig. Er konnte diesen Mann sein Leben anvertrauen. Wild fingen sie an sich zu küssen, während Harry sich auf die Brust des Engels setzte. Dieser begann den Körper über sich zu erkunden was Harry wirklich sehr gefiel. Diese Hände waren schon fast Sünde.

Auf einmal flog die Tür auf und beide fuhren auseinander. Tom stand in der Tür und schien sauer zu sein.
,,Harry", knurrte er. Was hatte er den? Warum war er jetzt wieder sauer.
,,Geh raus", knurrte Harry zurück, ohne jegliche Scham. Schließlich war er und sein Partner noch nackt.
,,Was hast du getan?", fragte dieser knurrig.
,,Nichts was dich zu interessieren hat."
,,ICH BIN DEIN VATER!", brüllte er seinen Sohn entgegen.
,,Nein, Salazar ist jetzt mein Vater. Ich bin Erwachsen und kann für mich selbst bestimmen und jetzt verschwinde."

Tom wollte gerade auf seinen Sohn zugehen, als er sich nicht mehr bewegen konnte. Lucius starrte ihn böse an und dessen Augen schienen zu Leuchten.
,,Du wirst meinen Gefährten nichts antun. Wie er schon sagte, raus", knurrte dieser ihn an. Als würde man Tom mit einem Seil ziehen, wurde er aus dem Zimmer verbannt.

Keine Minute später fingen beide wieder an sich zu küssen.
,,Lucius", keuchte der Junge und legte seinen Kopf in den Nacken, um mehr Spielraum zu bekommen.

Tom währenddessen wütete in seinem Arbeitszimmer, was das Zeug hielt. Nichts blieb heile. Alles lag auf dem Boden verteilt oder säbelte an der Wand.
,,DAS KANN NICHT SEIN ERNST SEIN. ER IST MEIN SOHN. WAS FÄLLT DER ALTEN SCHLANGE EIN MIR MEINEN SOHN ZU STEHLEN!", schrie er wütend im Raum herum.

Als Severus das Zimmer betrat, musste er einem abgebrochenen Tischbein ausweichen, was hinter ihm in der Wand zum stehen kam.
,,Tom, beruhige dich doch", meinte dieser. Dieser sah seinen Gefährten mit erzürnten Augen an.
,,Warum. Slytherin hat mir meinen Sohn gestohlen." Severus ging auf ihn zu und legte ihn eine Hand auf die Wange.
,,Du musst verstehen, Salazar war immer der einzige, der für Harry da war. Er hat sich um Harry gekümmert. Seit du weißt, daß er dein Sohn ist, hast du zwar versucht wie ein Vater zu sein, aber nicht auf die richtige Art. Dir wäre es lieber, wenn Harry das tut, was du willst und bist unzufrieden, wenn er sein Ding macht. Salazar hingegen hat ihn unterstützt und gestützt."

Tom schlug die Hand an seiner Wange weg.
,,Schön, du bist also gegen mich. Bist ja ein toller Gefährte." Er drehte sich um.
,,Ich gehe. Ich will erstmal keinen von euch sehen." Damit verschwand er. Severus sah  ihn nach und spürte leere in sich. Warum stritten sie nur immer? Warum war Tom so stur?

Severus stand dort noch gut eine Stunde, bis sich eine Hand auf seine Schulter legte.
,,Onkel Sev?", fragte Draco. Genannter fixierte seinen Patensohn und musste sich bemühen, um nicht auf den Hosenboden zu landen. Er hasste es, wenn Tom sich entfernte.
,,Schon gut, er wird hoffentlich zurückkommen. Seid ihr schon fertig? Nach dem Frühstück wollen wir los", meinte er und ging betreten an Draco vorbei.

Als Harry und Lucius den Essenssaal betraten, fiel ihm auf, dass Tom fehlte, während den anderen auffiel, wie zerzaust beide aussahen.
,,Ihr seht ja heiß aus", kicherte Narcissa. Harry grinste.
,,Danke, ich weiß. Wo ist Tom?", fragte er. Anfangs waren die anderen über Harrys Selbstbewusstsein überrascht, sagten aber nichts. Severus senkte seinen Kopf.
,,Er braucht eine Auszeit", meinte dann Minerva. Der ältere Malfoy und der Vampir setzten sich an den Tisch oder auch in Harrys fall auf den Schoß des anderen. Sofort hatte er zwei Arme um sich.

,,Wie geht es dir Harry?", wurde er vorsichtig von Minerva gefragt.
,,Hervorragend. Ich liebe Lucius."
,,Ihr habt euch beide verändert. Du innerlich und Lucius auch äußerlich. Seine Haare sind genauso platinsilber wie die seines Vaters. Sein Gesicht scheint regelrecht zu leuchten. Wäre Lucius nicht schon vergeben und ich vielleicht etwas jünger, dann würde ich mich an ihn ran machen." Harry knurrte Minerva an. Er zog diesen an sich ran und küsste ihn. Harry küsste sich zu dessen Hals.
,,Meins", knurrte er und biss ohne Betäubung rein. Leicht verzog Lucius das Gesicht, doch mit der Zeit wurden die Schmerzen weniger.

Die anderen am Tisch kicherten, bis auf Severus. Dieser saß gedankenverloren auf seinem Stuhl. Ihm fehlte Tom einfach so sehr. Er stand auf.
,,Ich werde schon mal nach Hogwarts reisen. Ich habe noch zu tun." Ohne, dass jemand noch etwas sagen konnte, war er verschwunden. Harry hingegen bekam durch seinen Blutrausch nichts mit. Er trank immer mehr, bis Lucius ihn stoppen musste.
,,Beruhige dich Harry. Du trinkst zu viel, auch wenn es gut für dich ist. Komm, hör auf." Die Worte drangen zu ihm durch und sein Rausch verflüchtigte sich.

Er ließ vom Hals ab und leckte einmal darüber. Sein ganzer Mund war von dessen Blut getränkt.
,,Tut mir leid. Ist das normal? Sollte mich dein Blut nicht eigentlich vollkommen sättigen? Es fühlt sich an wie eine unverzichtbare Droge", meinte er Schuldbewusst. Lucius nahm sich eine Serviette, befeuchtete sie und machte damit Harrys Mund sauber.
,,Ich weiß nicht ob das normal ist oder ob es auch wieder eine deiner gefühlten 1000 Fähigkeiten ist, aber keine Sorge, du bekommst immer Blut, wenn du es verlangst." Harry lächelte seinen Partner an.

Später dann, saß er mit Draco und dessen Freunde im Zug nach Hogwarts. Die ganze Fahrt über, sah er aus dem Fenster. Er vermisste Lucius jetzt schon.
,,Es sind nur ein paar Stunden Harry. Mein Vater wird Severus bestimmt ein Besuch abstatten, um zu dir zu kommen", meinte Draco schmunzelnd.
,,Du hast gut reden, dein Gefährte ist bei dir."
,,Ja, aber ich habe ihn seit einem Monat nicht mehr gesehen. Wenn ich das schaffe, dann schaffst du es auch ein paar Stunden ohne meinen Vater." Rote Augen starrten Draco an.
,,Du bist auch nicht frisch gebunden", knurrte er.

Er schloss die Augen und atmete tief ein.
,,Weckt mich, wenn wir da sind", knurrte er dann noch und verflüchtigte sich in sein inneres, zu Salazar.

In Hogwarts angekommen, saß Harry erst einmal am Tisch der Slytherins, bis man ihn aufrufen würde.
,,Gut liebe Schüler, bevor das Abendessen beginnt, wollen wir noch einen Schüler willkommen heißen. Er kommt aus Durmstrang und wird das letzte Jahr hier in Hogwarts verbringen. Mr. White, wenn sie doch bitte mal nach vorne kommen würden!", bat Dumbledore. Harry stand auf und ging nach vorne. Er sah zu Severus, welche eher durch ihn hindurch sah, als ihn zu fixieren. Lag bestimmt daran, weil Tom einfach abgehauen war.

>Denk nicht mal daran dir die Schuld zu geben Harry!<, kam es von Salazar.
>Ich weiß, trotzdem ist da eine gewisse Schuld. Er hat zwar versucht wie ein Vater zu sein, aber wollte mich nach seinen Vorstellungen formen.< Er stellte sich zu Minerva, welche ihm auch gleich mit einem leichten lächeln den Hut aufsetzen.

》Das ist aber mal interessant. Sehr starke Kraft, intelligent, mutig und… Ah ja… Salazar《, begann der Hut sofort. Der Gründer und das Accessoires eines Gründers redeten noch ein paar Minuten, ehe sich der Hut für ein Haus entschied.
,,SLYTHERIN!" Der Tisch tobte und Harry setzte sich wieder zu den anderen.
,,Der Vorteil, wenn man die Seele eines Gründers in sich trägt", flüsterte Draco schmunzelnd.
,,Problem damit?", stichelte der neue Slytherin.
,,Nö. Nur vor der Bindung, wärst du eher ein Hufflepuff oder Gryffindor geworden."
,,Wäre egal gewesen. Helga und Godric sind nett." Beschwichtigend hob der Blonde die Hand.
,,Ich habe nie etwas anderes behauptet."

Die ersten beiden Stunden Zaubertränke, hatte Harry am nächsten Tag hinter sich. Als alle draußen waren, ging er zum Professor nach vorne.
,,Professor Snape?", fragte er.
,,Wir sind unter uns Harry, Nenn mich ruhig Severus." Harry nickte.
,,Ich wollte mich entschuldigen."
,,Für was?", fragte der Lehrer verwirrt.
,,Das Tom weg ist und du traurig bist. Tom war nun mal nie wirklich wie ein Vater zu mir und…"
,,Schon gut Harry, ich mache dir keine Vorwürfe. Ich stehe hinter dir und dies hat Tom nicht gefallen. Ich verstehe nicht, was gerade los ist mit ihm. Wir haben uns früher nie so oft gestritten. Es scheint etwas zu fehlen, aber wir wissen nicht was", gestand der Lehrer verzweifelt.

Er nahm den Lehrer in den Arm. Diesen überraschte es anfangs, doch dann legte auch er die Arme um ihn.
,,Wird er zurückkommen?", fragte Harry.
,,Ich hoffe es. Er muss einfach zurückkommen." Als sie sich wieder lösten, schien es Severus ein klein wenig besser zu gehen. Er schenkte Harry ein leichtes Lächeln.
,,Du hast jetzt Minerva in Verwandlung. Komm lieber nicht zu spät, das mag sie nicht." Kichernd nickte Harry und verabschiedete sich von seinem Lehrer, um in den nächsten Unterricht zu marschieren.

BlutdurstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt