diciannove - 19

7.6K 261 38
                                    

A L E S S A N D R O

„Ich hab ihn umgebracht." flüsterte sie und schloss die Augen, weshalb ich auf sie zu stürmte und sie vor dem Aufprall, auf den Boden, bewahrte. Langsam hob ich sie hoch und lief mit ihr raus. „Bringt ihn weg und beendet diese Feier." knurrte ich meinen Geschwistern zu, die nickten und auf Juan zuliefen.

Gerade lief ich mit Emalia, die bewusstlos in meinen Armen lag, durch den Saal und musterte die verwirrten und besorgten Gesichter der anderen.

Draußen angekommen, lief ich auf mein Auto zu und legte sie auf die Rückbank, ehe ich nach vorne einstieg und den Motor startete.

„Alessandro." rief Mamma. „Ja?" fragte ich. „Fahr sie zu Carmelo." sagte sie. „Nein, Luis weiß wo seine Halle ist." knurrte ich. „Dann soll er zu uns kommen." sagte sie, worauf ich nickte und los fuhr.

-

„Was ist passiert?" fragte Carmelo besorgt, der Emalia Medikamente raus suchte. „Rodríguez. Sie hat seinen Sohn umgebracht." antwortete ich. „Wieso?" fragte er verwirrt. „Würde ich auch gerne wissen." antwortete ich Schulterzuckend.

„Sie braucht Ruhe. Frag sie die nächsten Tage besser nicht, außer sie sagt es dir selber." sagte er und hielt sich Tabletten vor seine Brille. „Hier, das muss sie morgens und abends nehmen. Und die hier-" sagte er und reichte mir eine weitere Tabletten Packung. „-wenn sie nachts aufwacht" fügte er hinzu, worauf ich nickte.

„Bring sie hoch, zieh sie um und lass sie wach werden." lächelte er, worauf ich meine principessa anhob und mit ihr nach oben lief.

Oben legte ich sie auf unser Bett und zog ihr Kleid aus, was ich eh weg geschmissen hätte. Aus meinem Schrank holte ich ein T-Shirt und einen Slip von ihr, da sie keine Unterwäsche unter dem Kleid trug.

Mit den Sachen lief ich zu ihr und zog sie an. „Du bist wunderschön, amore." flüsterte ich und deckte sie zu. „Ich komm gleich wieder, mia bella" murmelte ich an ihre Lippen und gab ihr einen Kuss.

Als ich unseren langen Flur entlang ging, kam mir gerade in Sinn, dass ich mit einer bewusstlosen Person gesprochen hatte. „Ich werde krank wegen ihr." murmelte ich in mich und musterte Eliano und Adrian, die Blut verschmiert rein kamen.

„Habt ihr ihn weg gebracht?" fragte ich, worauf sie leicht nickten und sich ihre Schuhe auszogen. „Wo sind Paola und Isabella?" fragte ich danach. „Sie sind mit Papà und Mamma noch irgendwo hingefahren" zuckte Eliano mit den Schultern.

„Wieso war sie mit Juan?" fragte Adrian dann, worauf ich mit den Schultern zuckte. „Ich weiß es nicht." antwortete ich und hatte nur eine plausible Erklärung dafür. „Vielleicht wollte er sie wieder zu Schanderz bringen oder sowas?" sprach ich meinen Gedanken aus und hatte lange nichts mehr von diesem Idioten gehört.

„Ist jetzt auch egal, ich kümmere mich irgendwann darum." fügte ich noch schnell hinzu und wünschte meinen Brüdern eine Gute Nacht, ehe ich wieder zurück ins Zimmer lief, mich auszog und zu Emalia legte.

Nachdem ich sie in meine Arme geschlossen hatte, schloss ich die Augen und hoffte, sie würde kein großes Trauma haben.

E M A L I A

Ich öffnete blinzelnd meine Augen und musterte den schweren Arm, der über meiner Hüfte lag. An dem Armband erkannte ich, dass es Alessandro war, weshalb ich erleichtert ausatmetet und meine Hand auf seinen Arm legte.

„Buongiorno, mia bella" flüsterte seine raue Morgenstimme in mein Ohr. „Guten Morgen." murmelte ich und drehte mich zu ihm. „Wie gehts dir?" fragte er und streichelte meinen Rücken auf und ab. „Gut." antwortete ich knapp.

„Gehen wir frühstücken?" fragte er, worauf ich den Kopf schüttelte und sein Gesicht musterte. „Wieso?" fragte er. „Ich will kuscheln." flüsterte ich, legte meinen Kopf auf seine Brust und wusste nicht mehr ganz, was gestern Abend passiert ist. Ich fühlte mich irgendwie schwach, weshalb ich hoffte, er würde mir Energie geben, denn langsam schien das hier kein Schauspiel mehr zu sein.

„Wollen wir später in Whirlpool?" fragte er flüsternd, worauf ich nickte und wieder meine Augen schloss. Die Wärme seines Körpers presste sich an mich, weshalb ich nochmal weg nickte und das diesmal in seinen Armen.

-

„Wir fahren heute alle weg. Wollt ihr mit?" fragte Christian. „No" antwortete Ale und nahm einen Schluck von seinem Kaffe. „Willst du was anders essen?" fragte er dann, worauf ich den Kopf schüttele, da mir der Appetit schon gestern vergangen war, nach den Mengen Blut.

„Komm Tesoro, du musst was essen." murmelte er. „Mir ist echt schlecht." flüsterte ich, bis ich zu würgen begann und schnell zu der Toilette im Erdgeschoss rannte.

Als ich mich übergab, hielt mir jemand die Haare. Mein Magen war leer, weshalb nichts mehr raus kam und ich mich erschöpft an die Wand lehnte. Alessandro stand auf , kramte ein Tuch aus den Schubladen und machte es nass, ehe er sich zu mir kniete und mir über den Mund wischte.

„Gehts jetzt?" fragte er, worauf ich leicht nickte. „Komm, amore." sagte er besorgt und hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff und er mich hochzog.

Wir liefen zusammen wieder zum Tisch, wo mich die Zwillinge besorgt musterten und mich leicht anlächelten. „Julia?" fragte ich, worauf sie rein gestürmt kam und sich vor mich stellte. „Könntest du mir Pfannkuchen und eine warme Milch mit Honig machen?" fragte ich sie, worauf sie nickte und wieder verstand.

Ich drehte mich an Tisch, wo mich alle komisch anschauten. „Heilmittel von meiner Oma, wenn ich krank bin" lächelte ich, da mir Baba(Oma) immer warme Milch machte. Lächelnd erinnerte ich mich an die Tage, an denen ich vom spielen rein kam und nur kurz gehustete hatte. Danach durfte ich eine Woche nicht raus und lag nur im Bett.

Das ich sie vermisste, verriet mir die warme Träne auf meiner Wange, die ich schnell weg wischte und meinen Kopf senkte. Mir wurde mein Essen hingestellt, ehe ich anfing zu essen und mir immer wieder schlecht wurde.
______________
Voten nicht vergessen :)

Gefangen in Sizilien. Where stories live. Discover now