trenta­cinque - 35

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A L E S S A N D R O

„Fahr schneller!" brüllte ich und hatte keine andere, außer Emalia in meinem Kopf. Es waren bisher nur zwei Tage vergangen, aber Papà meinte vor einer halben Stunde, dass wir gleich nach Acapulco fliegen sollte.

Adrian, Eliano und meine Eltern waren schon auf dem Weg dahin, daher sollten wir uns auch auf den Weg machen. Papà schickte mir ein Foto, von einer Einladung von Rodríguez, die mich wissen ließ, dass Emalia bei ihm war, denn er hatte vor uns zu erpressen.

Als wir endlich auf das Tor zufuhren, atmete ich erleichtert aus und riss die Tür auf, bevor der Fahrer die Chance hatte, anzuhalten.

„Packen Sie schnell die Sachen rein und starten Sie so schnell es geht!" brüllte ich und verlor langsam die Geduld. Paola und Isabella waren auf der Fahrt eingeschlafen, da ich sie vorhin geweckt hatte.

Ich riss die Tür auf und schnallte Paola ab, ehe ich sie hochhob und Richtung Jet lief. „Ale" flüsterte Paola, worauf ich ihren Kopf gegen meine Brust drückte und etwas feuchtes spürte.

„Sabberst du?" fragte ich und bekam nur ein Schnarchen als Antwort. „Wo ist mein heißer Mexikaner?" hörte ich Isabella, weshalb ich schneller die Treppen hochlief und hoffte, dass sie jetzt kein Theater machte.

Ich setze Paola auf den Sitz und schnallte sie an. „Wo ist sie?" fragte ich einen unbekannten Typen, der nach draußen nickte, weshalb ich raus lief und Isabella schwanken sah.

„Wieso bist du wach?" fragte ich, worauf sie ihren Kopf anhob. „Ich will nicht von dem getragen werden." jammerte sie, weshalb ich schwer ausatmete und sie hochhob.

„Wie bist du aufgewacht?" fragte ich sie. „Ich hab einen unbekannten Geruch gerochen." zuckte sie mit den Schultern und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

„Wieso fliegen wir eigentlich nach Spanien?" fragte sie mich dann, worauf ich zu grinsen begann. „Schlaf, dann erinnerst du dich daran." sagte ich und setzte sie in den Sitz. Vorhin hatte ich beiden schnell erklärt, wieso wir weg mussten, aber da hatte ich das Gefühl, dass sie mir nicht zugehört hatten.

„Der Flieger startet gleich, Signore Románo." ertönte eine weibliche Stimme, worauf ich nickte und Isabella anschnallte.

-

„Wann ist das Essen?" fragte Isabella. „Morgen." erwiderte ich schlicht und fuhr auf das Tor unserer Villa. Ehrlich gesagt hatte ich keine Geduld und Lust mehr bis morgen zu warten, aber ich wusste auch, dass wir alle tot wären, wenn wir ohne jeglichen Kommentar ihm einen Besuch abgestattet hätten.

„Ich hab Hunger." ertönte Paolas Stimme. „Steigt aus." raunte ich beiden zu, die gehorchten und ausstiegen, als ich den Wagen stoppte.

„Mamma." hörte ich Isabella kreischen, weshalb ich den Kopf schüttelte und meinen Arm an die Kopflehne des Beifahrersitzes legte, ehe ich nach hinten blickte und rückwärts einparkte.

Ich schaltete den Motor aus und stieg aus, ehe ich zum Kofferraum lief und die Koffer rausholte. „Das machen wie schon." ertönte eine unbekannte Stimme, die einen hörbaren Akzent hatten.

Ich lief ins Haus und musterte es kurz, ehe ich mich an meine Schwestern wandte: „Morgen keine kurzen Kleider!" Beide rollten mit ihren braunen Augen, weshalb ich sie nochmal warnend anblickte und dann verschwand.

Ich musste mich dringend auf morgen vorbereiten, daher durfte ich keine Zeit verlieren.

P A O L A

„Er übertreibt." atmete meine Schwester aus, worauf ich zustimmend nickte. „Wir werden es trotzdem tun." lachte ich und biss vom Sandwich ab.

„Ich geh gleich duschen und leg mich hin. Morgen gegen Mittag komm ich zu dir rüber." sagte Isabella, worauf ich nickte und den Rest in meinen Mund stopfte.

„Schlaf schön." sagte sie, bevor ich ein Kuss auf die Wange bekam und ihre Schritte immer leiser wurden.

Ich stand auf und brachte unsere Teller und Tassen in die Küche und stellte sie in die Spülmaschine. „Oh, das müssen Sie nicht machen." ertönte eine unbekannte Stimme. „Ich mach es freiwillig." lächelte ich und machte die Spülmaschine wieder zu, ehe ich raus lief und Richtung Zimmer ging.

-

„Geht das Kleid?" fragte ich Isabella, als ich mich im Spiegel musterte. „Du siehst heiß aus, Schatz" munterte Isabella mich auf, ehe ich das schwarze Kleid an meinem Körper musterte.

Dazu hatte ich noch meine braunen Haaren geglättet und ein starkes Make-Up aufgetragen. Vielleicht sah man mich nie anders, aber ich liebte es meine weiblichen Seiten und Kurven zu zeigen, daher nutzte ich jede Gelegenheit.

„Gibst du mir meine Schuhe?" fragte ich sie und spürte die High Heels schon an meinen Beinen. „Geben Isabella, nicht werfen." knurrte ich und hob sie hoch, ehe ich sie mir anzog.

„Kommt ihr?" rief Mamma, weshalb ich Richtung Tür lief und sie aufriss. „Bist du bereit?" fragte ich meinen Zwilling, der eifrig nickte und vor lief.

„Wie auf eine Hochzeit." knurrte Papà. „Nein Papà. Mafia." antwortete ich und lief an allen vorbei, ehe ich raus lief und in die Limousine einstieg.

„Der war gut." flüsterte Adrian mir zu, als er sich neben mich setze. „Habt ihr eure Waffen?" fragte Papà uns, worauf ich den Kopf schüttelte und zu Isabella blickte, die genau das gleiche tat. „Hier, eurer Gurt und Waffen." ertönte Alessandros Stimme, während ich auf meine Rosane Waffe blickte und ihm sie abnahm.

Ich band mir den Gurt um den Oberschenkel und steckte die Pistole und das Messer rein. „Alessandro?" sprach Mamma meinen Bruder an, der sofort zu ihr blickte.

„Ja?" murmelte er, weshalb sich meine Miene sofort änderte. Ich hasste es ihn so sehen zu müssen, aber ändern konnte ich nichts an seinen Gefühlen und Gedanken. „Hast du alles?" fragte sie ihn dann, worauf er nickte und aus dem Fenster schaute.

„Dieser Abend wird nicht gut enden." stellte ich fest.

„Welcher Abend ist, mit den Rodríguez, schon gut gegangen?"
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in Sizilien. Onde histórias criam vida. Descubra agora