venti­sette - 27

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E M A L I A

„Du gehst duschen und ich gebe dir etwas zum anziehen." sagte Camila, meine Retterin. „Das ist nicht-" fing ich an, worauf sie ihren Finger auf meine Lippen legte. „Keine Widerrede, geh!" sagte sie und deutete auf ihr kleines, aber dennoch sehr modernes Badezimmer.

„Na gut." murmelte ich und biss spielerisch in ihren Finger. Lachend ging ich ins Bad und zog mir das dreckige Kleid aus, was ich schon seit drei Tagen anhatte.

Ich machte das Wasser an und stellte mich drunter. Die Wunde an meinem Kopf brannte gewaltig, aber ich ignorierte es und wusch mir das ganze Blut aus den Haaren.

Gerade schamponierte ich meinen Körper ein und hörte nebenbei, wie Camila fragte, ob sie rein könnte.. „Ja!" rief ich und die Tür öffnete sich. „Oh-" flüsterte sie und musterte meinen Körper, während ich mich kaum schämte, da ich mich wohl bei ihr fühlte.

„Ehm, ich leg dir die Kleidung hier hin." sagte sie und verschwand schnell. Verwirrt wusch ich das Shampoo raus und machte das Wasser aus. Ich wickelte mich ein und musterte mich im Spiegel.

Endlich wieder aussehen wie ein Mensch..

Ich lief auf den Schrank zu, wo Camila die Sachen drauf gelegt hatte. Ich sah die kurze Hose und ein großes T-Shirt, dazu dann rote Unterwäsche..

Schnell zog ich mich an, um die Gedanken weg zu bekommen und lief aus dem Bad. „Tat es gut?" schrie Camila, wahrscheinlich aus dem Wohnzimmer.

„Und wie." stöhnte ich auf und lief ins Wohnzimmer, wo Camila saß. „Du schläfst in meinem Bett und ich auf der Couch." sagte sie, worauf ich den Kopf schüttelte. „Ich auf der Couch und du in deinem Bett." lächelte ich und setze mich neben sie.

„Nein"

„Doch"

„Nein"

„Doch"

„Nein"

„Dann schlafen wir zusammen im Bett." entschloss ich, worauf sie grinsend nickte. „Willst du schon schlafen, du siehst ziemlich fertig aus?" fragte sie, worauf ich nickte und in ihr Zimmer lief.

Da waren die Rolladen unten und auch zwei Bett Seiten waren bezogen. Ich legte mich auf die rechte Seite und schloss erschöpft die Augen.

-

„Emalia," flüsterte jemand, weshalb ich mich sofort aufrichtete und meine Augen aufriss. „Psht, ich bin's" flüsterte Camila, weshalb ich mich wieder hingelegte und schwer schluckte. „Was ist los, Emalia?" fragte sie besorgt und setze sich vor mich.

„Wieso weckst du mich?" fragte ich. „Weil du gezittert und gezuckt hast." antwortete sie und senkte den Kopf. „Alles gut, das ist normal" log ich und wollte den Alptraum vergessen.

„Wieso wachst du so schnell auf?" fragte sie verwirrt, worauf ich anfing zu lachen.

„Ich bin es gewohnt." antwortete ich und log dabei kein bisschen, da Papa mich früher immer so geweckt hatte, um jede Kleinigkeit mit zu bekommen.

„Ach du scheiße." flüsterte sie und wollte aufstehen, doch ich ergriff ihre Hand und zog sie zurück. „Du kannst dir vieles denken, aber du musst wissen, ich würde dir nie weh tun und ich werde jetzt auch gehen." sagte ich und stand auf.

„Emalia, du bleibst hier!" rief sie wütend, während ich zu ihrer Haustür lief. „Wieso? Ich will nicht einfach so in dein Leben platzen." flüsterte ich und blieb stehen. „Wir schaffen das zusammen, okay?" flüsterte sie und blickte mir in die Augen.

„Bist du dir-" wollte ich anfangen. „Ich bin mir mehr als sicher." antwortete sie und lächelte mich sanft an. „Und jetzt gehen wir wieder schlafen, da es fünf Uhr morgens ist." lächelte sie und zog mich zurück.

Wir lagen im Bett und ich starrte an die Decke, während ich Camilas brennenden Blick auf mir spürte. „Was machst du in deiner Freizeit?" fragte ich und unterbrach somit die Stille.

„Ich arbeite in einem sehr beliebten Club, hier in Acapulco." flüsterte sie. „Ich hatte mir vorgestellt, dich heute Abend mitzunehmen. Vielleicht möchtest du eine Nacht zu Barkeeperin werden?" lachte sie, während ich mich umdrehte und mich fragte, wie sie das anstellen will.

„Wie willst du das anstellen?" fragte ich. „Ich kenne den Boss in und auswendig" lachte sie, worauf ich ein bisschen verwirrt war. „Hm, dann will ich sehen, wie du das anstellst" lachte ich.

„„Gute Nacht" flüsterte sie. „Gute Nacht und danke nochmal für alles" flüsterte ich und fiel in den Schlaf, denn ich unbedingt brauchte. Ich wusste, dass mein Adrenalin Spiegel immer noch sehr hoch war, aber das wäre jetzt egal, denn ich fühlte mich sicher bei ihr.

-

„Aufwachen, du Schlafmütze!" schrie Camila, weshalb ich mein Gesicht unter der Decke versteckte, die Decke aber weg gezogen wurde. „Camila." jammerte ich und blinzelte, da die Sonne rein schien.

„Schau, was ein schönes Wetter draußen ist!" brüllte sie und drehte die Musik lauter. „Wir müssen uns fertig machen, damit du dich wieder richtig heiß fühlen kannst." schrie sie weiter und warf mich mit einem Kissen ab.

„Ich will meine Haare färben." schrie ich, während sie schockiert zu mir sah. „Und schneiden." fügte ich hinzu. „Niemals." lachte sie. „Doch-"schrie ich, während sie die Musik ausstellte.

„Komm , ich zeig dir etwas." lächelte sie, worauf ich aufstand und ihr hinterher lief. Als wir im Wohnzimmer standen, schaute ich sie verwirrt an, bis sie den Schrank zu ihr schob und dahinter eine Tür war.

„Oh mein Gott." flüsterte ich und lief ihr hinterher. Lachend öffnete sie die Tür, während mir die Augen ausfielen. „Ach du heilige Mutter Maria." flüsterte ich und kreuzigte mich.

Überall waren Kostüme, Säcke mit Geld gefüllt, Perücken, Schminke, Schmuck und Dessous..

„Du bist-„

„Stripperin"
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in Sizilien. Where stories live. Discover now