quaranta­quattro - 44

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E M A L I A

Ich hatte ihn.

Grinsend ließ ich mich in den Sitz fallen und lauschte der italienischen Musik. „Ich will nach San Diego." sagte ich und wollte schon immer mal hin. „Okay." nickte er, weshalb ich grinsend aus dem Fenster schaute und mich dann erinnerte, dass ich ihm noch was zeigen wollte.

„Gib mir dein Handy." sagte ich, worauf er mir sein Handy reichte, was ich entsperrte und das Bild von uns musterte. Kopfschüttelnd tippte ich ein russisches Lied ein, ehe die ersten Töne auch schon zu hören waren.

‚Все мимо' von ‚Artik & Asti' fing an zu spielen, weshalb ich direkt mit sang. Immer wieder spürte ich Alessandros Blick auf mir, doch ich ließ mich nicht ablenken.

Er bog ab und wir fuhren auf den Flugplatz zu, ehe er stehen bliebt und den Motor ausschaltete. „Ich muss noch kurz was bereden, geh du schonmal rein." sprach er mich an, worauf ich nickte und ausstieg.

Ich lief in den Jet und setzte mich hin, ehe ich mich anschnallte und auf Alessandro wartete. In meinem Kppf ging ich nochmal meine Packliste durch, aber ich glaubte, ich hatte alles eingepackt.

Alessandro kam rein und strich sich sein Haar zu Seite, ehe er sich neben mich setzte und mich musterte. „Und?" fragte ich ihn. „Wir fliegen nach San Diego." antwortete er, worauf ich nickte und mich an ihn lehnte.

„Danke." bedankte ich mich und ließ mein Ego aus diesem Spiel. Ich weiß, es kam so rüber, dass ich ihn ausnutzte, aber das einzige was ich tat, war, ihn testen.

Ich schloss meine Augen und spürte nur noch Alessandros Arm um mich.

-

„Tesoro, wach auf." flüsterte die raue Stimme von Alessandro, während er mich leicht rüttelte. „Nein" murmelte ich und zog die Decke, die wieso auch immer über mich war, näher an mich und kniff die Augen zusammen.

„Principessa." knurrte Ale und fing an, feuchte Küsse auf meinem Hals zu verteilen. „Alessandro." knurrte ich zurück und drückte ihn von mir.

„Wir landen gleich." murmelte er an meinen Hals, während sein warmer Atem meine Haut kribbeln ließ. „Okay." stöhnte ich genervt auf und öffnete die Augen, ehe ich sie direkt wieder schloss, da sein Gesicht so nah an meinem war, dass ich nur lachen konnte. Als ich sie nochmal öffnete, zog er diesmal eine Grimasse, die mich noch mehr zum Lachen brachte,

Er fing auch an zu lachen, ehe ich wieder die Augen öffnete und ihn diesmal ein wenig weiter weg sah. „Trag mich." forderte ich ihn, worauf er überrascht seine Augenbrauen hob und auf mich zu lief.

Er hob mich hoch, während ich meine Arme um seinen Nacken legte und meinen Kopf auf seine Schulter legte. „Du riechst gut." flüsterte ich und fing an, an seinem Hals zu saugen.

Als wir gelandet waren, schnallten wir uns ab und gingen raus, wo auch direkt der Leihwagen von Alessandro stand. „Ein weißer?" wunderte ich mich und musterte den weißen Audi.

„Und dann noch Audi?" fügte ich lachend hinzu und öffnete die Beifahrerseite, ehe ich mich reinsetze und die Sitzheizung anmachte.

„Lass mich raten, du hast hier schon ein Haus gekauft?" fragte ich ihn, worauf er lachend nickte und den Motor startete.

Er fuhr los, während er sein Handy mit dem Auto verband und Musik anmachte. Die ganze Fahrt über sangen wir laut mit und redeten über die verschiedensten Sachen. Als wir dann in ein Tor fahren, was sich hinter uns schloss, staunte ich nicht schlecht.

„Wow." flüsterte ich und musterte die schwarze Villa, die im Licht von den Scheinwerfern anfing zu glitzerte. „Gefällt sie dir?" fragte Alessandro mich und parkte. Ich nickte und drehte mich zu ihm, ehe ich mich über die Mittelkonsole lehnte und ihm einen Kuss gab.

„Komm wir gehen rein." sagte er und machte den Motor aus, ehe er ausstieg und ich ihm nachtat. Er kam zu mir und griff nach meiner Hand, ehe er einen Schlüssel rausholte und die Haustür öffnete.

„Wir müssen uns noch Angestellte und Bodyguards raussuchen." sagte er, als er die Tür aufschloss und eintritt. „Wieso eigentlich so eine große? Wir sind doch nur zu zweit?" fragte ich ihn und musterte das riesige Foyer, wo jeweils zwei Treppen nach oben führten.

„Irgendwann werden wir nicht mehr zwei sein." zuckte er mit den Schultern und lief weg, worauf ich schwer schluckte und meinen Bauch betrachtete.

„Kommst du, Tesoro?" schrie Alessandro von irgendwo, weshalb ich ausatmete und mich auf die Suche machte.

Als ich ihn fand, folgte ich seinem Blick und musterte denn beleuchteten Pool. „Wieso sind da rote Lichter an?" fragte ich ihn skeptisch, worauf er anfing zu grinsen.

„Ich wollte es so." zuckte er mit den Schultern und öffnete die Tür, die wohl in den Garten führte.

„Sag mal, willst du nach San Diego ziehen?" fragte ich ihn dann und lief durch denn äußerst ‚minimalen' Garten, der so groß wie ein Park war.

„Wieso nicht." lachte er und schaute sich um. „Wir gehen jetzt erstmal schlafen und morgen schauen wir es uns an." sprach er weiter und zog mich zu sich.

„Danke." flüsterte ich und schlang meine Arme um seinen warmen Körper, ehe ich seinen Duft einzog und es einfach genoss, mit meinem zukünftigen Ehemann hier zu stehen und seine Liebe zu spüren, die ich hoffentlich irgendwann erwidern könnte.

„Dank mir nicht." hauchte er und gab mir einen Kuss auf mein Haar, ehe er mich plötzlich hochhob und über seine Schulter schmiss.

„Du hast denn romantischen Moment versaut!" schrie ich und betrachtete seinen knackigen Hintern in der Jogginghose.

„Dein Arsch ist zehn mal besser als meiner!" sprach ich weiter und schlug drauf, ehe ich auflachte und diese Situation zu amüsant fand.

„Das kann ich viel besser." sagte Alessandro und haute so doll auf mein Hintern, dass ich aufschrie und meine Hand drauf platzierte.

„Du Arschloch." knurrte ich und biss ihm in seine Seite, worauf er anfing zu lachen. „Du weißt was gleich passiert, wenn du weiter machst."

„Und wenn ich genau das will?" fragte ich ihn dann und spürte sein Grinsen bis hier her. „Kriegst du aber nicht." zuckte er mit den Schultern und stellte mich ab.

„Arschloch!" schrie ich beleidigt und lief ihm hinterher. „Ich hasse dich." schrie ich wütend und wollte eigentlich nur kuscheln, obwohl ich innerlich wusste, dass wir nicht kuscheln würden, ohne die Finger voneinander zu lassen.

„Tust du nicht, du Hexe" rief er zurück, ehe die Hitze in meine Wangen schoss und ich wahrscheinlich so rot, wie eine Tomate wurde. Grinsend lief ich ins Haus und musterte es nebenbei, während ich mich in diesem Moment, wie einem Film fühlte.

Obwohl ich mein Leben lang schon in einem Film lebte, denn ich eigentlich nur anschauen und nicht erleben wollte.
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in Sizilien. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt