Forced Passion

Kapitel 17 | Alle wissen es ✔️

Mein ganzer Körper spannte sich an, als ich ihn vor mir sah.

Er kam näher auf mich zu, packte mich am Arm und zog mich vom Stuhl hoch.

,,Hey, lass sie in Ruhe." stand Jase auf und wollte auf ihn zu gehen.

,,Jase lass es." meinte ich leise und ließ mich mitziehen.

Als wir aus dem Café raus waren, ließ er mich los und sah mich kopfschüttelnd an.

,,Was tust du hier Angel? Weißt du was passiert, wenn Damian oder mein Onkel herausfinden dass du dich hier mit einem Jungen triffst?" Eric sah mich kopfschüttelnd an.

,,Das ist aber nicht irgendein Junge. Jase ist mein bester Freund."

,,Und das glaubst du interessiert irgendwen? Hör zu Angel ich will dir nichts böses. Ich will dich nur beschützen."

Jetzt sah mich Eric traurig an.

,,Ich muss aber nicht beschützt werden Eric. Damian beschützt mich. Er ist mein Ehemann." Ich lächelte ihn aufmunternd an, musste innerlich jedoch aufpassen, dass mein Frühstück nicht raus kommt.

Eric schien von meiner Rede nicht gerade erfreut zu sein, denn er atmete tief ein, bevor er mich am Arm packt und mitzog.

,,Was tust du?"

,,Ich fahr dich nach Hause, bevor jemand merkt, dass du nicht da bist."

,,Darf ich mich denn wenigstens von Jase verabschieden?"

,,Nein."

,,Bitte Eric." Plötzlich ließ er mich los.

,,Du hast fünf Minuten." Sofort nickte ich und rannte zum Café, wo Jase vor der Tür stand und uns beobachtet hatte.

Ich schloss meine Arme um seinen Hals.

,,Das wird heute nichts mehr Jase. Vielleicht ein anderes Mal. Tut mir leid."

Jase strich mit seiner Hand über meinen Rücken.

,,Kein Problem. Ich bin dir nicht böse Angel. Ich seh doch wie die Lage ist. Wir wiederholen das bestimmt. Und solange können wir hoffentlich noch chatten."

,,Danke."

Ich löste mich von meinem Besten Freund und ging schweren Herzens zu Eric, der schon in seinem Auto auf mich wartete.

Nachdem ich eingestiegen war und mich angeschnallt hatte fuhr dieser auch schon los.

Die Fahrt verlief schweigsam und erst als wir im Viertel der Reichen angekommen waren, stellte ich die Frage, die mir schon seit Anfang der Autofahrt im Kopf schwirrte.

,,Woher wusstest du wo ich bin?"

Eric sah mich gar nicht erst an. Er hatte wahrscheinlich schon die ganze Zeit auf diese Frage gewartet.

,,Ich wusste es einfach."

,,Aber wie?"

,,Spielt das eine Rolle?"

,,Natürlich spielt das eine Rolle."

,,Gut dann werde ich es dir irgendwann verraten."

Ich schaute ihn gespannt an und er sah kurz zu mir.

,,Was?"

,,Ich warte darauf, dass du es mir verrätst."

,,Ich sagte irgendwann. Das wird also weder heute noch morgen sein."

Ich schaute ihn ungläubigen an.

,,Ist das dein Ernst." Er nickte.

,,Na vielen Dank auch. Hast mir sehr geholfen."

,,Gerngeschen."

Ein paar Minuten später kamen wir dann auch schon an der Villa der Familie Ramirez an.

Die Männer die das Haus bewachten sahen mich fragend an, als ich aus dem Auto ausstieg. Ich funkelte sie böse an und sofort sahen sie weg.

,,Warte. Wir müssen erst mal wissen, ob jemand dein Verschwinden gemerkt hat. Denn wenn du jetzt einfach so durch die Haustür herein spazierst, wird das nur Fragen aufbringen." Ich nickte und folgte Eric leise bis zur Haustür.

Dort signalisierte er mir, leise zu sein und hier zu bleiben, bis er die Lage gecheckt hatte und ich nickte.

Nachdem er für ein paar Minuten im Inneren verschwand und ich nichts außer leiser flüsternde Stimmen hören konnte, kam er wieder zurück und meinte ich könnte rein kommen.

,,Mein Onkel ist gerade arbeiten und meine Tante ist bei einer ihrer Nachbarinen zu Besuch. Sie wollte dich anscheinend mitnehmen, aber Lia, eine unserer Haushälterinnen meinte, du würdest noch schlafen und würdest nächstes mal mitkommen können." erklärte mir Eric und gleich darauf kam eine junge Frau zu uns geteilt und lächelte mich herzhaft an.

,,Danke." bedankte ich mich direkt, als sie vor uns stehen blieb.

,,Nichts zu danken. Aber ich würde an ihrer Stelle schnell in ihren Flügel gehen, denn in einer halben Stunde kommen Mr und Mrs Ramirez wieder nach Hause."

,,So schnell schon?" fragte ich geschockt.

Ich dachte arbeiten würde länger dauern und auch ein Besuch bei den Nachbarn ist doch nicht mit einer Stunde getan.

,,Ja, das Ehepaar hat heute Abend eine wichtige Veranstaltung die sie besuchen müssen und müssen sich dementsprechend vorbereiten."

Ich schluckte. ,,Weißt du denn auch, ob ich mit Damian auch dahin muss?"

Diesmal ergriff Eric das Wort.

,,Nein. Heute sind nur mein Onkel und meine Tante eingeladen und nicht die ganze Familie. Das heißt, dass du und Damian heute alleine zu Hause bleiben werdet."

Ich weitete meine Augen.

,,Und was ist mit dir?"

,,Ich habe heute Abend eine wichtige Mission die ich erfüllen muss."

,,Was denn für eine Mission?"

,,Angel vergiss nicht, dass du jetzt zu einer Mafia Familie gehörst."

Ich weitete meine Augen. Ich hatte es tatsächlich für einen kurzen Moment vergessen.

,,Okay. Man sieht sich dann." Eric gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand dann wieder aus der Haustür.

,,Man merkt, dass Eric Sie sehr mag." meinte Lia plötzlich und ich sah sie verwirrt an.

,,Was meinst du?" ,,Allein, wie er sie ansieht, zeigt, dass er tiefe Gefühle für sie hat."

Ich schüttelte grinsend den Kopf.

,,Eric und ich sind nur gute Freunde. Abgesehen davon vergiss nicht, dass ich mit seinem Cousin verheiratet bin."

,,Aber ihre Ehe ist eine Zwangsehe."

,,Ihr wisst alle davon?" Ich sah sie überrascht an.

,,Wir Angestellten in der Villa wissen davon, Ja. Sowas spricht sich rum, wissen Sie."

Ich nickte. Dann erinnerte ich mich an die Abmachung, die ich mit Damian getroffen hatte.

Wie sollte ich es schaffen diese ganzen Leute davon zu überzeugen, dass ich Damian liebte.

Diese ganze Sache ist viel schwieriger als gedacht und das auch die Angestellten wissen, dass wir aus Zwang zu dieser Ehe gekommen sind macht die ganze Sache nicht einfacher.

,,Ich glaube ich geh dann mal auf mein Zimmer." Mit diesen Worten ging ich an ihr vorbei und schüttelte gleichzeitig innerlich den Kopf, dass ich nicht wenigstens einen kleinen Einwand gegen diese Ehe sagen konnte.