Kapitel 44 | Erzählung

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,,Ich weiß nicht, was dir Nate schon alles erzählt hatte, deshalb beginne ich da wo alles anfing."

Damian machte eine Pause und fuhr sich durch sein nasses Haar.

,,Vor drei Jahren ist eine sehr wichtige Person aus meinem Leben gestorben. Sie hieß Delia. Sie war meine Freundin. Alles lief gut zwischen uns, bis sie plötzlich bei einer Mission starb. Ihre Familie arbeitete nämlich ebenfalls als Mafia und war mit uns verpartnert. Ihr Tod hatte aber alles geändert."

Damian atmete tief durch.

,,Seit dem wurde ich aggressiver. Habe alles und jeden der mir nicht passte verprügelt oder ihm eine Kugel durch den Kopf gejagt. Ein ganzes Jahr war ich nicht mehr ich selbst. Der Schmerz in meiner Brust wollte nicht besser werden. Egal was ich tat. Bis zu diesem einen Tag. Da sah ich dich."

Damian sah mir tief in die Augen.

,,Damals waren wir in einem Club in New York City. Ich war schon halb betrunken und exte einen Drink nach dem anderen weg. Mein Blick war auf die Tanzfläche gerichtet und dann sah ich dich. Du standest mitten in Tanzfläche, aber du hast nicht getanzt. Stattdessen hattest du deine Arme vor der Brust verschränkt und sahst zwei Mädchen genervt an, die dich aber nur angrinsten und zusammen tanzten. Du bist dann einfach weggegangen und hast dich dann neben mich gesetzt und eine Cola bestellt."

Ich erinnerte mich an dem Tag. Ich war da gerade erst 16 geworden und die Schwester einer ehemaligen Mitschülerin von mir hatte vorgeschlagen uns mit sich in den Club zu schmuggeln, da der Abend viel Spaßiger werden würde. Ich wollte nicht, aber es schien sie wenig zu interessieren was ich wollte, denn sie schleppten mich trotzdem mit.

Flashback:

Ich marschierte aus der Tanzfläche vorbei an den ganzen Menschen vorbei und setzte mich an die Bar. Ich bestellte mir eine Cola und schaute mich um.

Alles hier ging mir auf die Nerven. Die Musik war scheiße. Die Menschen engten mich ein und Sophia und Sarah waren nicht gerade die angenehmste Gesellschaft, wenn sie über jeden Satz den ich sagte lachten.

Wäre ich nur mit Jake zuhause geblieben und hätte auf sein Harry Potter Filme Marathon Angebot zugesagt.

Mein Blick fiel auf den Typen neben mir, der sich gerade umgedreht hatte und nach einem neuen Glas rief.

,,Geht es dir gut?" Keine Ahnung warum ich ihn gerade ansprach.

Er drehte sich zu mir um und sah mich mit einem genervten Blick an.

,,Seh ich so aus?" Okay doofe Frage.

Der Barkeeper schob ihm ein volles Glas rüber und der Typ exte es auf eins weg.

,,Nein. Aber es ist nie der richtige Weg seine Probleme mit Alkohol zu bekämpfen. Denn erstens löst es die Probleme auch nicht und zweitens können dadurch sogar neue Probleme entstehen."

Der Typ stellte das leere Glas in seiner Hand auf den Tisch und sah mich an.

,,Und was schlägst du stattdessen vor? Ich bezweifle, dass du eine Lösung für mein Problem hast, wofür es erst gar keine Lösung gibt."

Ich zuckte mit den Schultern.

,,Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber ich vermute an deiner Haltung, dass du Herzschmerz hast. Ich weiß nicht was das Mädchen mit dir angestellt hat, aber sollte sie dich betrogen haben, dann hat sie dich nicht verdient oder wenn sie dich einfach so verlassen hat, dann solltest du ihre Entscheidung respektieren. Denn sie hatte bestimmt ihre Gründe."

Der Typ wollte etwas sagen, doch ich hob meine Hand um ihm zu signalisieren, dass ich noch nicht fertig war.

,,Sollte sie aber gestorben sein, was ich nicht hoffe, dann würde sie sich wünschen, dass du nicht dein Leben lang um sie trauerst. Also was ich damit insgesamt sagen will, ist das du nicht in der Vergangenheit leben sollst. Du bist im hier und jetzt und es gibt immer einen Weg sein Glück finden zu können. Aber das geht nicht, wenn du es nicht selber willst. Du musst die Vergangenheit loslassen und in die Zukunft blicken um deine Ziele erreichen zu können."

Während meiner Erzählung, sah mir der Typ die ganze Zeit in die Augen und hatte mir aufmerksam zugehört.

Als er schließlich jedoch nichts dazu sagte, sondern seinen Kopf wegdrehte und wieder auf sein leeres Glas blickte seufzte ich.

,,Naja. Ich habe es versucht. Aber wirklich. Hör auf dich zu betrinken. Das schadet nur dir selbst."

Mit diesen Worten zahlte ich mein Getränk und stand auf.

,,Tust du mir vielleicht ein Gefallen?" fragte ich, worauf er seinen Kopf fragend zu mir drehte.

,,Falls du doch noch lange hier bleiben solltest und du diese beiden Mädels hier her kommen siehst, sagst du ihnen, dass ich mich aus dem Staub gemacht habe?"

Ohne zu zögern nickte er, woraufhin ich ihm ein dankbares Lächeln schenkte, mich umdrehte und aus dem Club raus ging.

Ich rief Jake an und sagte ihm er sollte seinen Filme Marathon von neu starten, da ich auf dem Weg zu ihm bin.

Flashback Ende

,,Seit diesem Tag bist du mir keine Sekunde mehr aus dem Kopf gegangen Angel. Tag und Nacht dachte ich nur noch an dich. Ich hatte mich endlich wieder zusammengerissen und mich auf mein Leben konzentriert."

Damian sah mich mit einem kleinen Lächeln an.

,,Und dann?" fragte ich leise, als er nicht mehr weitersprach.

,,Dann fing ich an dich zu suchen. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich dich gefunden hatte. Dabei warst du genau vor meiner Nase. Aber ich war dennoch froh, das ich es geschafft hatte."

Er machte eine kurze Pause und fuhr sich durch seine Haare.

,,Und als ich dich vor deinem Haus auf der Treppe eurer Veranda sehen sah, wusste ich dass ich mich in dich verliebt hatte. Und das schon seit der ersten Sekunde, in der ich dich gesehen hatte. Im Club als du genervt auf der Tanzfläche standest. In dem Augenblick, als ich dich alleine auf der Treppe sitzen sah wurde es mir klar und ich wollte nichts anderes, als das du mir gehörst. Mit Herz und Seele."

Meine Augen wurden größer und mein Herz klopfte mir beinahe bis zum Hals. Noch nie hatte mir jemand so eine Liebeserklärung gemacht.

Was musste ich machen? Was sollte ich sagen? Ich hatte keine Ahnung. Ich war einfach zu überwältigt von diesem neuen Gefühl in meinem Inneren.

,,Allerdings lief nicht alles wie geplant."

Forced PassionOnde histórias criam vida. Descubra agora