Kapitel 35 | Seine Lippen auf meinen

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,,Heute Nacht?" fragten Cara und ich gleichzeitig.

Damian nickte nur und sah mir weiterhin in die Augen. Es kam mir so vor, als würde er mit diesem Blick meine ganzen Gefühle durchschauen wollen.

Und als ich ihn dann mit großen Augen ansah, konnte er sich kein Grinsen mehr verkneifen und stand auf.

,,Mum, wir brauchen nicht viel. Nur das wichtigste. Den Rest kaufen wir da." meinte er dann zu seiner Mutter und nahm meine Hand in seine und zog mich auf meine Beine.

,,Komm. Machen wir uns fertig. Es wird eine lange Reise." meinte er zu mir und wir gingen zusammen wieder Richtung Schlafzimmer.

,,Das meinst du doch wohl nicht ernst, oder?" fragte ich ihn als wir in unserem Zimmer waren und er die Tür hinter uns schloss.

,,Was glaubst du wohl. Natürlich meine ich das ernst."

,,Was ist mit unserer Abmachung? Dem respektvimollem Benehmen und das ,ich werde dich nicht berühren ?"

,,Ich dachte das hätte sich seit gestern Abend geändert? Immerhin haben wir uns zwei mal geküsst."

Ich wollte etwas dagegen erwiedern, jedoch fiel mir nichts ein.

,,Siehst du. Du kannst es nicht abstreiten. Außerdem hast du doch laut Mum meinen Dad gefragt, ob wir beide in die Flitterwochen können."

,,Das kam einfach so raus. Ich habe nicht nachgedacht." verteidigte ich mich.

,,Ein Grund mehr es zu tun." grinste er.

,,Komm schon Angel. Es wird dir gefallen. Und so lernst du mich endlich besser kennen. Wir sind schon ein bisschen mehr als einen Monat verheiratet und trotzdem siehst du mich manchmal so an, als hätte ich dein Leben ruiniert."

,,Hast du es denn nicht?"

Damian schüttelte den Kopf und kam ein paar Schritte auf mich zu. Ich hatte mich an die Wand gelehnt und beobachtete ihn.

,,Das glaube ich nicht. Ich bin mir sogar sicher, dass dein Leben mit mir viel besser sein wird als vorher."

,,Wie kannst du dir da sicher sein?"

,,Weil ich es sehe Angel." Jetzt kam er mir so nahe, dass unsere Gesichter nur wenige Centimeter von einander entfernt waren.

,,Auch wenn du mich manchmal so Hasserfüllt ansieht, weiß ich einfach, dass du mich nicht hasst. Denn es gibt Momente in denen du dich selbst verrätst."

,,Was meinst du?" Meine Stimme war nur noch ein Flüstern.

,,Deine Augen Angel. Sie verraten dich."

,,Aber-" Ich wurde von Damian unterbrochen, in dem er seine Lippen einfach auf meine legte.

Ich stand einfach so da und wusste nicht mehr was ich tun sollte.

Sollte ich ihn von mir weg drücken? Ihn anschreien? Ihm eine klatschen?

Doch all diese Fragen lösten sich auf, als meine Lippen automatisch anfingen sich synchron mit seinen zu bewegen.

Ich spürte wie Damian in den Kuss hinein lächelte und seine Hände auf meine Hüfte legte.

Er zog mich näher an sich ran, so dass kein Blatt mehr zwischen uns passen konnte und ich legte meine Arme um seinen Nacken um seinen Kopf weiter zu mir runter zu drücken.

Mein Herz raste. Ich hatte keine Ahnung warum, aber ich fühlte mich von diesem Mann so sehr angezogen und kann ihm einfach nicht widerstehen.

Was war das nur für ein Gefühl in meinem Herzen? Etwa Liebe?

Hatte ich mich wirklich in Damian verliebt?

Hatte Jase also recht und der Typ der mich gerade küsste war mir nicht egal?

War ich ihm nicht egal?

Ich löste mich vom Kuss und sah Damian schwer atmend an.

Auch er atmete schwer, sah mich jedoch lächelnd an.

,,Damian-" Er legte seinen Finger auf meine Lippen und sah mir intensiv in die Augen.

,,Sag jetzt nichts mehr. Lass uns unsere Sachen packen, damit wir in ein paar Stunden los können." meinte er und ich nickte daraufhin nur.

Damian ging zum Kleiderschrank und holte einen großen Koffer raus.

,,Der müsste für uns beide reichen. Du brauchst für die Reise nicht viele Klamotten einpacken, denn wenn wir können alles von dort kaufen."

Daraufhin nickte ich nur und ging dann ebenfalls zum Kleiderschrank.

Von dort holte ich erst mal eine kleine Beautytasche heraus, die ich unten in eine Schublade gelegt hatte und ging dann ins Badezimmer um meine Pflegeprodukte und mein Make Up hineinzustopfen.

Als ich damit fertig war, ging ich zurück ins Schlafzimmer. Ich sah, wie Damian ein paar Sachen von sich einpackte und tat es ihm gleich.

Ich packte einen Schlafanzug, zwei Kleider, zwei Hotpans, 1 Tshirt und 1 Top, sowie Unterwäsche in den Koffer ein. Zum Schluss holte ich noch meine Handtasche raus, in dem ich mein Ladekabel, mein Handy, meine Portemonnaie und weiteres wichtiges Zeug reinpackte.

So, das müsste das wichtigste sein.

,,Bist du fertig?" fragte Damian als ich mich auf das Bett setzte.

Ich nickte und sah zu, wie er den Koffer zu machte und ihn neben die Tür stellte.

,,Ich gehe duschen." meinte er dann und ging dann aus dem Zimmer.

Ich seufzte, als er die Tür hinter sich schloss.

Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Warum habe ich mich denn nicht geweigert? Mich nicht dagegen gewehrt?

Warum habe ich ihn überhaupt zurückgeküsst und nicht weggeschubst? Und warum hatte ich so ein gutes Gefühl, wenn ich an unseren Kuss dachte?

,,Ich glaube ich werde verrückt." sprach ich zu mir selbst. Ich stand auf und ging dann aus dem Fenster.

Ich schaute zum Himmel und beobachtete die langsam vorbeiziehenden Wolken.

Dadurch bekam ich immer meinen Kopf frei. Ich musste einfach nur den wunderschönen blauen Himmel anschauen.  Nicht den Boden oder die Berge. Sondern einfach in den Himmel.

Ich weiß nicht wie lange ich dort rauf starrte, aber irgendwann spürte ich, wie sich zwei Arme um mich schlangen und Wassertropfen in meinem Nacken landeten. 

Sofort wurde mir heiß und mein Herz fing an wie wild zu pochen.

,,Worüber denkst du nach?" hörte ich ihn leise fragen.

,,Nichts wichtiges." meinte ich und löste mich von ihm.

Als ich mich zu ihm umdrehte weiteten sich meine Augen.

Damian stand nur mit einem Handtuch bekleidet vor mir. Seine Haare fielen ihm nass über die Stirn und sein Sixpack war kaum zu übersehen.

Ich spürte wie ich rot wurde. Aber warum?

,,Du bist süß wenn du rot wirst." meinte er und nahm mein Gesicht in seine Hände.

Ich versuchte überall hin zu gucken außer zu ihm, doch dass war einfacher gesagt als getan. 

Schließlich schloss ich einfach meine Augen und versuchte meine beschleunigte Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. 

Für einen Moment hatte ich gedacht, ich hätte es geschafft, doch plötzlich spürte ich wieder seine Lippen auf meinen.

Forced PassionWhere stories live. Discover now