Forced Passion

Kapitel 24 | reinste Qual

Ich löste mich vom Kuss und schlang meine Arme um ihn.

,,Spiel mit. Hilf mir."flüsterte ich ihm leise zu.

Ich löste mich von ihm und sah ihn an.

Unmerklich nickte er und legte dann ein Lächeln auf seine Lippen, bevor er seinen Arm um meine Taille legte und wir zusammen zu den anderen gingen die die ganze Zeit zu uns sahen.

Sarahs Blick war auf den Boden gesenkt.

Meine Eltern und Ben sahen uns überrascht an, während Cara und Alejandro lächelten.

Eric saß wie gewöhnlich auf dem Sofa und schaute auf sein Handy.

Damian räusperte sich.

,,Ich nehme an es ist Ihnen nicht leicht gefallen zu uns zu kommen." fing er an und sah dann von meiner Familie zu mir und dann wieder zurück.

,,Immerhin haben Sie Ihre Tochter einfach so an einen fremden Mann verkauft."

Wir saßen meiner Familie genau gegenüber. Diese sagte kein Wort, sondern starrten nur auf ihre Hände.

In dem Moment kam wieder ein Dienstmädchen zu uns und reichte Damian und den zwei anderen Männern der Familie Ramirez ihre Getränke und verschwand dann auch schon.

Damian nahm einen Schluck von seinem Kaffee und stellte die Tasse dann auf den Tisch, bevor er sich zurück lehnte und mich an seine Brust zog.

Ich lächelte ihn an, woraufhin er mir einen Kuss auf die Stirn gab.

Dann räusperte sich Cara.

,,Mrs Storm. Wir haben uns ja nur einmal kurz auf der Hochzeit unserer Kinder begrüßt. Erzählen Sie mal von sich. Ich sehe Sie haben die Zwillinge mitgebracht. Aber Sie haben noch einen anderen Sohn, stimmt's?"

Meine Mutter nickte.

,,Ja, mein ältester Sohn Parker. Er ist zur Zeit auf dem College."

,,Das ist ja schön. Was studiert er denn?"

,,Er studiert Rechtswissenschaften."

Daraufhin nickte Cara nur und nahm einen weiteren Schluck von ihrer Tasse.

,,Der Grund für unseren Besuch ist Ihnen allen bestimmt bekannt." meinte meine Mutter dann und sah zu Damian und mir.

,,Wir wollten dir eine gute Besserung wünschen mein Sohn."

Bei diesen Worten versteifte ich mich.

Wussten sie nichts von meinem Unfall? Von meiner Entführung und von meiner Verletzung?

Oder taten Sie nur so?

Hatte Damian nicht gesagt, dass sie kamen, weil sie herausgefunden hatten, dass ich angeschossen wurde?

Damian hatte meine steife Haltung bemerkt, denn er strich mir beruhigend über den Rücken.

,,Danke. Aber das nächste mal müssen Sie wegen mir nicht herkommen. Um ehrlich zu sein, stört mich Ihre Anwesenheit ein wenig, denn in dieser Zeit könnte ich genauso gut mit meiner Frau alleine unterwegs sein."

Meine Mutter nickte daraufhin und zog ihre Augenbrauen zusammen.

,,Darf ich fragen, wie weit eure Beziehung voran gegangen ist? Immerhin kanntet ihr beiden euch nicht und so eine Ehe kann schnell zum Ende kommen."

Meine Mutter sah kurz zu Sarah und dann wieder zu uns.

Diesmal war ich die, die das Wort ergriff.

Ich löste mich ein Stück von Damian und setzte mich aufrecht hin.

,,Keine Sorge Mum. Unsere Ehe wird noch lange halten. Da bin ich mir sicher. Diese Ehe hat zwar mit Zwang und Hass angefangen, aber Damian und ich sind schon so weit, dass wir einander vertrauen können und zueinander halten. Und das schon in so einer kurzen Zeit."

,,Das ist schön mein Schatz. Aber... liebt ihr euch?"

Bei dieser Frage stockte ich. Ich sah zu Damian, der mich ansah und keine Anstalten machte, selbst zu antworten.

Stattdessen sah es so aus als würde er gespannt auf meine Antwort warten.

,,Ich weiß nicht, ob man das zwischen uns Liebe nennen kann." fing ich an und sah dann zu Sarah, die ein leichtes Grinsen auf ihre Lippen gelegt hatte.

Ich biss mir nervös auf die Lippen.

,,Aber ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauert, bis wir uns unseren Gefühlen klar werden und sie uns eingestehen können."

,,Sie müssen wissen, dass wir uns schon vor der Ehe kannten." sagte Damian plötzlich und ich sah ihn verwirrt an.

Was meinte er?

Jetzt wurden alle bis auf Eric und Alejandro hellhörig.

,,Ich kenne Angel jetzt schon seit drei Jahren. Um genau zu sein, seit die Zwillinge bei uns ins Geschäft eingestiegen sind."

,,Also habt ihr euch schon öfters getroffen?" Diesmal war es Sarah, die fragte.

Ihre Augen waren geweitet und sie schien komplett überrumpelt von Damians Geständnis.

,,Nein, das haben wir nicht." meinte er darauf hin nur.

Sarah schien, als wollte sie noch weitere Fragen stellen.

Ich nahm Damians Hand in meine und stand dann auf.

,,Schatz. Kommst du? Wir wollten doch zusammen zu Mittag essen." meinte ich zu Damian, der mich kurz überrascht ansah.

Dann sah er auf die Uhr und stand mit einem nicken auf.

,,Du hast recht. Die Reservierung ist schon in einer dreiviertel Stunde."

Ich wandte mich zu meiner Familie.

,,Ich bin mir sicher, dass ihr nicht noch zum Essen bleiben wollt. Immerhin seit ihr viel beschäftigte Geschäftsleute und habt sicher keine Zeit noch mit eurer jüngsten Tochter zu Mittag zu essen. Ich hoffe ihr kommt gut nach Hause."

Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von ihnen und sah dann zu Cara, die mir mit einem Lächeln zuzwinkerte und sich dann ihrem Mann widmete, der zufrieden zu sein schien.

Er hatte heute nichts gesagt, was ich nicht gedacht hätte.

Aber ich konnte ihn irgendwie auch verstehen.

Dieser Besuch war die reinste Qual.

Niemand wusste genau was er sagen sollte und die meisten schwiegen nur.

Selbst Eric schien gelangweilt und hatte kein einziges Mal von seinem Handy aufgeschaut.

Das musste ja wohl etwas heißen.

,,Danke." Damian und ich betraten unser Schlafzimmer und sofort setzte ich mich auf das Bett.

,,Ich wüsste wirklich nicht, was ich gemacht hätte, wenn du nicht mit der Essen gehen Idee gekommen wärst."

Ich sah ihn halb grinsend an.

,,So schlimm?"

,,Darauf brauchst du sicher keine Antwort." meinte er und sah dann auf sein Handy.

,,Ich finde die Idee mit dem Essen gehen nicht schlecht." sagte er dann plötzlich und ich sah ihn verdutzt an.

,,Aber-"

,,Steh auf und zieh dir was schickes an. Ich reserviere uns derweil einen Tisch."

,,Mit diesen Worten wählte er eine Nummer und ging mit dem Handy ans Ohr gedrückt aus dem Zimmer.

Ich sah ihm so lange hinterher, bis die Tür komplett geschlossen war.

,,Ist das dein Ernst?!"

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