Kapitel 22 | Notfallplan

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Mittlerweile hatten sich noch viele andere Männer um Eric versammelt, die ihre Waffen auf Ric und somit auch auf mich richteten.

,,Runter mit den Waffen, oder ich schneide ihr die Kehle durch." schrie Ric aggressiv und zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, hatte ich wirklich um mein Leben Angst.

Eric war der erste der reagierte und seine Waffe wegpackte.

Die anderen Männer zögerten. Als Eric das bemerkte wurde er richtig wütend.

,,Waffen runter! Sofort!"  Und dann taten sie es auch.

Ric zog mich rückwärts mit sich mit. Das Messer inmernoch an meinem Hals und seine Augen auf die Horde Männer gerichtet.

Was Geiseln nicht alles bewecken können. Auf einem mal hielt man ihr ein Messer an den Hals und die anderen spielten sofort nach deiner Pfeife.

,,Was hast du jetzt vor?" fragte ich leise, sodass es nur Ric hören konnte.

,,Das siehst du noch früh genug." Mit diesen Worten zog er mich aus dem Hotel.

Es war bereits dunkel und die Straßen waren leer.

,,Beweg dich!" zischte Ric und schubste mich vor sich auf den Boden.

,,Los steh auf! Wir müssen hier weg."

Ich sah ihn ungläubig an.

,,Glaubst du allen ernstes, dass ich freiwillig mit dir mitgehen werde?"

,,Da hast du leider keine andere Wahl. Entweder du kommst mit oder ich jage dir hier und jetzt eine Kugel durch den Kopf."

Bei diesen Worten holte er seine Waffe raus und richtete sie auf mich.

Erschrocken wich ich kurz zurück.

,,Warte! Hattest du nicht gesagt, du hättest einen Plan und würdest mir nichts tun. Was ist passiert, dass du ihn geändert hast?"

,,Hör auf ständig Fragen zu stellen! Steh auf!"

Ich tat wie befohlen und dann schubste er mich mit sich mit zu einem großen schwarzen Van.

,,Rein da!" herrschte er mich an und öffnete die Tür.

Ich zögerte.

,,Du willst es wohl nicht anders." Er hielt mir nun die Waffe an den Kopf.

,,Darf ich noch kurz was sagen?" fragte ich und sah ihn flehend an.

Ric verdrehte seine Augen. ,,Mach schnell."

,,Ich glaube du bist in eine Falle getappt." meinte ich dann, worauf hin  er mich verständnislos ansah.

Keine Sekunde später hielt ihm jemand eine Waffe an den Hinterkopf.

Und dieser jemand war niemand anderes als Damian.

Hinter ihm tauchte dann auch Foeno Ramirez auf. Und nach und nach sammelte sich die komplette Herde um uns herum.

Ric schien vor Wut gleich explodieren zu wollen, so rot war er im Gesicht.

,,Gib auf Ricardo." sagte ihm Foeno.

,,Der Plan hätte beinahe funktioniert. Alles lief perfekt." regte sich Ric auf.

Plötzlich gab es einen Lauten Knall.

Wir drehten uns alle in die selbe Richtung und ich konnte nicht fassen, was ich da sah.

Das Hotel war explodiert und lag in Flammen.

,,Aber wie-" ,,Notallplan." unterbrach mich Ric bevor er in den Van stieg und diesen startete.

,,Wir sehen uns Angel." Mit diesen Worten fuhr er los und das Chaos begann erneut.

Während einige zum Hotel rannten um die Leute zu retten, schossen andere auf Ric.

Ich stand nur geschockt von allem da und wusste nicht, was zu machen ist.

Bis ich plötzlich einen stechenden Schmerz an meiner Schulter spürte und nach und nach sich alles drehte.

Das letzte was ich mitbekam, war wie Damian meinen Namen rief und auf mich zu rannte.

Dann wurde alles schwarz.

~~~~~

Schmerzen. Nein starke Schmerzen durchliefen meinen Körper und ich zischte auf.

Langsam öffnete ich meine Augen. Das erste was ich sah, war eine dunkelbraun gestrichene Decke.

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah, dass ich in Damian und meinem Schlafzimmer lag.

Dann drehte ich mich zur anderen Seite und sah einen schlafenden Damian neben mir.

Ich betrachtete ihn.

Er war so friedlich wenn er schlief.

Ich strich mit meiner Hand seine Haare vom Gesicht. Daraufhin öffnete er seine Augen.

,,Wie geht's dir?" fragte er mich.

,,Was ist passiert?" fragte ich.

,,Du hast einen der Schüsse abbekommen."

Ich versuchte mich aufzusetzen und bemerkte direkt den Schmerz an meiner Schulter.

,,Du musst dich ausruhen Angel. Deine Wunde ist immer noch frisch." meinte Damian und drückte mich vorsichtig wieder auf die Matratze runter.

,,Was ist mit dir? Du bist auch verwundet." sagte ich und schaute ihn direkt in die Augen.

,,Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Schmerzen machen mir nichts aus." Ich verdrehte meine Augen.

,,Das ist kein Argument. Du musst dich auch ausruhen."

,,Machst du dir etwa Sorgen um mich?" fragte er und ein dreckiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

Ich verdrehte die Augen.

,,War ja klar, dass du wieder diese Tour durchziehst. Aber nein. Ich möchte nur, dass du wieder gesund wirst. Denn immerhin hast du mich gerettet, trotz deiner schlimmen Verletzung."

Damian schüttelte den Kopf.

,,Hast du gedacht, dass ich die Leute losschicke um dich zu retten, während ich nur im Bett liege?"

,,Und hast du daran gedacht, was passiert wäre, wenn du dort noch einmal verwundet wärst?"

,,Und hast du vergessen, dass wir die Mafia sind und tagtäglich solcher Gefahr ins Gesicht sehen?"

Ich sah ihn stumm an.

Er hatte recht. Ich hatte schon oft in der Zeitung Geschichten darüber gelesen, wie es hier zugeht. Und mir gefiel es kein bisschen. Das ich jetzt ein Teil dieser Geschichten bin, brachte mir Bauchschmerzen. 

Damian schien bemerkt zu haben, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte, denn er räusperte sich und wollte aufstehen.

,,Zeig mir deinen Bauch." kam es aus meinem Mund und ich sah ihn ernst an.

Er zögerte kurz. Doch dann zog er sein Shirt hoch verschaffte mir Einblick auf seine Wunde.

Sie wurde natürlich schon versorgt, aber man konnte rund herum an manchen Stellen blaue Flecken sehen.

Ich hob meine Hand und strich über seinen Bauch und beobachtete was passierte.

Er bekam eine Gänsehaut und auch wenn sein Gesicht ein Pokerface zeigte, wusste ich genau, dass er Schmerzen hatte.

,,Siehst Du? Mir geht's gut."

,,Ich möchte dennoch, dass du dich für ein paar Tage ausruhst. Dann würde ich wenigstens etwas besser fühlen."

Damian sagte nichts. Es schien, als würde er selbst mit sich ringen.

Doch schließlich seufzte er.

,,Okay."

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