32- Ein ganz besonderer Tag

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Ich betrat den Salon und Shade saß bereits auf einem Sessel mit einem Glass Scotch in der Hand. Als er mich erblickte, fingen seine Augen an zu funkeln.

„Mein Engel," sagte er und streckte die Hand nach mir aus. „Komm zu mir." Ich bewegte mich auf ihn zu. „Hast du gut geschlafen?" Sein Blick huschte zu den lilafarbenen Flecken an meinen Hals und Dekolleté.

„Ja", flüsterte ich zögerlich.

Als ich direkt vor ihm zum Stehen kam, stellte er das Glas auf den Beistelltisch ab, schnappte sich meinen Arm und zog mich mit einem Ruck zu sich, so dass ich auf seinen Schoß fiel. Er schlang seine Arme um mich und positionierte mich so, damit ich auf seinem linken Bein saß und ihn gut angucken konnte.

„Hmm," murmelte er und fuhr mit seiner Hand meinen Dekolleté entlang. „Das gefällt mir. Mich auf dir verewigt zu sehen."

„Ich finde es etwas übertrieben", meinte ich spitz.

„Ah", meinte Shade und zog dann die Augenbrauen nach oben. „Meine Male sind übertrieben, aber deine sind für dich in Ordnung? Nicht, dass sie mich stören würden. Du darfst mich gern als dein Eigen markieren."

„Was meinst du?", fragte ich verwirrt und sah zu, wie er mit einer Hand ein paar Knöpfe seines weißen Hemdes öffnete und den Stoff etwas zur Seite schob. Ich starte auf zwei halbmondförmige lila Kränze, die zusammen einen länglichen Kreis bildetet.

Shade beugte sich vor zu meinem Ohr. „Wirst du mir ab jetzt immer in die Schulter beißen, wenn ich dir einen Orgasmus schenke? Wenn ich deinen Körper zum zittern bringe?" Seine Hand glitt unter das Kleid und streichelte meinen Oberschenkel. „Möchtest du auch meinen Rücken sehen? Willst du sehen, was deine Finger mit meiner Haut angestellt haben, als ich mich immer wieder in dir versenkt habe? Was für lange Kratzer du darüber gezogen hast?"

Ich rutschte unruhig hin und her. Es war mir schrecklich peinlich, wie hemmungslos ich mich ihm hingegeben habe. Als ich gestern gekommen bin, hat mich dieses Gefühl so überwältigt, dass ich meine Zähne eigentlich nur leicht in seine Schulter vergraben hatte. Offenbar hatte es doch ausgereicht, um kleine, farbenfrohe Hämatome auf seiner makellosen Haut zu hinterlassen.

„Ich wollte dich nicht verletzen", erwiderte ich nur, was Shade zum lachen brachte.

Er lehnte sich auf dem Sessel zurück und betrachtete mein Gesicht. „Du hast mich nicht verletzt, du hast mir nicht wehgetan. Ganz im Gegenteil, es hat mich noch mehr angeturnt, als du deine Krallen ausgefahren hast. Wie ein kleines, süßes, kratzbürstiges Kätzchen."

Wie zum Beweis drückte er mich fester an sich und ich konnte seine ganze Härte an meiner Hüfte spüren, so als hätte ihn der Gedanke daran wieder erregt.

„Shade...", sagte ich und legte beide Hände auf seine Brust. Um ihn zu berühren oder um ihn etwas auf Abstand zu halten, wusste ich nicht genau. „Ich werde jetzt nicht über dich herfallen."

Er zog einen Mundwinkel nach oben und legte eine Hand an meine Wange. Mit dem Daumen strich er sanft über meine Lippen. „Natürlich nicht. Ich wette, du bist noch wund von letzter Nacht." Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Und die Flecken auf deiner Haut geben mir gerade eine ganz andere Art von Befriedigung."

„Wie gesagt, ich finde es übertrieben. Besonders dass das Kleid, was du für mich ausgesucht hast, so viel Preis gibt."

„Ein wirklich schönes Kleid", antwortete er. „Ich liebe es, wenn du weiß trägst. Dann siehst du aus wie ein richtiger Engel. Mein kleiner Engel..."

Ich vermied es, ihn anzusehen, doch er packte sanft mein Kinn und drehte meinen Kopf wieder in seine Richtung. „Sie mich an, Mina. Heute ist ein besonderer Tag."

100 Million Tears 18+ Where stories live. Discover now