14- Jetzt kommst du mit mir!

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Oh Scheiße. Scheiße, Scheiße, Scheiße!

"Du hast also versucht abzuhauen, stimmts, mein Engel?", sagte er und kam langsam auf mich zu. "Ich habe dir doch gesagt, was passiert, wenn du nicht hörst."

Ich sprang auf und wich ein paar Schritte zurück, doch er war viel schneller und packte meine Schulter.

"Lass mich los, ich will das nicht!", schrie ich ihn an und versuchte mich von ihm loszureisen.

"Das kannst du aber vergessen, mein Engel. Du wirst jetzt mit mir kommen und dann reden wir Zuhause über dein Verhalten." Er sprach kontrolliert und ruhig und wäre nicht diese Härte in seinen Augen, hätte man fast denken können, er würde es mir nicht übel nehmen. Doch ich wusste es besser. Wenn ich erstmal die Polizeistation verlassen hätte und ich ihm in dieses Haus folgen würde, würde er mir sehr weh tun.

Bei den Gedanken an seine Drohung lief mir ein Schauer über den Rücken und ich musste schlucken. Ich wollte nicht, dass er mich schlägt!

Noch immer konnte ich sein Knie in meinem Kreuz spüren und wenn ich wieder betteln würde, denke ich nicht, dass er dieses Mal aufhören würde. Shade wirkte wie ein Mann, der sein Wort hielt und mit dem man nicht verhandeln konnte.

Ich wusste, dass es nun keinen Ausweg mehr gab. Was also konnte ich tun? Selbst wenn ich es schaffen würde und hier raus käme, wo sollte ich dann hin? Die Polizei wollte mir anscheinend nicht helfen, wahrscheinlich hatten sie zu große Angst oder glaubten mir einfach nicht. Ich hatte auch kein Geld mit, weshalb ich mich nicht in den nächsten Bus setzen und abhauen konnte.

Das Einzige, was mich in dieser Situation noch retten konnte, war, mich kooperativ zu zeigen und Versprechungen zu machen. Doch Shade würde mir das niemals abkaufen, so blöd war er nicht.

"Ich will aber nicht zurück.", flüsterte ich leise und merkte, wie meine Augen langsam feucht wurden. "Du tust mir nur wieder weh."

Shade schaute mich eine Weile aus seinen hellen, grünen Augen an. "Du wirst für das bestraft, was du falsch gemacht hast. Du hast mir versprochen, dass du das tust, was ich dir sage und dass du nicht mehr so frech zu mir bist. Ich habe dir vertraut und du hast mein Vertrauen ausgenutzt. Nun musst du mit den Konsequenzen leben.", meinte er und schob mich grob zur Tür. "Und jetzt beeil dich gefälligst. Wir sind schon wieder viel zu lange hier. Ich habe noch Einiges mit dir zu klären."

"Nein, Shade, nein! Bitte lass mich hier, ich will nicht mit zurück zu dir. Lass mich bitte einfach in Ruhe mein Leben leben!", flehte ich ihn an, während immer mehr Tränen aus meinen Augen schossen.

Ich hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er mich endlich gehen lässt, aber so langsam fing sie immer mehr an zu bröckeln. Was findet dieser Mann nur an mir? Warum musste ausgerechnet ich seine Braut werden, warum nicht Jana wie es von Anfang an geplant war?

Er blieb stehen, packte meine Schultern und drückte mich mit voller Wucht gegen die Wand. Nun beugte er sich zu mir hinuter, so dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten und ich in seinen Augen puren Zorn sehen konnte.

"Ich sage es dir noch einmal, ein allerletztes Mal und wehe du fragst nochmal! Du. Gehörst. Mir. Du wirst mich heiraten, ob du das nun willst oder nicht! Und du wirst in Zukunft bei mir wohnen und dir mit mir das Bett teilen. Du wirst mir gehorchen und das tun, was ich dir sage. Und wenn du es auch nur wagst, meine Befehle zu missachten oder auch nur ein freches Wort über deine Lippen kommt, dann kannst du aber was erleben!", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Seine Stimme triefte nur so vor Wut. "Du kannst mir glauben, dass selbst dein Flehen mich nicht davon abhalten wird, dich zu bestrafen."

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