22- Ma Chérie

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"Es sei den Lina kommt freiwillig zu uns."

Bei diesen Worten erstarrte ich und alles in mir zog sich zusammen.

"Das wagen Sie nicht.", sagte Shade nun vorsichtig und hob beschwichtigend die Hände. "Ich zahlen Ihnen das Dreifache."

Doch der Mann schnaubte nur und blickte am ihm vorbei zu mir. "Letzte Chance. Kommen Sie nun mit, ma chérie."

Kurz riss ich überrascht die Augen auf. Ma chérie, Lina...

Serena neben mir zitterte ängstlich und wollte gerade ihren Mund öffnen, doch ich kam ihr zuvor.

"Okay.", sagte ich laut und deutlich, sodass meine Stimme durch das Kirchenschiff hallte. Serena und die anderen schauten mich entgeistert an.

Shade drehte sich zu mir um. Sein Blick war hart. "Nein!"

Doch ich setzte mich einfach in Bewegung und schaute zu dem Mann mit der Waffe. Im nächsten Moment griff Shade nach meinen Arm und zog mich zu sich.

"Shade, bit..."

"Du gehörst nur mir.", flüsterte er mir ins Ohr. Doch seine Stimme hatte nichts Gefühlvolles an sich, sondern nur abgrundtiefe Kälte. Er griff nach meinen Kinn und zwang mich so, ihm in die Augen zu sehen. "Ich werde dich finden. Überall."

Dann ließ er mich los und ich lief zu dem Mann. Dieser schlang einen Arm um mich, zog mich an seinen Körper und legte den Lauf der Waffe an meine Schläfe.

"Wenn Sie ihr auch nur ein Haar krümmen...", knurrte Shade und seine Augen schienen schwarz zu glühen.

Jeder andere hätte sich vor Angst in die Hosen gemacht, wenn Shade ihn so angeschaut hätte, doch der Mann zuckte nicht einmal mit der Wimper und zeigte sich auch so gänzlich unbeeindruckt. "Wenn Sie möchten, dass sie unversehrt bleibt, dann schlage ich vor, dass Sie das tun, was ich Ihnen sage.", sagte der Mann. "Sie und alle anderen werden hier drin warten. Niemand wird uns folgen. Sobald wir den Eindruck haben, dass wir verfolgt werden, wird sie erschossen."

Zur Verdeutlichung seiner Worte drückte er mich fester an sich und strich mir mit dem Lauf der Waffe eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Und du wirst nicht schreien und das tun, was ich sage. Ma chérie.", sagte er und wendete sich wieder an Shade. "Ist das klar?"

Shade nickte ihm zu, doch man konnte ihm ansehen, dass ihm die Sache ganz und gar nicht gefiel. "Ist klar. Ich werden sie sowieso finden. Egal, wo Sie sie verstecken."

"Das glaube ich nicht." Langsam drehte der Mann mich um und die anderen Männer bildeten einen Kreis um uns. So schritten wir den Gang entlang, durch welchen ich vorhin schon gelaufen bin. Auch in diesem Moment waren alle Augen auf mich gerichtet. Doch dieses Mal waren alle vor Schreck geweitet.

"Du hast dir das denkbar schlechteste Outfit der Welt für eine Entführung ausgesucht.", flüsterte der Mann mir zu.

"Tut mir leid. Sag nächstes Mal einfach vorher Bescheid, dann bereite ich mich besser vor.", erwiderte ich sarkastisch, woraufhin er mir ein kurzes Lachen schenkte.

"Du hast echt Mut, Kleine.", sagte er. "Das gefällt mir."

Ich schnaubte nur. "Shade wird trotzdem versuchen irgendjemanden anzurufen, der uns folgt und mich zu ihm zurückbringt."

"Und wie will er das tun?", fragte der Mann, während wir ins Freie traten. "Er hat da drinnen keinen Empfang. Die Leitung ist lahmgelegt. Durch die Türen wird er auch nicht so schnell kommen, die sind alle verriegelt." Wie zum Beweis versperrten die anderen Leute die Tür. "Wir haben alle Menschen da drin durchsucht. Niemand hat eine Waffe oder anderes, womit er irgendwas anrichten könnte. Die Fenster in der Kirche sind zu hoch angebracht, als dass jemand durchklettern könnte. Außerdem wurde alles rund eine Meile um die Kirche abgesperrt und der Sicherheitsservice rechnet erst in 40 Minuten mit euch. So schnell wird niemand uns folgen."

Von Weitem erkannte ich, wie mehrere schwarze Geländewagen mit getönten Scheiben auf uns zufuhren. Die Autos hielten vor uns an und ich wurde zu dem Dritten in der Reihe geführt.

"Ich bin übrigens Reese.", sagte der Mann und öffnete mir die hintere Wagentür.

"Schön dich kennengelernt zu haben, Reese."

Ich krabbelte ins Auto und riss die Augen auf. Auf dem Rücksitz saß ein Mann mit dunklen, zurückgegelten Haaren und dunklen Augen. Ein leichter Bartschatten zierte sein Gesicht. Die Nase war gerade und schmal wie meine eigene. Der Kiefer und das Kinn waren kantiger als in meiner Erinnerung.

Voller Erfurcht und mit großen Augen schaute ich ihn an. "Daddy!"

Die Lippen des Mannes verzogen sich zu einem Lächeln, wobei er eine Reihe perlenweißer Zähne zeigte. "Hallo, Angelina.", sagte er mit französischem Akzent. "Tu m'as manqué, ma chérie?"

"Oh oui, Papa!", rief ich und schlang meine Arme um ihn. "Ich habe dich vermisst!"

****

Okay, ich bräuchte ein paar Anregungen/Ideen.

Ich weiß zwar schon, wie das Buch weiter verlaufen wird, allerdings habe ich mich noch nicht festgelegt, was als nächstes passiert, weil mir im Moment die Ideen ausgehen.

Von daher frag ich einfach mal euch, vielleicht bringt ihr mich ja auf Neue. 🙉

1. Was glaubt ihr, passiert als nächstes?

2. Wird Mina/Angelina wieder zu Shade kommen?

3. Und wenn ja: Wie? (Das ist derzeit mein Hauptproblem. Habe zwar schon 2 Ideen, bin mir da aber noch an der Umsetzung komplett unsicher.)

4. Was wird wohl Shade ohne Mina machen?

Hoffentlich könnt ihr mir helfen, damit es schneller weitergeht. :)

100 Million Tears 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt