DREI

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Taehyung

Meine Augen weit aufgerissen versuchte ich, Sehun von mir wegzudrücken, allerdings war ich nicht stark genug dafür. Seine Lippen fingen an, sich gegen meine zu bewegen — wogegen ich auch rein gar nichts tun konnte. Als er sich kurz löste, um vermutlich nach Luft zu schnappen, schaffte ich es, ihn von mir wegzudrücken. »Sehun, lass das!«, rief ich ihm entgegen und wischte mir mehr aus Reflex über die Lippen. Nicht, weil ich mich vor ihm ekelte, sondern weil ich einfach total überrascht war. In einer anderen Situation hätte ich ihn vermutlich gar nicht weggeschubst. Ich hätte mich vielleicht darauf eingelassen — aber nicht in diesem Moment, in dem ich doch eigentlich lieber allein sein wollte.

»Ich soll es lassen? Ach, Tae — ich weiß, dass du mich auch willst.« Er kam mir wieder näher und zog mich beinahe grob auf die Beine. Im nächsten Moment fand ich mich gegen die Wand gedrückt zwischen Sehuns Armen wieder. »Fuck, lass mich los.«, protestierte ich, allerdings hielt ihn das nicht davon ab, mich wieder zu küssen. Ich spürte seine Lippen diesmal noch gröber auf meinen. Ich wehrte mich nicht, wartete einfach darauf, dass er wieder von mir abließ. Ich dachte, das würde er, sobald er merkte, dass ich nicht erwiderte — allerdings schlug das eher ins Gegenteil um.

Es schien fast so, als würde er es so nur noch härter versuchen. »Du machst lieber mit, Taehyung.« Seine Stimme war tiefer, als ich es je zuvor von ihm gehört hatte. Ich konnte endlich wieder etwas Luft holen, doch ehe ich ein zweites Mal einatmen konnte, spürte ich plötzlich eine Hand an meinem Hals. »Sehun, ich will nicht.«, brachte ich noch heraus, bevor er schon anfing, leicht zuzudrücken. Mein Blick lag abwartend auf dem Älteren — ich hoffte noch immer, dass er jeden Moment von mir ablassen würde. Doch so kam es nicht. Sehun grinste nur wieder arrogant und fing selbstsicher an, seine Lippen an meinen Hals zu legen.

Ich wusste nicht so recht, was ich denken sollte. Irgendwie konnte ich die Situation, in der ich gerade steckte, nicht ganz einschätzen. Mein Kopf war wie leergefegt, als ich auf einmal eine Hand spüren konnte, die langsam von meiner Brust bis zum Saum meiner Bluse fuhr, es aus meiner Hose zog und sich schließlich unter dieses schob. »Bitte hör jetzt auf, OK?«, startete ich einen weiteren Versuch, den Älteren mit Worten von mir loszubekommen. Gleichzeitig setzten sich auch meine Hände wieder in Bewegung. Ich stemmte sie gegen Sehuns Oberarme und drückte so fest ich konnte.

»Halt still, Taehyung.«, zischte er nur und stieß mich zurück gegen die Wand. Ich spürte einen stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf, der mich die Augen zukneifen ließ. Die nächsten Augenblicke vergingen in Sekundenschnelle. Als ich es schaffte, den Schmerz etwas auszublenden, hatte Sehun bereits die untersten Knöpfe meiner Bluse und den meiner Hose geöffnet. »Nicht.«, kam es mir viel zu leise über die Lippen, als mich die Erkenntnis wirklich traf — als mir wirklich bewusst wurde, was er da vorhatte. »Sehun, bitte.«

Ich wehrte mich weiter — versuchte alles, damit der Ältere es nicht schaffte, mir meine Jeans noch weiter herunterzuziehen. »Ich hab so lang darauf gewartet, Tae, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich will.«, säuselte er mir ins Ohr. »Fass mich nicht an, bitte.« In diesem Moment rannen die ersten Tränen meine Wangen entlang. Ich verbrachte die Zeit damit, auf seine Brust zu schlagen und ihn zu bitten, mich loszulassen — doch nichts davon verhinderte, dass er mir die Hose samt Boxershorts auszog. Mich auf den Boden drückte und seine Hand auf meinen Mund legte.

Sehun kniete über mir und beugte sich wieder zu meinen Lippen. Er küsste mich grob — ein-, zwei-, dreimal — und fuhr mit seiner freien Hand meinen Körper auf und ab. Mit seiner rechten Hand hielt er meine Hände fest über meinem Kopf, sodass ich mich unmöglich wehren konnte. Sein Griff war fest — es tat unheimlich weh. Jede Berührung tat so unglaublich weh. Ich weinte und verschluckte mich an meinen eigenen hektischen Atemzügen. »Du tust mir weh, Sehun, bitte.«, flehte ich ihn ein weiteres Mal an, mich loszulassen — allerdings ohne Erfolg. Es schien ihn nur wütend zu machen.

BEING WITH HIM, kookvWhere stories live. Discover now