11

1.1K 53 14
                                    

Den nächsten Tag verbrachte ich mit Harvey. Jared und ich hatten uns mal wieder ignoriert. Ich fragte mich, ob mein letzter Satz nicht zu hart war. Eigentlich ging es Jared doch nur darum, dass ich nicht krank wurde, oder?

„Hey, worüber denkst du nach?", fragte Harvey mich, während wir doch die Shopping Mall schlenderten. Gerade vorhin hatten wir bei McDonald's gefrühstückt.

„Also, gestern hatten Carlo und ich so ein Date, wo ich Carlo auch gesagt habe, dass ich ihn nur freundschaftlich mag. Und wo wir zurückgekommen sind, hatte ich richtig Streit mit Jared!" Ich schilderte ihm genau, was wir uns gegen den Kopf geworfen haben.

„Weißt du, mir kommt es vor, als wäre Jared eifersüchtig auf Carlo gewesen", meinte Harvey nachdenklich. Verwundert sah ich ihn an. „Aber er mag mich doch nicht einmal!", behauptete ich.

„Wieso sollte er dich nicht mögen? Helena, du bist wunderschön und hast einen Charakter aus Gold. Jared spielt hier den eifersüchtigen Freund, da bin ich mir sicher. Rede mal mit ihm und mache ihm klar, dass Carlo nur ein Freund ist, wenn überhaupt. Aber eine wichtige Frage: Was empfindest du für Jared?", wollte Harvey wissen.

„Ich weiß es nicht. Also ich hasse ihn nicht, aber lieben ist auch viel zu übertrieben. Es kann sein, dass ich Gefühle für ihn habe, aber eben nicht so starke", antwortete ich. Der Engländer nickte verständlich. „Könntest du dir etwas mit ihm vorstellen?" Ich überlegte. „Also, unser Verhältnis müsste auf jeden Fall besser werden. Aber dann ja, schon. Ein bisschen wünsche ich es mir ja, aber Jared hat unglaubliche Stimmungsschwankungen", gestand ich ihm.

„Oh, das ist normal, wenn einem Jungen nicht klar ist, was er fühlt. Du kannst mir glauben. Aber ich würde wirklich mit ihm reden, das hilft sicher!", schlug Harvey vor. „Danke, ehrlich. Es tut gut, mit jemandem zu sprechen", murmelte ich ein wenig verlegen. „Immer wieder gerne, Helena. Ich glaube, es wäre Zeit, wieder zurück ins Hotel zu gehen. Mach was mit Jared, mit ihm wirst du sicher viel Spaß haben", grinste Harvey. „Klingt ein kleines bisschen pervers", feixte ich.

Als ich ins Hotelzimmer ging, saß Jared auf dem Bett und machte etwas an seinem Handy. „Hey", sagte ich leise und ging zu dem Nachttisch, um mein Handy von dort rauszuholen. Dann setzte ich mich zu Jared aufs Bett. „Hallo", sagte er monoton. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also schwieg ich.

„Helena, es tut mir leid, wegen gestern. Ich wollte dich nicht als Nutte bezeichnen, das will ich nie", entschuldigte sich Jared. „Mir tut es auch leid. Ich wollte das nicht so ausdrücken", erwiderte ich bedrückt. „Hätte nichts Anderes von dir erwartet. Ich meine, ich hab dich ja angeschrien und alles. Aber sag mir eins: War das wirklich ein ernstes Date?", wollte Jared wissen. Ich schmunzelte. Konnte ich Unsicherheit in seinen Augen sehen?

„Nein, war es nicht. Ich habe Carlo klargemacht, dass ich ihn nur rein freundschaftlich mag. Kein Grund zur Eifersucht", spottete ich. Jareds Mundwinkel zuckten. „Ich und eifersüchtig? Niemals!"

Die Frage war, was wir jetzt machen sollten. „Wollen wir runter in den Schwimmbereich gehen?", fragte Jared. „Du willst schwimmen? Von mir aus", erwiderte ich und holte meinen weißen Bikini aus dem Schrank. 

Ich ging ins Badezimmer, um mich umzuziehen, und als ich nur im Bikini wieder das Schlafzimmer betrat, sah Jared mich lächelnd an. „Du siehst wahnsinnig sexy darin aus, Helena", seufzte er. „Danke, du alter Schleimer", grinste ich und zog mir noch eine schwarze Stoffjacke und Flip Flops an.

„Bist du sicher, dass du so durchs Hotel laufen willst?", fragte Jared und checkte mich komplett ab. Mir wurde warm. „Ja, ist kein Problem für mich", murmelte ich und legte mein Handy wieder in die Schublade des Nachttisches.

Während wir mit dem Lift runterfuhren, trafen wir auf keine einzige Person. Selbst im Schwimmbereich hielten sich keine Menschen auf. Ich legte meine Jacke ab und zog die Schuhe aus, dann bewegte ich mich langsam in das Wasser. Es war warm. Jared beobachtete mich, wie ich bemerkte, als ich mich umdrehte.

„Komm rein!", forderte ich ihn auf. Er war unglaublich muskulös, auch seine V-Line konnte man perfekt erkennen. Halleluja, war ich gerade halbnackt mit dieser Schönheit im Wasser, und dann noch nur wir beide?

„Nicht sabbern, Prinzessin", sagte Jared amüsiert und schwamm zu mir rüber. „Ich doch nicht", stritt ich ab. „Nein, würdest du niemals tun, du bist ja ein braves Mädchen, oder?", raunte er in mein Ohr. Trotz der Hitze, die zwischen uns lag, bekam ich eine Gänsehaut. Statt darauf einzugehen, was Jared gesagt hatte, schwamm ich einfach weg.  Allerdings hatte ich vergessen, dass das Becken nicht so groß war, und schon kam ich bei einer Wand an. Ich lehnte mich mit dem Rücken an ihr an.

Jared sah mich hungrig an. Seine nassen Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht. „Du weißt nicht, wie gerne ich dich jetzt küssen würde", flüsterte er. Wassertropfen glitzerten auf seiner nackten Brust. „Dann mach", hauchte ich.

Jared schloss die letzten Millimeter zwischen uns und legte seine Lippen auf meine. Meine Hände glitten über seine muskulöse Brust hoch zu seinen Haaren, während Jareds Hände über den Rücken zu meinem Arsch fuhren. Ich spürte, wie es in meiner Mitte anfing zu pochen.

„Ach du Scheiße", stöhnte ich in unseren Kuss, als ich Jareds steifes Glied am Körper spürte. Diese Chance nutzte Jared, um den Kuss mit seiner Zunge zu ergänzen.  Dazu öffnete er mein Bikini-Oberteil, welches nun auf den Boden sank. Mir war verdammt heiß. Jared spielte jetzt mit meinen Nippeln, was mich noch mehr erregte. Jared war verdammt nochmal so perfekt.

„Mama, ich will rutschen!"

Ruckartig mussten wir unseren Kuss unterbrechen. „Veflucht sei das Kind", zischte Jared und stieg aus dem Becken. „Warte auf mich, mein Bikini-Oberteil liegt unten", erwiderte ich und war enttäuscht, dass wir unterbrochen worden sind. „Ah, stimmt. Ups", grinste Jared und sah provokant auf meinen Oberkörper. „Bastard", fauchte ich und tauchte unter, um das weiße Teil zu holen.

Ich zitterte zu sehr, um es alleine zu schließen, also reichte ich den Bikini Jared und stieg aus dem Wasser, in der Hoffnung, das Kind würde langsam herkommen.

„Hilf mir doch mal", bat ich Jared und kehrte ihm den Rücken zu, damit er den Verschluss erreichte. „Mit Vergnügen", antwortete Jared und schloss das Oberteil. Dann gab er mir noch einen zarten Kuss auf den Hals.

Tausende von Schmetterlingen flatterten in meinem Bauch.

...
ich hab's mitten in der nacht geschrieben, zu meiner verteidigung-

wild thoughts ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt