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Traicy und Ashley redeten immer noch nicht mit mir, dabei war das Ganze jetzt schon eine Woche her. Jared versuchte oft, mit mir zu sprechen, aber ich blockte immer ab.

Wieder einmal war Freitag. „Liebe Schüler, die Direktion und ich haben beschlossen, dass wir eine Klassenfahrt machen!", verkündete Mr. Davis, unser Klassenlehrer. Entnervt stöhnte ich auf. Das hatte mir gerade noch gefehlt.

„Es gibt nur Zweier-Zimmer, Jungs und Mädchen können gemischt sein, aber bitte nur jugendfreie Sachen machen! Alkohol und Drogen sind ebenfalls verboten. Es geht nach London!", grinste der Lehrer. „Ich bleibe Zuhause", meldete sich Penelope sogleich. „Eine Entschuldigung von den Eltern wäre in diesem Fall natürlich notwendig", meinte Mr. Davis. „Ihr könnt euch schon mal Zimmerpartner aussuchen, ich werde es mir notieren, damit es vor Ort zu keinen Streitigkeiten kommt!"

Ich seufzte auf. Traicy und Ashley würden natürlich in einem Zimmer schlafen, ebenso wie River und Steve, sowie Kourtney und Fabiola. „Sieht ganz so aus, als würden wir zwei in einem Zimmer schlafen", sagte Jared nicht allzu enttäuscht. „Muss das echt sein?", stöhnte ich auf. „Ja, das habe ich Davis schon gesagt", grinste Jared. „Wie toll", murmelte ich und fühlte mich einsamer als je zuvor.

Es war eine ziemlich große Aufgabe, meinen Koffer für eine Woche an einem Nachmittag zu packen, aber ich schaffte es. Um vier Uhr aufzustehen, war die nächste große Herausforderung. So kam es, dass ich schon um fünf Uhr morgens auf dem Schulhof stand. Mein Outfit bestand aus einer Jogginghose und einem passenden Hoodie in grau, das Make-up war relativ schlicht. Ich hatte meinen Vater gebeten, mich zu fahren, da ich mein Auto nicht die ganze Woche lang ungeschützt auf dem Schulparkplatz stehen lassen wollte. Diesen Wunsch hatte er mir netterweise auch erfüllt.

„Na, Zimmerpartnerin?", begrüßte Jared mich. „Oh Gott, wie kannst du um diese Zeit schon so motiviert sein?", stöhnte ich auf. „Der Tag wird doch wunderschön!", grinste der attraktive Mann. „Das denke ich nicht", brummte ich freudelos. „Ach komm, lächel zumindest doch mal. Du siehst aus, als würdest du jemanden umbringen wollen", schmunzelte Jared. „Ah, woher weißt du jetzt schon wieder, dass du gleich tot bist?", fauchte ich. „Hat da jemand seine Tage?", fragte Jared schadenfroh. „Nein, höchsten du", erwiderte ich und gähnte ausgiebig.

Nach und nach kamen auch unsere anderen Klassenkameraden, bis es losgehen konnte. Der Lehrer kontrollierte die Anwesenheiten, bis er verkündete, dass wir während der Busfahrt und dem Flug neben unserem Zimmerpartner sitzen mussten. Ich huschte schnell in den Bus, um mir den Platz am Fenster zu sichern. Jared konnte ruhig am Gang sitzen.

Während ich Musik hörte, spielte Jared irgendein Spiel an seinem Handy. „Du erstaunst mich immer wieder", sagte ich kopfschüttelnd. „Ist das so?", erwiderte Jared, ohne aufzusehen. „Ja. Baust du Zuhause noch Lego?" wollte ich wissen. „Natürlich", murmelte er. Na, dieses Gespräch war ja mal wirklich sehr spannend.

Der Flug war auch so unglaublich langweilig, sodass ich beschloss, einfach ein bisschen zu schlafen. Blöderweise saß Jared am Fenster, so konnte ich mich nicht daran anlehnen. Jared schien zu bemerken, wie müde ich war und begann zu grinsen.

„Meine Schulter ist frei, Prinzessin", sagte dieser jetzt. Nicht sehr begeistert sah ich ihn an. „Na los, ich mach nichts, wenn du schläfst", säuselte Jared und leckte sich über die Lippen. „Jetzt erst recht nicht", erwiderte ich misstrauisch. „Kleiner-Finger-Schwur?", fragte Jared und hielt mir seinen kleinen Finger entgegen. Wenn er doch nur wüsste, wie sympathisch ihn das gerade machte.  „Na gut", seufzte ich geschlagen von meiner Müdigkeit.

Wie ich feststellte, war Jareds Schulter unglaublich gemütlich. „Doch nicht so schlimm, hmm?", feixte Jared. „Lass mich schlafen", murmelte ich und schloss keine Augen. „Okay, träum schön von mir", sagte Jared belustigt. Ich seufzte zufrieden auf und schlief schlussendlich ein.

...

„Ey, wir sind da!", wurde ich aus meinem Schlaf geweckt. „Halt die Fresse", murmelte ich noch verschlafen und öffnete meine Augen. „Du liegst auf meinem Schoß", erwiderte Jared und gähnte ausgiebig. Ich schreckte hoch und sah ihn misstrauisch an. „Ich habe keinen Steifen, du kannst ja nachschauen", feixte Jared. „Idiot", knurrte ich. „Hallo? Ich habe geschworen, dass ich nichts mache", sagte Jared kopfschüttelnd. „Okay, ja, hast du", murmelte ich. Triumphierend sah Jared mich an.

„Ich habe keine Lust", gestand ich ihm. Fragend blickte Jared mich an. „Wieso nicht?", wollte er wissen. „Die Menschen regen auf, außerdem, was soll ich denn die ganze Zeit hier machen?", entgegnete ich genervt. „Stimmt schon, aber du könntest... mit mir rummachen?", grinste Jared. „Du denkst auch nur an Sex und so, nicht wahr?", schnaubte ich auf. „Nein, das war doch nur ein Vorschlag", redete Jared sich raus. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. Unschuldig hob er seine Hände in die Höhe.

„Du nervst", murmelte ich. „Schmoll nicht, so bin ich halt", antworte Jared schmunzelnd. „Wer sagt, dass ich dich will und mag",feixte ich. „Naja, wir haben schon eine Nacht miteinander verbracht, und da hast du sehr unanständige, aber liebe Sachen gesagt", meinte Jared. „Oh, das war an deinen Freund da unten gerichtet", erwiderte ich belustigt. „Du fickst nur deswegen mit mir?", fragte Jared perplex. „Sag mir, wieso wolltest du, dass wir Sex haben? Weil ich so wunderschön bin? Weil ich tolle Haare habe? Nein, weil du eine Fickmaschine brauchst!", fauchte ich. Irritiert sah Jared mich an.

„Wieso sagst du das? Natürlich liebe ich dich nicht und schlafe deswegen mit dir, aber das heißt doch nicht, dass ich dich als Puppe benutze!", rief er aggressiv. „Vergiss es, Jared. Es war sowieso ein Fehler, aber das ändert jetzt nichts mehr", meinte ich. „Ein Fehler also? Weißt du, mir hat es gefallen und ich würde es immer wieder tun. Nicht, weil ich es liebe, mich zu verwöhnen, sondern dich! Verstehst du aber sicher nicht", sagte Jared kopfschüttelnd und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Handy.

unnötiges drama >>>

wild thoughts ✓Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin