37 - Windsausen

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„Ok, Leute. Kommen wir zum eingemachten: Thema Sex. Von Ela weiß ich das ja, von Massimo und mir auch, aber lasst uns doch mal über One-Night-Stands reden. Oh, Anna wird blass. Dann fängst du an zu erzählen, Mäusle. Hattest du schon mal einen?", fragte Lari und sie schluckte.

Saskia prustete los und als sich sofort alle Blicke auf sie legten, wurde Flos Ex knallrot und erklärte hastig: „Scheiße. Das kam falsch rüber. Ich, äh, hab das nicht auf Anna bezogen, sondern, äh, auf das Thema, weil wir vorher noch bei Berufen waren, und jetzt sollen wir über so Dinge reden. Ich meinte nicht dich, Anna. Wirklich."

„Hm", machte sie nur und trank einen Schluck aus der Bierflasche, deren Inhalt schal schmeckte, ehe sie anfügte: „Darüber rede ich nicht."

Sie bemerkte im Augenwinkel, wie Flo einen langen Zug aus seiner Flasche nahm, was offenbar auch Lari nicht entging, die grinste und meinte: „Nach Flos Reaktion zu urteilen, gibt es dazu aber etwas zu erzählen. Also lass uns an deiner Weisheit teilhaben. Wieso willst du nicht darüber reden, war es so verdammt gut oder eher nicht der Bringer?"

„Keine Ahnung, hab's nicht mitbekommen", sagte sie automatisch und als alle außer Flo nach Luft schnappten, zuckte sie mit den Schultern und meinte: „Thema erledigt. Lass uns doch an DEINER Weisheit teilhaben."

„Würde ich, wenn ich dahingehend weise wäre. Was heißt, du hast es nicht mitbekommen?", erkundigte sich Larissa und sie seufzte.

„Du wirst nicht lockerlassen, oder?", fragte sie und Lari schüttelte nur den Kopf, also verdrehte sie die Augen und sagte: „Ich war betrunken und bekifft und hab einen Totalfilmriss. Ich kann mich noch nicht mal daran erinnern, mit ihm nach Hause gegangen zu sein. Wie auch immer. Für ihn muss es ok gewesen sein, denn als ich am Morgen wach wurde, lag da mehr als ein benutztes Kondom. Frage beantwortet? Dann könnten wir dieses Thema..."

„Moment! Soll das heißen der Kerl hat dich abgeschleppt und hatte Sex mit dir, obwohl du im Grunde nicht mehr dazu in der Lage warst, zuzustimmen, Bellezza?", unterbrach sie Massimo und sah sie geschockt an.

„Ja. Äh, nein. Keine Ahnung. Stimmt wohl so. Laut seiner Aussage hab ich zugestimmt. Er hätte noch nie so leicht 100 Euro verdient und es wäre durchaus reizvoll gewesen, mal eine Fette zu ficken...", sagte sie und sah, wie Larissa sie anstarrte.

„Du hast ihn bezahlt?", fragte Lari ungläubig und sie schluckte.

Wieso kannst du nicht deine verfickte Fresse halten!?', hallte es durch ihren Kopf und bevor sie es verhindern konnte, erwiderte sie bissig: „Nein, das haben meine angeblichen Freunde erledigt. Aufwandsentschädigung, weil er ja sowas wie mich vögeln sollte. Wer würde das freiwillig tun, wenn nicht etwas dabei herausspringe, hm? Schließlich habe sich mein Ex ja auch für mich geschämt und mit dem hatte ich immerhin 14 Monate eine Beziehung. So haben meine ‚Freunde' das zumindest in der Klasse herumposaunt, nachdem ich mich überwunden und ihnen von meinem Liebeskummer erzählt hatte. Können wir jetzt das beschissene Thema beilegen oder wollt ihr noch weiter in meiner unliebsamen Vergangenheit herumstochern und mich in Verlegenheit bringen?"

„Ok, jetzt ergibt's Sinn...", murmelte Larissa betroffen und sie verdrehte die Augen.

„Was ergibt Sinn?", erkundigte sich Ela und sie stöhnte.

Lari warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe diese sich ihrer ältesten Freundin zuwandte und meinte: „Dass Anna zu mir gesagt hat, sie habe das Freundschaftsding mal ausprobiert und das habe nicht geklappt. Wenn ich so verarscht worden wäre, wäre ich auch vorsichtig geworden."

„Was heißt dein Ex hat sich für dich geschämt?", fragte Saskia nun und sie schloss verzweifelt die Augen.

„Das bedeutet, dass ich unglaublich dumm war und es damals als romantische Geste empfand, dass er immer sagte, er wolle mich nicht teilen und deswegen jedes Mal mit mir zuhause bleiben wollte. Bis eben zu dieser Kackparty, die als Knutschparty deklariert war und die meine erste - übrigens auch die letzte – Party sein sollte. Wo ich natürlich mit meinem Freund aufkreuzen wollte, der plötzlich allerlei Ausreden fand, warum er das nicht tun könnte. Ich hab ihn dann von der Bürde befreit ‚jemanden wie mich im Geheimen zu lieben, da es dem Ansehen schade'. Ende der Geschichte. OK?", fauchte sie und erhob sich, ehe sie anfügte: „Noch einer was zu trinken? Denn ich nehm jetzt einen großen Schluck aus einer Schnapsflasche und hoffe, dass ihr fertig seid, in meiner Vergangenheit herumzubohren bis ich zurückkomme!"

Mein Name ist Anna!Where stories live. Discover now