40 - Wolkenschatten

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Er wurde wach und leises Gemurmel drang von draußen in den Bully an sein Ohr. Offenbar räumten die anderen auf. Er hörte Lari, die verkündete, sie würde mal zum Duschen gehen und ob sie Kaffee mitbringen sollte. Er vernahm Ela und Saskia, die meinten, sie würden mitgehen und dann könnten sie auch gleich Brötchen mitnehmen. Sie kamen alle bestens zurecht. Er öffnete die Augenlider und sah in Annas hellblaue Augen, die ihn verunsichert ansahen, während sie sich auf die Unterlippe biss.

„Hey, guten Morgen", flüsterte er und sie schluckte.

„Dir auch", hauchte sie und rutschte ein bisschen näher.

Er schlang die Arme um sie und drückte ihr einen Kuss auf, den sie vertiefen wollte, sich aber anscheinend nicht traute, da sie einen Rückzug machte und ihn stattdessen anstarrte.

„Hab ich einen Pickel auf der Nase oder Mundgeruch, weil du zurückruderst?", scherzte er und zog sie zu sich, um sie nochmal zu küssen.

„Nein, ich überlege nur, ob ich nicht lieber aufs Klo sollte", gab sie zu und er verkniff sich sein Grinsen.

„Hm. Na ja, diese Entscheidung kannst nur du treffen...", stellte er fest und sie nickte kaum merklich, ehe sie ihn küsste, und gleichzeitig ihre Hände unter sein Shirt schlüpfen ließ.

Schlagartig meldete sich Sehnsucht bei ihm. Er hatte gestern ja schon Hormonstau gehabt. Den hatte er immer, wenn es um Anna ging. Sie war einfach betörend und rief köstliche Gefühle in ihm hervor. Die kannte er erst, seit er mit ihr zusammen war. Sie hatte es eilig, erkannte er, als ihre Hände schon gen Süden wanderten, während sie ihre Zunge in seinen Mund schlüpfen ließ. Er überließ ihr gerne das Ruder.

Aber das ging zu fix. Also nahm er ihre Finger, hob sie über ihren Kopf und rollte sich herum, sodass er auf ihr zum Liegen kam. Er sah, dass sie das amüsierte, weil ihre Augen aufblitzten in einer Mischung aus Belustigung und Gier. Er beugte sich vor und küsste sie hungrig, spürte, wie sie die Beine um ihn schlang und ihn näher zog. Sie keuchte reflexartig, als sein Schritt über die empfindliche Stelle in ihrem streifte.

„Ace, ich will dich schon seit vorgestern", murmelte sie und er musste automatisch grinsen.

„Willst du mir damit sagen, dass du es eilig hast?", fragte er und merkte, wie ein Schauer durch ihn rieselte, als sie ihm sein Shirt über den Kopf zog.

„Du hast zu viel an. Ich auch", erwiderte sie kaum hörbar und versuchte, unter ihm ihr Oberteil loszuwerden.

„Hey, das ist mein Part...", protestierte er amüsiert und sie schnaubte.

„Dann beeil dich", murrte sie und er schüttelte den Kopf und küsste sie betont langsam.

Er merkte, dass sie protestieren wollte, doch das blieb ihr im Hals stecken und wandelte sich in ein zittriges Stöhnen, als er sein Gewicht ein bisschen verlagerte und zärtlich über ihre herrlichen Rundungen streichelte. Er musste so vorgehen. Denn er war gieriger, als er zugeben wollte. Und sie trieb ihn weiter zur Eile an. Falls sie das weitermachte, würde sie nichts davon haben. Nicht genug jedenfalls. Er wollte sie nämlich auch schon seit vorgestern. Er fühlte sich wie ein Dampfkessel, kurz bevor er pfiff. Doch Anna ließ sich kaum bremsen. Nicht heute. Sie zog bereits an seiner Hose, um ihm diese über die Hüften zu schieben.

Ok, Plan B', dachte er und rollte sich von ihr herunter, um ihr ebenfalls die Beinbekleidung auszuziehen, doch sie war schon dabei, sich auszukleiden.

Er schluckte hart, als sie so wunderschön neben ihm lag. Die Belustigung war aus ihren Gesichtszügen verschwunden. Stattdessen hatte sich ein rosiger Schimmer über ihre Haut gelegt. Sie wollte ihn wieder auf sich ziehen. Doch er hielt sie auf. Sie hatte es eilig? Dann würde sie heute den Ton angeben. Er umschlang ihre Taille und wollte sie auf sich schieben, aber sie schüttelte den Kopf.

Mein Name ist Anna!Where stories live. Discover now