1. Mai 1997 (Teil 2)

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Dark Wizards cannot keep their tempers. It is a nearly universal flaw of the species, and anyone who makes a habit of fighting them soon learns to rely on it. - Eliezer Yudkowsky

1. Mai 1997

„Willkommen bei dem Kampfturnier, welches eure Qualitäten als Kämpfer und Kämpferinnen unter Beweis stellen wird", ruft Gellert mit magisch verstärkter Stimme.

Inmitten der jubelnden Schülerschaft auf dem Quidditchfeld hebe ich meinen Zauberstab in die Höhe und lasse goldene Funken in den Himmel aufsteigen. Einige Schüler machen es mir nach und ich muss das Verlangen laut „Für das größere Wohl!" zu rufen, unterdrücken.

„Auf dem höchsten Turm der Schule", brüllt Gellert und sofort verstummen die jubelnden Schreie der Schüler, „dem Astronomieturm, befindet sich der Pokal! Ein Team hat erst dann gewonnen, wenn mindestens drei Mitglieder den Pokal mit dem Zauberstab angetippt haben. Um die anderen Teams zu behindern müsst ihr euch gegenseitig bekämpfen. Dafür gelten dieselben Regeln wie beim Duellieren. Wer diese Regeln verletzt, wird sofort und ohne Ausnahme von dem Spiel disqualifiziert."

Dass er gerade mich anfunkelt, liegt sicherlich nur an seiner unsterblichen Liebe zu mir und meinem guten Aussehen!

„Zur Erinnerung: es ist nicht erlaubt, den Gegner ernsthaft zu verletzen. Außerdem dürfen keine magischen Objekte außer dem Zauberstab verwendet werden und alle Teilnehmenden müssen stets sichtbar sein. In einem Notfall macht ihr den Standortzauber an euch selbst oder sendet rote Funken an die Decke, so wie wir es geübt haben. Die Professoren Snape, Flitwick und ich werden das Spiel beaufsichtigen. Jeder der kampfunfähig gemacht wurde, sei es durch einen Schockzauber, den Verlust des Zauberstabes, oder was euch sonst noch einfällt, wird durch die Lehrkräfte eingesammelt und kann das restliche Spiel durch einen Filmzauber verfolgen. Und nun werde ich mithilfe der Professoren Snape und Flitwick die Anführer der drei Teams bestimmen. Beurteilt wird nach euren Erfolgen im Duellierclub."

Als sich die genannten Professoren neben Gellert stellen, werfe ich meinem Geliebten einen scharfen Blick zu, den er mit einem leichten Heben der Mundwinkel kontert.

„Draco Malfoy", nennt Snape ohne zu zögern seinen Favoriten.

„Der war noch nicht mal annähernd gut beim Duellieren!", brüllt Lisa und schlägt kampfeslustig ihre Faust in die offene Handfläche, während Malfoy zu seinem Lieblingslehrer stolziert. „Ich wette du wirst gewählt, Grey!"

„Nope", kontert Miri, die seit ihrer Entschuldigung nach dem Verteidigungsunterricht fast genauso hartnäckig wie Lisa an mir hängt, „nichts gegen dich, Grey, wirklich, aber meine Schwester meinte als Erstklässlerin hat man keine Chance."

„Grey schon, wetten", erwidert Lisa mit einem herausfordernden Glitzern in den Augen, „Sie ist eine der Besten."

Als nächstes tritt Flitwick vor. Alle scheinen den Atmen anzuhalten, während der unparteiischste der drei Lehrer seinen Blick über die Schülerschaft schweifen lässt. Es scheinen einige Minuten zu vergehen, in denen alle den Lehrer anstarren und er seine Entscheidung hinauszögert. Schließlich hebt er den Zauberstab an den Hals und spricht mit magisch verstärkter Stimme: „Grey Gant"

Ich starre entsetzt zwischen dem kleinen Lehrer und Gellert hin und her.

„Siehst du!", schreit Lisa und schubst mich vorwärts.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, so wie Draco in Richtung der Lehrer zu stolzieren, doch meine selbsternannte beste Freundin hat andere Pläne. Also stolpere ich vorwärts. Für einen Moment trifft sich mein Blick mit dem von Gellert und wir kommunizieren mittels Legilimentik.

Gellerts VictoriaWhere stories live. Discover now