Punkt Eins || taekook

40 • Cocktails

Jeongguk pov

Laute Musik dröhnte durch meine Ohren. Die Lichterketten, welche Namjoon in seinem Haus aufgehängt hatte, wechselte stetig ihre Farben und ließ das ganze Szenario wie einen Film wirken. Ich war wirklich fasziniert davon, was er auf die Beine gestellt hatte.

Der Ältere hatte viele Freunde, auch aus anderen Klassen oder außerhalb der Schule, weshalb die Räume hier zum Teil sehr überfüllt waren. Ich fand es wirklich erstaunlich, in was für einem harmonischen Elternhaus er aufgewachsen sein muss, dass seine Eltern ihm so viel Vertrauen schenkten und ihm das ganze Erdgeschoss für seine Geburtstagsfeier zur Verfügung stellten. Sie waren nicht einmal zu Hause, um nach dem Rechten sehen.
Nur das obere Stockwerk war Tabu, da sich dort die Schlafzimmer befanden. Aber das war selbstverständlich. Immerhin waren diese deren Privatsphäre.
Außerdem wurden alle Pflanzen, die sonst immer in den Räumen verteilt waren, in Sicherheit gebracht. Die ganze Familie sah diese nämlich als ihre Heiligtümer an. Die Möbel waren scheinbar egal. Hauptsache dem grünen Gewächs ging es gut.

Die Party lief bisher wirklich okay, dafür, dass ich normalerweise nicht so der Feiermensch war. Aber die Leute waren echt in Ordnung und zu meinem Glück waren auch Jimin und Taehyung die ganze Zeit bei mir geblieben und leisteten mir Gesellschaft.
Zum Teil fühlte ich mich trotzdem extremst fehl am Platz. Ich meine, ich kannte kaum jemanden und es wurde erst so richtig unangenehm, wenn Yoongi mit bei uns saß.
Und wäre da nicht der Fakt, dass ich seit Monaten nicht ein einziges Mal unter so vielen Menschen auf einmal war..
Wahrscheinlich traf ich an diesem Abend mehr Leute als im ganzen letzten halben Jahr. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es hätte mich nicht maßlos überfordert. Ich war sehr dankbar, dass meine Freunde bei mir waren.

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Nach einer ganzen Weile waren wir alle gut angetrunken. Da niemand von den anderen Fahrer machen wollte, entschieden wir uns dazu, bei Namjoon zu schlafen oder ein Taxi zu nehmen. Je nachdem wie uns die Laune stand.
Somit waren natürlich die Trinkspiele am laufen und die Leute am trinken bis zum geht nicht mehr.
Um ehrlich zu sein fühlte ich mich an diesem Abend gar nicht nach Alkohol trinken. Wobei das eigentlich so ein generelles Ding war. Ich hatte lange nicht mehr das Bedürfnis, geschweige denn die Möglichkeit gehabt etwas zu trinken, weshalb die Lust an diesem Abend auch nicht wirklich groß war.

Nach wenigen Stunden ging es mir dann leider nicht mehr ganz so blendend. Immerhin war ich unter einem Haufen Menschen, die mir komplett fremd waren. Tae und Jimin unterhielten sich mit so vielen Leuten und ich saß immer nur stumm daneben. Ich dachte anfangs, ich könne mir durch Alkohol Mut antrinken, auch wenn ich weder Lust auf das Trinken noch auf soziale Interaktion hatte. Ich versuchte es im Endeffekt dann doch, aber es funktionierte nicht so wirklich. Mir verging immer mehr die gute Laune, vor allem, wenn ich immer nur dabei zusehen musste, wie sich jeder super verstand und sich unterhielt und ich im Schatten von entweder Jimin oder Tae saß und nur dumm vor mich herstarrte. Nicht ein Wort bekam ich raus. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich so komisch und ängstlich war, wenn es um soziale Interaktionen ging...

Versteht mich nicht falsch, Namjoons Freunde waren alle unfassbar nett, aber einfach nicht so die Personen, mit denen ich gut kann.
Ich bin kompliziert, brauche ewig um erstmal aufzutauen bei jemanden. Ich konnte nicht so einfach ein plötzliches Gespräch mit irgendeiner zufälligen Person starten. Dafür beneidete ich Tae und Jimin unfassbar, denn bei denen sah das immer so leicht aus..

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Die Party war voll im Gange. Einige hatten die Tische und Bänke im Wohnzimmer auf Seite geschoben, um eine freie Fläche zum Tanzen zu haben. Ein paar andere spielten weiterhin Trinkspiele in der Küche und auf der Terrasse standen die ganzen Raucher herum und unterhielten sich. Darunter auch Taehyung und Yoongi.
Namjoon, Jimin und ich saßen gerade auf dem Tisch des Esszimmers, welches eine Verbindung zwischen Wohnzimmer und Küche dastellte.
"Guk, wie gehts dir?", fragte der Größere mich auf einmal.
"Wie, wie gehts mir? Das sollte ich dich fragen. Immerhin hast du Geburtstag."
"Quatsch. Ich frag dich, weil ich weiß, dass dus nicht gewohnt bist unter so vielen Menschen zu sein. Kommst du klar?"
"Oh ja.. Alles in Ordnung. Jimin ist mir tatsächlich den ganzen Abend lang noch nicht einmal von der Seite gewichen. Ich kann mich nicht beschweren."
Ich schenkte meinem besten Freund ein lächeln. Er nahm einen Schluck von seinem selbst gemixten Cocktail und nickte.
"Ja, wir waren sogar zweimal zusammen pissen.", lachte er.
Ich seufzte und Namjoon sah den Kleineren mit einem undefinierbaren Blick an.
"Schön... Aber so genau wollte ich das dann auch nicht wissen, aber freut mich für euch.", meinte er dann und zeigte einen Daumen nach oben.
"Danke Joon!", erwiderte Jimin und musste schmunzeln. Er war schon ziemlich betrunken und dass er mich vorhin gefragt hatte, ob ich ihm beim Pinkeln helfen könnte, weil er schon "soo dicht war", behielt ich dann lieber einfach mal für mich..