- Kapitel 47 -

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Lukes Sicht

Es dauerte keine zwei Minuten, bis der jüngste unserer Clique dazukam.

Er setzte sich neben mich und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
»Danke, dass du für mich da bist.«

Ich erwiderte das Lächeln, die Sorge um ihn, wollte jedoch nicht weichen.
»Kein Problem. Dafür sind Freunde da!«

Damit war das Thema der ersten Pause beendet und wir wandten uns anderen Themen zu.

Der Rest des Schultages verlief wie üblich und am Nachmittag ging es nach Hause.

Wir aßen zu Mittag, danach waren die Hausaufgaben an der Reihe.

Noch während ich an den Hausaufgaben saß, kam Akira zu mir ins Zimmer und setzte sich auf mein Bett.

»Woran sitzt du noch?«, wollte sie wissen.

»Physik«, beantwortete ich ihre Frage und schrieb die nächste Antwort aufs Blatt.

»Ich mache gerade sozusagen auch Hausaufgaben. Nur nicht die von der Schule.«

Mit fragendem Gesichtsausdruck schaute ich zu ihr rüber.

»Damien hat mir doch die Hausaufgabe aufgegeben nach Kampfsport Vereinen beziehungsweise
Kampfsportschulen zu schauen, damit ich mein altes Ventil wieder habe.«

Ahhhh. Genau. Da war ja was!

»Hast du schon was gefunden?«

Sie nickte. »Gibt einige Kampfsportschulen hier. Hab auch schon eine, die mich besonders interessiert. Jedoch habe ich die Sorge, dass Mom mich noch nicht lässt. Dad bestimmt, aber die beiden müssen sich ja einig sein.« Den letzten Satz untermalte sie mit einem Augenverdrehen.

»Deine Schonfrist sollte doch bald mal um sein. Allzu lange kann sie dich nicht mehr davon abhalten. Dabei sollte sie wissen, dass es sogar gut wäre, wenn du wieder Dampf ablassen kannst«, war ich der Meinung und drehte mich mit meinem Schreibtischstuhl in ihre Richtung.

»Bis zum Wochenende mindestens. Ab nächster Woche möchte ich dann Mal dahin und mir das anschauen. Mir brennt es bereits jetzt unter den Fingernägeln«. Sie hibbelte unruhig auf meinem Bett Rum und ich musste schmunzeln.

»Das wird schon. Ansonsten wird Damien sich wohl darum kümmern, dass Mom zusagt. Er empfindet es ja auch als sinnvoll, dass du zurück ins Training kommst.«
Nickend stimmte sie meiner Aussage zu, woraufhin ich mich wieder an meine Physikhausaufgaben setzte.

Irgendwann waren auch die erledigt und ich packte die Schulsachen für den nächsten Tag.

Den Rest des Nachmittags passierte nichts mehr Spannendes. Nur das übliche.

Auch am Donnerstag passierte nicht viel.

Freitag hingegen stand der nächste Termin mit Damien auf dem Plan.
Der letzte gemeinsame, bevor wir getrennte Gespräche bekamen.

Ich hatte keine Ahnung, was ich zu erwarten hatte. Den Plan kannte ich bereits.

Auf der Fahrt zum WKM fragte ich mich, wann Damien damit anfangen wollte, dass ich versuchen sollte die Rettungswache zu betreten.

Viel Zeit zum darüber nachdenken blieb mir während der kurzen Fahrzeit nicht.

»Bis später ihr beiden«, sagte Mom zur Verabschiedung und wir Zwillinge stiegen aus dem Auto.

Nebeneinander liefen wir zum Klinikpark, wo wir uns zum Warten wieder auf einer Bank niederließen.

»Was glaubst du, passiert heute?«, fragte ich nach Akiras Einschätzung.
»Er wird zumindest von mir wissen wollen, ob ich meine Hausaufgabe erledigt habe. Ansonsten habe ich keine Ahnung.«

WKM - Angst vor ihnen Where stories live. Discover now