24. Kapitel

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London

Hailey kommt ins Zimmer und mustert mich fragend. „London? Was machst du denn hier?"
„Ähm ... Sydney und ich haben gerade einen Film geguckt", sage ich schnell und muss mich ermahnen nicht wieder zu starren. Aber was kann ich dafür, wenn Hailey so gut aussieht?

„Okay ...", sagt sie langgedehnt und eine peinliche Stille entsteht. Wo bleibt Sydney? Hailey zieht ihre Jacke aus und setzt sich etwas zögerlich neben mich auf die Couch. Verzweifelt suche ich nach einem unbefangenem Gesprächsthema.

„Und ... wie war dein Date mit Anthony?", versuche ich so beiläufig zu fragen wie es nur geht. Aber meine Frage hört sich neugierig an. Fuck.

„Woher weißt du davon?", fragt sie und blickt mich leicht verwirrt an, fügt dann schnell hinzu: „War... ganz gut." Ich lehne mich zurück und tue so, als ob mir es egal wäre. Was eine verdammte Lüge ist.
„Sydney hat etwas in die Richtung erwähnt. Anthony ist ein Kumpel von mir, deswegen habe ich mich dafür interessiert." Lüge.

„Ja ... um ehrlich zu sein, weiß ich nicht ob zwischen uns was wird."
„Hm ... ist ja auch egal." Lüge.
„Klar, wieso sollte es dich interessieren ...?"
„Ja, es interessiert mich auch nicht." Lüge. Wieder entsteht eine Pause und ich würde sie so gerne irgendwas fragen. Völlig egal was, alles ist besser als diese bedrückende Stille.


Hailey

Gott. Ich will einfach nur weg. Wieso hatte ich bitte gedacht, dass er sich für mich interessiert? Ich meine ... ach wieso denke ich noch drüber nach? Das führt doch eh zu nichts.

„Und wie läufts sonst bei dir so?", frage ich und beschließe einfach so zu tun, als wäre das alles nie zwischen uns passiert. Das Rumgekutsche. Das alles ist einfach nie passiert.
„Ganz gut, ich muss mich bald wieder auf eine neue Aktion vorbereiten", erzählt London und ich höre ihm gespannt zu. Während er über seinen neuesten Stunt redet, betrachte ich ihn genauer. Seine grauen Augen leuchten geradezu bei seiner Erzählung. Mit seinen Ellenbogen stützt er sich auf seine Knie und spannt so seine Armmuskeln an.
„Es macht wirklich Spaß", beendet er seine Erzählung und ich lehne mich etwas zurück.

„Hast du nie Angst? Das irgendwas schiefgeht oder du dich verletzt?", frage ich und wunder mich, wo Sydney eigentlich abgeblieben ist.

„Eigentlich nicht. Ich weiß, dass Sydney öfters Angst um mich hat, wenn ich Stunts mache, aber ich bereite mich wochenlang darauf vor. Und ich bin gut gesichert", erklärt er mir und langsam scheint auch bei ihm die anfängliche Anspannung abzufallen.

„Naja, sie ist immerhin deine kleine Schwester. Kein Wunder das sie sich Sorgen macht", erwidere ich.

Nachdenklich nickt London. „Hast du eigentlich Geschwister?"

Für einen Moment denke ich, ihm einfach nicht die Wahrheit zu erzählen. Aber dann erinnere ich mich, dass das vor mir London ist.

„Ja, einen älteren Bruder und eine kleine Schwester", sage ich und versuche möglichst neutral zu gucken.
„Und hast du dir über ihn Sorgen gemacht?"

„Nein, mein Bruder und ich haben keine besonders enge Bindung. Aber um meine kleine Schwester habe ich mir immer Sorgen gemacht. Ich wollte immer das es ihr gut geht", sage ich und lächle schwach. Hat am Ende auch nichts gebracht.

„Ja, um Sydney mache ich mir auch oft Sorgen und der Beschützerinstinkt ist, was sie angeht, besonders stark." Und das ist eine Sache, die ich an London toll finde. Er kümmert sich und ... und das ist leider nicht etwas selbstverständliches.

„Das kenne ich", sage ich und automatisch wandern meine Gedanken zu meiner kleinen Schwester. Ich vermisse sie. So sehr.

„Alles gut?", fragt London, da ich schweigend vor mich hin starre. Ich schüttle kurz die Gedanken ab und nicke mit einem leichten Lächeln.
„Ich habe nur an meine kleine Schwester gedacht. Sie ist ... war ein", ich breche ab und suche nach dem richtigen Wort. Aber finde keins das ihr gerecht wird.
„War?"

Ich atme tief ein und blicke London in die Augen. „Sie ist gestorben. Vor ... vor einiger Zeit." Meine Stimme bebt leicht, aber ich breche immerhin nicht in Tränen aus.

Bevor ich irgendwas anderes sagen kann, hat London mich an sich gezogen und etwas überrascht reiße ich meine Augen auf. Aber sofort entspanne ich mich und lasse die Umarmung zu. Ich wusste nichteinmal, wie sehr ich eine einfache Umarmung von ihm gebraucht habe. Langsam lege ich meine Hände auf seinen Rücken und er drückt mich noch etwas fester an sich.
„Niemand sollte jemals sojemand wichtigen verlieren. Das tut mir so Leid", flüstert er und ich höre die ungefilterten Emotionen in seiner Stimme. Ich schließe die Augen und lege mein Kopf auf seine Schulter.

***

Ein wenig langweilig, aber besser als gar nichts. :)

Ich wurde vor Ewigkeiten mal nominiert und eigentlich vergesse ich sowas immer. Aber diesesmal nicht :D Ich soll ein paar Fakten über mich schreiben und da ich keine Ahnung habe was, habe ich mir gedacht, dass ihr, falls ihr Fragen an mich habt, die einfach stellen könnte und ich beantworte sie dann.

Und vielen Dank für die vielen Votes und Reads! Ich versuche mich immer bei jeden zu bedanken, aber wenn ich einen Mal vergesse, nehmt ihr es mir nicht übel ^^

Liebe Grüße

PinkFluffyFantacorn

Forget meWhere stories live. Discover now