Epilog

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London? London ... bist du das?"

Gänsehaut. Ich bleibe stehen, überlege einen Moment. Soll ich mich umdrehen? Bevor ich mich entscheiden kann, spüre ich eine Hand auf meiner Schulter.

Schweigend stehen wir einige Sekunden so da, bis ich letztendlich den Mut gefasst habe mich umzudrehen. Ich höre sie leicht schluchzen und blicke Hailey an.

Wieso ist sie nur so ... perfekt?

„London?" Sie blickt mich an, als würde sie nicht glauben können, dass ich hier bin. Sie hebt ihre Hand und umfasst sanft mein Gesicht. Diese zärtliche Geste tut so gut, dass ich die Augen schließe, nur um sie gleich wieder öffnen, aus Angst, dass Hailey nur Einbildung ist.

Aber sie steht noch immer vor mir, ihre dunklen Locken und ihre braunen Augen sind mir so vertraut und doch so fremd.

„Du ... wieso bist du hier?"

„Weil ..." Weil ich dich verdammt dolle vermisst habe. Weil du mich ganz verrückt machst. Und weil ich dich verdammt nochmal liebe. Und ich war nicht früher hier, weil ich Angst habe, dass du mich nicht liebst.

Aber die Worte bleiben in meinem Hals stecken.

Ihre brauen Augen mustern mich und dann lächelt sie. Ein wunderschönes Lächeln.
„Ich liebe dich. Und ich freue mich, dass du hier bist."

Bevor sie etwas anderes machen kann, befreie ich mich endlich aus meiner Starre, ziehe sie fest an mich und lege ihre Lippen auf meine.

Das habe ich vermisst. Das Gefühl ihrer Haare in meinen Händen habe ich vermisst. Alles habe ich vermisst.

Langsam löse ich mich von ihr und lege meine Stirn an ihre.
„Ich ... ich bin hier, weil ich Angst um dich hatte. Und weil ich dich liebe. Und weil ich dich vermisst habe. Und weil ich noch nicht will, dass unsere gemeinsame Zeit vorbei ist, Hailey. Ich meine Olivia."

„Du weißt es also?"

Ich nicke und lege meine Arme um sie.
„London, ich will nicht das du mich Olivia nennst. Olivia ist das traurige Mädchen, dass ich früher war. Ich war Olivia. Aber das letzte Jahr hat mich verändert, ich bin anders. Ich bin jetzt Hailey."

Ich nicke stumm.

„Willst du rein kommen? Ich glaube, wir haben viel zu besprechen."

Wieder nicke ich, lasse sie widerwillig los und nehme sofort ihre Hand.

Keine Ahnung, was die Zukunft uns beiden bringen wird. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie es jetzt weitergehen wird, ich weiß nicht einmal, was morgen sein wird.

Aber ich weiß, dass ich Hailey liebe.

Und für den Moment ist das das wichtigste.


Forget meWhere stories live. Discover now