26. Kapitel

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London

Lächelnd warte ich auf Hailey. Ich stehe unten in der Küche während Hailey noch mit Sydney redet. Immer wieder wandern meine Gedanken zu dem, was vor wenigen Minuten noch war. Mein Handy vibriert und ich öffne die neue Nachricht. Cassy fragt, ob ich Lust habe mit ihr einen Trinken zu gehen. Ich antworte schnell, dass ich keine Zeit habe.

Hailey kommt in die Küche und ich stecke mein Handy weg. Sie streicht eine braune Strähne aus ihrem Gesicht und diese Geste wirkt schon fast ... schüchtern. Auch wen ich genau weiß, dass sie das nicht ist.
„Können wir?", frage ich und schnappe mir die Autoschlüssel. „Ja klar", sagt Hailey und ich halte ihr die Tür auf. Ganz der Gentleman.

Die Fahrt über unterhalten wir uns noch etwas über die Aktion auf die ich mich vorbereite. Vor ihrem Haus bleib ich stehen und steige mit ihr aus. Ihre braunen langen Haare fliegen leicht hin und her und ich muss sie in diesem Moment einfach schweigend betrachten.

„Ich werde für die nächsten Tage ersteinmal weg sein und mir meine Route genauer angucken. Also werde ich erstmal nicht erreichbar sein, aber nach ein paar Tagen müsste ich wieder Empfang haben", murmle ich. Hailey blickt mich durch ihre großen braunen Augen an und ich blicke ebenso intensiv zurück.
„Dann bereite dich gut vor."

Ich nicke gedankenverloren. Das erste Mal denke ich, dass ich lieber hier bleiben würde, als irgendeine Aktion zu starten.
„Mache ich", sage ich und trete etwas näher zu ihr. Ihr leichtes Lächeln, dass sich auf ihren Lippen bildet, lässt mich ebenfalls lächeln. „Wollen wir uns dann ... vielleicht treffen? Also wenn ich wieder da bin?", frage ich etwas zögerlich und male mir schon die Absage aus.

„Gerne, melde dich einfach zwischendurch", lächelt Hailey. Ich nicke und streiche ihre eine Strähne aus ihrem Gesicht. Wir bleiben einfach so stehen, keiner sagt etwas, keiner will den Moment zerstören. Etwas zögerlich gehe ich zurück zum Auto und überlege, ob ich sie küssen soll? Normalerweise würde ich sie ohne zu zögern küssen, aber bei Hailey ... ist es anders, ich bin mir unsicher. Und das war ich eigentlich erst selten.
„London?", ich drehe mich zu Hailey an und sehe ihr, durch die Straßenlaternen schwach beleuchtetes, Gesicht an.

„Kein Gutenachtskuss?", fragt sie und spielt damit auf neulich Abend an, als ich sie dasselbe gefragt hatte.
Ich lächle und murmle, „Ich dachte schon ich müsste ohne Kuss gehen", während ich schnell auf Hailey zugehe, sie an mich ziehe und sie küsse. Und wie ich sie küsse.

Hailey

Drei Wochen später

Keine einzige Nachricht. London hat mir innerhalb von drei Woche keine einzige Nachricht geschrieben. Und ich bin schon etwas überrascht. Ich dachte, wir hätten uns gut verstanden, aber anscheinend ... nicht.

Und ich habe mir echt gedacht, dass ich ihn mögen könnte. Ach, wie oft bin ich jetzt schon darauf reingefallen? Jedes Mal endet es doch gleich.
„Ach, das ist bei London manchmal so", versucht Sydney mich etwas zu besänftigen, aber ich schüttle einfach nur meinen Kopf.

„Lass es gut sein, Syd", sage ich etwas harscher als beabsichtigt.

„Ja schade", seufzt sie etwas resigniert und trinkt weiter ihren Kaffee, „Ich fände ihr hätte gut zusammengepasst. Mein Bruder ist ... lieb, aber dadurch, das er denkt er verhaut jede Art von Beziehung mit einem Mädchen, lässt er sich gar nicht mehr drauf an. Er hat einfach nur Angst verletzt zu werden, aber das ist nicht die Lösung. Dich hat er für seine Verhältnisse nah an sich heran gelassen und ich dachte, dass sich etwas geändert hätte. Aber ..." Sie stoppt. Sie muss den Satz nicht beenden. Aber es hat sich nichts geändert.

Ich habe London auch nah an mich herangelassen. Ich habe ihn etwas von meiner Familie, von meiner kleinen Schwester erzählt. Und auch wenn er das nicht weiß, ich habe noch nie jemanden davon erzählt. Er ist der Erste, dem ich genug vertraut habe. Auch wenn wir uns noch gar nicht so lange kennen.
Und was habe ich davon?

Wir bummeln weiter durch die Stadt und gehen schließlich in einen Buchladen. Während ich stöbere und nach einem neuen Buch. Sydneys Handy klingelt.
Ich sehe, wie sie nach draußen geht und wende mich wieder den Büchern zu. Allerdings nicht lange.

„Hailey, dass war London, er hatte ein Unfall. Es geht ihm soweit ganz gut, allerdings will ich trotzdem ins Krankenhaus fahren", sagt sie und ich sehe die Angst in ihrem Blick. Etwas geschockt blinzle ich und realisiere erst langsam, was sie gesagt hat.

„Klar ich – ich komme mit. In welchem Krankenhaus liegt er?"

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Bevor ihr London hasst, wartet das nächste Update ab! :D (Ich muss ihn mal ein bisschen verteidigen ^^)

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag!

PinkFluffyFantacorn

Forget meWhere stories live. Discover now