Kapitel 1

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"Geh bei Seite Viktor ich will zu meinem Dad!" murrte ich den Muskelprotz vor mir an. 

"Mia, wieso denn so mies drauf?" gluckste er braunäugige Bodyguard und sah belustigt auf mich herab. 

"Nur so" gab ich knapp von mir und Viktor machte mir Platz, damit ich zum Büro meines Vater gehen konnte. 

"Dad!" rief ich und sah ihn kurz darauf eine blutige Klinge ablecken. 

"Dad, dass ist abstoßend" zickte ich. 

"Hallo mein Blümchen. Tut mir leid ich habe nicht bemerkt dass du kommst" amüsiert ließ er das Messer zu Boden fallen und kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. 

"Dad du bist übernatürlich und hörst von hier was die Nachbarn zwei Blocks weiter sagen..." stellte ich klar. 

"Vielleicht wollte ich dich ja auch nur ärgern?" grinste er. 

"Dann leg mir das nächste mal eine Plastikspinne ins Bett" murrte ich. 

"Du bist doch sicher nicht gekommen um mir Vorwürfe zu machen oder?" fragend zog er eine Augenbraue hoch. 

"Nein ich wollte nur Bescheid geben das es schon wieder einen Neuankömmling gibt." er seufzte. 

"Gut, dann komm mit Schätzchen. Lass uns doch mal sehen wer uns mit seiner Anwesenheit beehrt." 

Dad und ich gingen zum Fahrstuhl der uns das mehrstöckige Gebäude hinunterschnellen ließ. Mein Vater ist der reichste Mann der Stadt und führte zur gleichen Zeit noch eine riesige Firma, die ihre Verbindungen in der ganzen Welt hatte. Vermögensberatung und Immobilien irgendwas. Eine gute Tarnung, wenn man bedenkt dass er täglich mit hunderten von Menschen zu tun hat, aber bis jetzt noch niemand bemerkt hatte das er nach ihrem Blut trachtete. Ja mein Vater ist ein Vampir. Alle die für ihn arbeiteten waren Vampire. 

Durch den gläsernen Fahrstuhl konnte man einen Blick über die große Halle werfen und die verschiedenen Stockwerke. Alle Angestellten flitzten von einem Raum in den nächsten. Die hohen Decken waren verziert mit kleinen Lämpchen. UV Licht damit auch kein feindlicher Vampir einen Fuß hier rein wagte. 

Nicht alles was man über Vampire sagt stimmte. Aber das mit dem UV Licht ist ihre Schwachstelle. Außer für die Nachtwandler die meinem Dad unterstellt sind. Er verbrachte Jahre damit ein Gift zu entwickeln, welches die Haut, der ihren immun gegen die Einwirkung der Sonne hatte. Seine Angestellten bekommen das Gift gespritzt und es befreit sie für etwa ein Jahr von der Last der Sonne, dann muss es erneut gespritzt werden. 

Clever, oder? 

Unten angekommen stoppte der Fahrstuhl und mein Dad ging voran. ich folgte ihm auf leisen Sohlen. Zwei in Schwarz gekleidete Männer öffneten eine große, schwere Metalltür die uns zum Empfangsraum der Neuankömmlinge führte. Hier drin war alles schummrig und die Lampen führten kein UV Licht. Zwei riesige Männer stellten sich hinter mich und folgten mir. Mein Dad würde mich sonst nie in diesen Raum lassen. Nur für den Fall hatte er gesagt. 

"Also mein Blümchen wo ist unser Gast?" ich zückte ein Klemmbrett aus meiner Tasche und suchte die Information. 

"In Arial 17 Dad" sagte ich und er nickte. Ich drückte das Brett an meine Brust und reckte das Kinn. Ich war zuständig für die Verwaltung und die Zuteilung eines jeden welcher hier wohnte oder arbeitete. Meine Aufgabe, natürlich so angelegt dass ich auf keinen Fall nach draußen musste. 

"Ahhh da haben wir ihn ja!" sagte Dad und klatschte erfreut in die Hände. Hinter einem großen Gitter, mit Stäben die selbst ein Vampir nicht gebrochen bekommt saß ein junger Mann an die Wand gelehnt. Ich blinzelte und schon stand er dicht vor dem Gitter. 

Bloodlines//TBS✅Where stories live. Discover now