Kapitel 12

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"Dad darf ich reinkommen?" ich klopfte an die schwere Tür und verstärkte den Griff um mein Klemmbrett.

"Ja Blümchen komm rein" ertönte aus dem inneren und ich trat ein.

Er saß an seinem abnormal großem Schreibtisch und legte den Stift beiseite, den er bis ebenen noch in der Hand gehalten hatte.

"Daddy ich wollte fragen ob sonst noch was ansteht. Die Neuankömmlinge sind eingewiesen worden und Viktor kümmert sich nun um den Rest"

"Nein ich denke du kannst den Rest des Tages frei machen" als würde ich je was anderes machen.

"Da wäre noch was..." setzte ich an und schloss die Tür hinter mir. "Wieso ziehst du eigentlich Thomas immer öfter ab?"

"Wieso interessiert dich das, Schätzchen?" er wirkte misstrauisch. Nun kommt es auf meine Übungen an. Ich musste meinen Puls kontrollieren.

"Letztens als er weg war hat mich einer deine Angestellten grob zur Seite gestoßen und er ist mir die ganze Zeit gefolgt... ich meine ja nur. Wenn Thomas bei mir wäre würde sowas sicher nicht passieren" kurz herrschte Stille, welche er offensichtlich dafür nutze meinen Herzschlag abzuhören.

"Wieso bist du denn allein unterwegs gewesen? Wo war der Ersatz für Mr. Sangster?" hakte er nach.

"Er war beschäftigt"

"Die Sache ist die, Mia. Mr. Sangster ist ein wichtiger Teil meines Unternehmens und ich muss das tun. Ich werde dir nicht sagen worum es geht, da es etwas geschäftliches ist. Ich werde ihn aber nur noch Nachts abziehen, wenn die Nachtwachen aktiv sind. Ist das okay?" fragte er im geschäftsmäßigen Ton, den er nur bei Meetings auflegte.

"Ja Daddy. Natürlich" ich entschied mich dafür es auf eigene Faust herauszufinden.

Nachdem ich mich verabschiedet hatte begab ich mich gleich auf den Weg runter in die Verwaltung. Es musste doch irgendwo Aufzeichnungen darüber geben was mein Dad mit Thomas veranstaltete. Wenn man vom Teufel sprach. Thomas tauchte plötzlich vor mir auf.

"Wohin denn so eilig?" fragte er frech und grinste. Bevor ich antworten konnte wurde ich von ihm um die Ecke gezogen und gegen die Wand gedrückt. Seine Lippen trafen meine und ich wurde von ihm gefangen gehalten. Thomas küsste mich fordernd, seine Hände fuhren unter mein Shirt und berührten meine nackte Haut. Ich erwiderte den Kuss.

"Ich muss in die Verwaltung. Papierkram" sagte ich atemlos und drückte ihn sanft von mir.

"Ich begleite dich" er grinste verschmitzt und setzte erneut an mich zu küssen, doch er brach ab als er Schritte auf uns zu kommen hörte. Es war mein Dad. Ich war froh über sein Supergehör, denn so war er weit von mir zurückgewichen damit er keinen verdacht schöpfen konnte. Wenn mein Dad von der Sache erfuhr... ich wollte lieber nicht daran denken.

"Ah! Mr. Sangster ich muss sie sprechen!" sagte er freundlich.

"Mr. Hadley. Natürlich" erwiderte Thomas mit einem entschuldigenden Blick auf mich. Wenn es nach mir ginge, gab es keinen besseren Zeitpunkt an dem Dad Thomas von mir wegholte, denn wenn er wüsste was ich vorhatte würde er mich aufhalten wollen.

Ich sah ihnen nach wie sie den Gang hinunter schritten. Als sie um die Ecke bogen setzte ich mich selbst schleunigst in Bewegung und machte ich mich auf den Weg in die verdammte Verwaltung.

Bloodlines//TBS✅Where stories live. Discover now