Kapitel 15

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"Schön Sie kennenzulernen Miss Hadley." sagte sie bestimmt und absolut gleichgültig. Ich nickte und ging mit starkem Schritt auf meinen Vater zu.

"Also Vater, wieso hast du mich heute dabei haben wollen?" fragte ich klar und stellte damit meine Position vor dieser Frau klar.

"Wir haben gleich ein wichtiges Meeting und ich wünsche dich an meiner Seite, also wollen wir?" er machte eine Handbewegung Richtung Tür und führte damit diese Valerie zum Ausgang. Nachdem sie gegangen waren widmete ich mich an Nate.

"Würdest du mich bitte mit meiner Wache allein lassen? Ich müsste etwas mit ihm besprechen" bat ich und sah Nate dabei in die Augen, die nicht im geringsten so dunkel waren wie die von Thomas. Auch wenn er stets lächelte so fehlte ihnen die Wärme.

"Aber natürlich Mia. Ich warte vor der Tür" sagte er und schloss hinter sich die schwere und schalldichte Tür. Zum Glück.

"Wo warst du denn heute morgen?" fragte ich nun an Thomas gewandt und ignorierte den ungewöhnlich kalten Blick. Ich ging auf ihn zu und er blieb stock steif dort stehen.

"Das habe ich doch geschrieben" sagte er bestimmt und wandte den Blick ab.

"Okay. Naja ich freue mich jedenfalls dass es dir wieder besser geht. Hat Vater dich..." doch weiter kam ich nicht.

"Mia wer ist der Typ?" fragte er mit zusammengebissenen Zähnen und blickte mich nunmehr wütend an. Ich erschrak über seinen plötzlichen Tonfall und zuckte reflexartig zurück. Kurz blitze in seinen Augen sowas wie Reue auf, doch sie verblasste schnell.

"Ähm... ich... das ist Nate. Er ist mir heute zugeteilt, weil du heute ... wieso bist du heute eigentlich nicht bei mir?"

"Dein Vater hat mich Sinclair zugeteilt, da sie wohl eine wichtige Persönlichkeit ist. Aber das tut nichts zur Sache. Wieso nennt er dich Mia und was soll dieses Dauerlächeln?" knurrte er wütend und ich sah wie seine Kiefernmuskeln arbeiteten.

"Thomas du nennst mich doch auch Mia, was soll dieser Aufstand?" ein kleines, hartes Lachen entfuhr mir.

Er schnaubte verächtlich und wendete sich zum gehen. So langsam ging mir das alles gegen den Strich, ich griff nach seinem Arm und stellte mich erneut direkt vor ihn mit in die Hüften gestemmten Armen.

"Wieso bist du sauer auf mich? Ich habe nichts getan! Außerdem bist du doch auch einer anderen Frau zugeteilt und ich mache dir keine Szene deswegen. Was soll das Thomas?" zischte ich wütend und funkelte ihn an.

"Dafür kann ich doch nichts!"

"Ja und ich auch nicht!" feuerte ich mit erhobener Stimme zurück. Ich wollte noch etwas hinzufügen, doch es würde nichts bringen. Seufzend ließ ich die Schultern hängen, ehe ich sie gleich wieder straffte und auf dem Absatz kehrt machte. Ich werde mir von ihm sicher kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Ohne ein Blick zurückzuwerfen öffnete ich die Tür und trat in den Gang.

"Komm Nate lass uns zu diesem bescheuerten Meeting gehen" brummte ich und schritt hoch erhobenen Kopfes an ihm vorbei, er folgte mir ohne ein Wort.

Bloodlines//TBS✅Where stories live. Discover now